Gladbecker Verkehrswacht: Sichtbarkeit rettet Leben

In der dunklen Jahreszeit erkennen Autofahrer dunkel gekleidete Passanten oft erst sehr spät.
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  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Mit der Umstellung auf die Winterzeit wird es abends nun deutlich früher dunkel. Außerdem sorgen schlechtes Wetter wie Regen oder Nebel dafür, dass sich die Sichtverhältnisse im Straßenverkehr in den Herbst- und Wintermonaten deutlich verschlechtern. Besonders Senioren und Kinder, die meist zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren, sind gefährdet

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So kam im vergangenen Jahr in Gladbeck ein Verkehrsteilnehmer über 65 Jahre ums Leben, der bei Dunkelheit zu Fuß unterwegs war. Vier weitere Seniorinnen und Senioren wurden als Fußgänger oder Radfahrer leicht oder schwer verletzt. Aus der Gruppe der Kinder bis 14 Jahre, die bei Dunkelheit oder Dämmerung zu Fuß oder mit dem Rad am Verkehr teilnahmen, wurden drei verletzt. Damit liegen die diesbezüglichen Gladbecker Verunglücktenzahlen über den entsprechenden Landeswerten. Die Verkehrswacht Gladbeck appelliert daher zum Ende der Herbstferien an alle Verkehrsteilnehmer, auf ihre Sichtbarkeit zu achten.

Reflektierende Kleidung schützt

„Besonders Fußgänger und Radfahrer sollten sich so kleiden, dass sie für die Pkw-Fahrer gut zu sehen sind“, rät Klaus-Dieter Parma, 1. Vorsitzender der Gladbecker Verkehrswacht. „Ein Autofahrer nimmt einen hell gekleideten Fußgänger deutlicher früher wahr. Noch besser ist reflektierende Kleidung, mit der man für Autofahrer bereits in 140 Metern´Entfernung sichtbar wird.“ Entscheidend sei, dass die frühe Wahrnehmung den Autofahrern mehr Reaktionszeit lässt. So können sie rechtzeitig reagieren und ihr Fahrzeug anhalten, wenn Fußgänger die Fahrbahn kreuzen.

Aber auch Radfahrer sollten mit reflektierender Kleidung ihre Sichtbarkeit erhöhen. „Jeder Radfahrer sollte bei Dunkelheit eine reflektierende Weste anlegen“, empfiehlt Klaus-Dieter Parma. „Auch mit reflektierenden Helmüberzügen oder Schnappbändern an den Beinen und Armen kann man auf sich aufmerksam machen.“

Das Rad selbst sollte über eine funktionierende Beleuchtung verfügen und mit den vorgeschriebenen Reflektoren ausgestattet sein. Mittlerweile können Radler statt einer dynamobetriebenen Beleuchtung auch Scheinwerfer und Rückleuchten mit Akkus oder Batterien einsetzen. Klassische Katzenaugen können durch reflektierende Speichenclips oder umlaufende Reflexstreifen an Vorder- und Hinterradreifen ersetzt werden.
Autofahrer sollten in der dunklen Jahreszeit ihre Geschwindigkeit reduzieren und sich besonders in geschlossenen Ortschaften bremsbereit halten.

Um auf das erhöhte Unfallrisiko bei Dämmerung und Dunkelheit hinzuweisen, wurde die Aktion „Sehen und gesehen werden – Sicher durch die dunkle Jahreszeit“ ins Leben gerufen, bei der die Landesverkehrswacht gemeinsam mit der Polizei NRW und dem ADAC allen Verkehrsteilnehmern Tipps und Informationen für die dunkle Jahreszeit geben.

(Mit Material der Verkehrswacht)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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