Glosse Satire Meinung
Heidi Reichinnek rettet Merz
- Foto: Gemälde nach einer Idee von Didi van Frits KI-generiert mit ChatGPT Version 5.1
- hochgeladen von Didi van Frits
Kanzler Merz muss sich dieser Tage wie jenes Märchenkind fühlen, dem plötzlich Goldtaler aus dem Himmel rieseln. Und der Himmel heißt diesmal: Heidi Reichinnek. Die Chefin der LINKEN-Fraktion – immerhin 64 Sitze stark – kündigt an, sich bei der Rentenabstimmung am Freitag zu enthalten.
Für Merz ist das politischer Goldregen zur Unzeit: nicht verdient, aber rettend. Ein einziger Verzicht, der LINKEN, die man doch mit der Unvereinbarkeitsregel wie Aussätzige behandelt, und schon ist die Regierungskoalition wieder etwas weniger vom Auseinanderbrechen bedroht.
Weniger märchenhaft dagegen ist die Lage bei Oppositionsführerin Alice Weidel. Sie hatte schon genüsslich den Korb bereitgehalten, in Erwartung eines krachenden Merz-Moments – und nun fällt der Goldregen einfach woanders. Da steht sie, während Reichinnek das Märchen umschreibt und Merz der glückliche Junge bleibt, der staunend einsammelt, was seine eigenen Jung-Abgeordneten ihm nicht gönnen wollten.
Und während Merz also staunend unter Reichinneks Goldregen steht, merkt man im Hintergrund kaum noch das leise Murren der 18 jungen CDU-Abweichler, die eigentlich eine kleine Rebellion anzetteln wollten – und nun wirken sie wie Statisten, denen im falschen Märchen die Rollen gestrichen wurden. Ihr Aufbegehren versickert im Zeitungswald, bevor es überhaupt dramatisch werden konnte.
So bleibt am Ende nur ein Kanzler, der wie der Junge im Märchen den Korb füllt, eine Linken-Chefin, die unversehens zur guten Fee wird – und eine Oppositionsführerin, der man erklären muss, dass manche Goldtaler eben nicht für sie vorgesehen sind. Märchen können grausam sein. Besonders für jene, die auf den falschen Himmel starren.
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