Fußball vom Wochenende: TSG torlos gegen das Schlusslicht

Landesligist Sportfreunde Niederwenigern (gelbe Trikots) musste sich im eigenen Stadion Rot-Weiß Essen II mit 1:3 geschlagen geben.  Foto: Sander
  • Landesligist Sportfreunde Niederwenigern (gelbe Trikots) musste sich im eigenen Stadion Rot-Weiß Essen II mit 1:3 geschlagen geben. Foto: Sander
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(von Toni Bertrams)

Geht da doch noch was? Während der CSV SF Linden, der scheinbar übermächtige Spitzenreiter der westfälischen Bezirksliga-Staffel 14, nur ein Unentschieden schaffte, starteten der SC Obersprockhövel und Hedefspor Hattingen mit Siegen in die zweite Serie.

Westfalenliga, Gr. 2
FSV Werdohl – TSG Sprock­hövel 0:0, TuS Eving-Lindenhorst – SuS Langescheid/Enkhausen 5:0, TuS Heven – BV Brambauer-Lünen 2:2, 1. FC Kaan-Marienborn – SF Oestrich-Iserlohn 4:0, SpVgg Erkenschwick – ASC 09 Dortmund 2:0, DJK TuS Hordel – SpVg. Olpe 4:3, TuS Ennepetal – SG Wattenscheid 09 verlegt, BV Westfalia Wickede – DSC Wanne-Eickel 2:4. Spielfrei: FC Brünninghausen.

TSG Sprockhövel
Nur ein mickriges Pünktchen holte die TSG Sprockhövel beim Tabellenschlusslicht FSV Werdohl. „Das war grob fahrlässig“, sagte Trainer Lothar Huber. „Wir haben dumme Fehler gemacht und hatten sogar Glück, dass die Werdohler nicht in der Lage waren, aus ihren Möglichkeiten ein Tor zu machen.“ Was auch daran lag, dass zumindest zwei Sprockhöveler funktionierten: Alexander und Raoul Meister in der Innenverteidigung.
Zwar machte der Tabellensechste (34 Punkte, 35:30 Tore) nach dem Wechsel einen etwas besseren Eindruck, „aber wir hatten im Mittelfeld und auch vorne keine Durchschlagskraft“, bemängelte Lothar Huber und wunderte sich ein bisschen, dass sein Team nicht eine 100prozentige Torchance produzierte. Möglichkeiten, dennoch zu treffen, hatte dann der eingewechselte Maximilian Claus.
Aber nach nur sieben Minuten war das Spiel für ihn auch schon wieder beendet – und die Saison auch. „Der Torwart kam zu spät und hat dann voll durchgezogen“, berichtete der TSG-Coach. Werdohls Alexander Schmale brach Maximilian Claus in dieser Szene das Wadenbein.
Nun erwartet Lothar Huber am Freitagabend (19.30 Uhr, Im Baumhof) von seinem Team gegen den Wittener Tabellenvierten TuS Heven (35 Punkte, 38:30 Tore) deutlich mehr. „Wir müssen uns 100prozentig steigern, sonst können wir nicht gewinnen“, sagt er und hofft nach diesem Negativ-Erlebnis Werdohl, dass „wir uns so eine gute Saison nicht durch Nachlässigkeiten und fehlende Konzentration kaputt machen. Das darf nicht passieren“.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – Rot-Weiß Essen II 1:3, ESC Rellinghausen 06 – SV Burgaltendorf 5:1, Cronenberger SC – SSV Sudberg 0:0, SpVg Schonnebeck – DJK Arminia Klosterhardt 1:5, SC Velbert – SV Adler Osterfeld 3:1, Tgd. Essen-West – FSV Vohwinkel ausgefallen, SSVg 09/12 Heiligenhaus – Vogelheimer SV 3:3, TSV Ronsdorf – TSV Safakspor Oberhausen 5:1.

Sportfreunde Niederwenigern
Nach dem 1:3 (1:0) gegen Rot-Weiß Essen II bleiben die Sportfreunde Niederwenigern auf Rang 14 und einem Landesliga-Abstiegsplatz (15 Punkte, 30:39 Tore). Und als Trainer Jürgen Margref so schilderte, was er so erlebt hatte, war nicht zu hören, aber doch deutlich zu spüren, dass er sich ärgerte – weil diese Niederlage nicht nötig war.
„Es gab drei Knackpunkte“, sagte der 43-Jährige, dessen Team dank eines Treffers seines Kapitäns Lauritz Angerstein (39.) mit 1:0 in die Pause gegangen war.
Zunächst verpasste Marcus John – der Co-Trainer der Bundesliga-A-Junioren von Borussia Mönchengladbach hatte das Top-Spiel gegen Spitzenreiter FC Schalke 04 am Vormittag mit 1:4 verloren – das 2:0, weil er zu hektisch abschloss. „Er hatte genügend Zeit, das Ding anzunehmen. Und im direkten Gegenzug fällt das 1:1“, sagte Jürgen Margref.
Als dann nach 75 Minuten, Knackpunkt Nummer zwei, Henrik Hildebrand die Gelb-Rote Karte sah, weil er gemeckert hatte und sich den Vorwurf seines Trainers anhören musste, dass „sich ein Mann mit seiner Erfahrung doch ein bisschen mehr zurückhalten muss“, folgte Knackpunkt Nummer drei. Sechs Minuten vor dem Ende. Die Sportfreunde vertändelten den Ball, und die RWE-Zweite ging mit 2:1 in Führung, um kurz vor dem Ende auch noch auf 3:1 zu erhöhen.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
SC Obersprockhövel – TuS Wengern 4:2, Hedefspor Hattingen – VfB Westhofen 2:0, TuS Ennepetal II – TuS Hattingen 2:0, TuS Esborn – SC Berchum/Garenfeld 1:1, FSV Gevelsberg – VfB Schwelm 0:0, CSV SF Linden – Geisecker SV 1:1.

SC Obersprockhövel
Zwei Zähler weniger und ein Spiel mehr als der CSV SF Linden heißt es für den Tabellendritten SC Obersprockhövel (31 Punkte, 31:18 Tore) nach dem 4:2 (2:0)-Erfolg über den TuS Wengern sowie dem 1:1 des Spitzenreiters gegen den Geisecker SV.
Dabei sah Trainer Uli Sieweke, dass sein Team an die zahlreichen guten Leistungen der Winter-Vorbereitung anknüpfte. „Wir haben stark gespielt und waren sehr gut organisiert“, lobte der 43-Jährige.
Zur Pause lagen die Obersprockhöveler dank der Treffer von Tim Joppe und Nils Rosenbach mit 2:0 vorne, ehe Muhidin Ramovic per Seitfallzieher nach der Pause auf 3:0 erhöhte. Das Tor zum 4:1-Zwischenstand markierte mit seinem zweiten Treffer Tim Joppe.

Hedefspor Hattingen
Zwar erwischte der Tabellenvierte (29 Punkte, 33:18 Tore) bei seinem 2:0 (1:0) über den VfB Westhofen einen Traumstart, als Sinan Düsünceli schon nach vier Minuten traf, ließ aber nicht übersehen, dass die Pflichtspiel-Pause verdammt lang gewesen war.
„In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber ordentlich gespielt“, sagte Trainer Peter Kursinski, der sich vor allem auch über die Leistung von Mathias Lepczynski und in der 67. Minute über das 2:0 freuen durfte. Nach Vorarbeit von Faruk Inci traf Winter-Zugang Hüseyin Demirel.

TuS Hattingen
Zumindest einen Punkt hätte Spielertrainer Marius Kundrotas gerne geholt. Da sich die Personalsituation aber kurz vor Anpfiff enorm verschlechtert hatte, war die 0:2 (0:0)-Niederlage beim Tabellenzweiten TuS Ennepetal II kein Wunder mehr.
Dennoch: Mit etwas mehr Cleverness hätten die rot-weißen Tabellenzehnten (15 Punkte, 24:33 Tore) im Bremen-Stadion etwas reißen können. So aber schaffte Ennepetals Reserve nach 63 Minuten nach einer Ecke das 1:0, das sie elf Minuten später auf 2:0 ausbaute.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
SC Velbert II – Sportfreunde Niederwenigern II 2:3, DJK TuS Holsterhausen – Schwarz-Weiß Essen II 1:2, SC Werden-Heidhausen – Mülheimer SV 07 0:0, Rot-Weiß Mülheim – Essener SG 99/06 4:0, SV Kray 04 – Trabzon SKV W.-Heiligenhaus 1:2, SC Steele 03/20 – TVD Velbert 1:1, SV 09/19 Kupferdreh – SSVg Velbert 02 II 1:1, Heisinger SV – SV Union Velbert 0:1.

Sportfreunde Niederwenigern II
Ein schöner Tag! Dank ihres 3:2 (1:0)-Erfolges beim SC Velbert II sind die Sportfreunde Niederwenigern II auf Rang 13 geklettert und haben die Abstiegsränge verlassen (17 Punkte, 34:61 Tore). Und es wurde deutlich, dass die Mannschaft inzwischen gefestigter ist, dass sie sich nicht so schnell beeindrucken lässt.
Zwar kam die Velberter Zweite zu Beginn der zweiten Hälfte zum 1:1, nachdem Kevin Moysich in der 24. Minute das 1:0 gelungen war, aber dann setzte die SFN-Reserve entscheidend nach und grübelte nicht. Zunächst erhöhte Florian Weßendorf auf 2:0, ehe Kevin Moysich zum zweiten Mal traf, als er in der 74. Minute einen 40-Meter-Heber im Kasten der Gastgeber unterbrachte. So war das Anschlusstor des SC Velbert II kurz vor dem Ende war nur noch für die Statistik und der fünfte Saisonsieg der SFN-Zweiten perfekt.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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