Großalarm für die Feuerwehr: Scheunenbrand in Holthausen, Küche an der Blankensteiner Straße

Ein Großfeuer zerstörte eine Scheune am Waldweg in Holthausen, in der eine Auto-Werkstatt untergebracht war. Zwei Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 150.000 Euro.
  Foto: Feuerwehr/Jens Herkströter
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  • Ein Großfeuer zerstörte eine Scheune am Waldweg in Holthausen, in der eine Auto-Werkstatt untergebracht war. Zwei Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 150.000 Euro.
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Gestern wurde der Feuerwache an der Friedrichstraße um 14.15 Uhr ein Scheunenbrand im Waldweg in Holthausen gemeldet.
Das Gebäude gehört zu einem ehemaligen Gehöft und wird unter anderem als Autowerkstatt genutzt. Diese wurde komplett ein Raub der Flammen. Der Sachschaden beläuft sich nach polizeilichen Schätzungen auf 150.000 Euro.
Da die Männer der Wehr bereits bei der Anfahrt starke Rauchentwicklung bemerkten, ließ der Einsatzleiter die Alarmstufe erhöhen und orderte weitere Löschzuge.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte brannte eine etwa. 10 mal 20 Meter große Scheune in voller Ausdehnung. In unmittelbarer Nähe zum Feuer befand sich ein Wohnhaus. Als Erstmaßnahme wurde daher eine so genannte Riegelstellung zum Wohngebäude aufgebaut, um ein Übergreifen zu verhindern.
Die nachrückenden Kräfte begannen dann mit der Brandbekämpfung der Scheune. Aufgrund der starken Rauchentwicklung gingen die Einsatzkräfte unter Atemschutz vor. Feuerwehrsprecher Jens Herkströter: „Da sich hier offenbar im gesamten Gebäude Kfz-Werkstätten befanden, resultierte hieraus ein erhöhtes Brandpotential. Während der Löscharbeiten kam es hier immer wieder zur Explosion von Gasflaschen.“
Um den Großbrand unter Kontrolle zu bekommen, war ein massiver Wassereinsatz notwendig. Insgesamt wurden zwei Wasserwerfer, zwei B- und drei C-Rohre eingesetzt. Dies bedeutete eine Wassermenge von fast 3.000 Liter pro Minute.
Die Wasserversorgung wurde über mehrere Hydranten sicher gestellt. Hierzu mussten die Einsatzkräfte mehrere hundert Meter Schlauchleitung verlegen. Dadurch kam es zu langen Rückstaus unter anderem auf der komplett gesperrten Sprockhöveler Straße.
Trotz des massiven Löscheinsatzes brannte die Halle komplett nieder. Sowohl die Fahrzeuge in der Halle als auch einige neben dem Gebäude geparkten Fahrzeuge wurden ein Raub der Flammen. Das Wohnhaus konnte jedoch durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden.
„Der hintere Gebäudebereich ist von den Flammen ebenfalls verschont geblieben, da bereits frühzeitig auch hier eine Riegelstellung aufgebaut wurde“, erläutert Jens Herkströter.
Im Verlauf des Einsatzes wurde bekannt, dass sich im Gebäude einige Acetylen-Flaschen befinden sollten. Diese Gasflaschen sind besonders gefährlich, da sie noch nach einigen Stunden explodieren können, selbst wenn der eigentliche Brand bereits gelöscht ist. „Aus diesem Grund müssen diese Flaschen 24 Stunden lang gekühlt werden“, so der Feuerwehrsprecher. Daher ist die Sprockhöveler Straße weiterhin zwischen Kreisverkehr und Bochumer Straße gesperrt. Die Kräfte des technischen Hilfswerks leuchten die Einsatzstelle während der Kühlmaßnahmen aus.
Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte die Einsatzstelle am Donnerstag ab 18 Uhr wieder verlassen. Bei dem Großbrand kamen acht Löschzüge der Hattinger Feuerwehr zum Einsatz. Unterstützt wurden diese durch Kräfte der Kreisfeuerwehrzentrale des Ennepe-Ruhr-Kreises, die mit zwei Abrollcontainern ausrückten. Zusätzlich kam das technische Hilfswerk zum Einsatz.
Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst versorgte zwei Personen, Ein 24-jähriger Hattinger erlitt schwere Rauchgasvergiftungen und wurde in eine Spezialklinik nach Bochum gebracht. Ein 48-jähriger Hattinger kam mit leichten Rauchgasvergiftungen davon und begab sich selbstständig in ärztliche Behandlung.
Neben dem Großbrand am Nachmittag musste die Hattinger Feuerwehr noch zu weiteren Einsätzen ausrücken.
Noch während der Löscharbeiten in Holthausen laufenden Einsatzes in Holthausen löste die automatische Brandmelderanlage eines Betriebs an der Werkstraße aus. Diesen Einsatz übernahm der Löschzug Niederwenigern, der zwischenzeitlich die Hauptwache besetzt hat. Hier handelte es sich jedoch nur um einen Fehlalarm.
Mehr zu tun hatten die Einsatzkräfte um 18.53 Uhr. In einem Wohnhaus an der Blankensteiner Straße brannte es im Bereich der Küche. Die Einsatzkräfte gingen unter schwerem Atemschutz in die betroffene Wohnung vor und löschten brennendes Fett im Backofen. Anschließend wurde dieser ausgebaut und die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter entraucht.
Abschließend kontrollierten die Rettungskräfte die Einsatzstelle mit einer Wärmebildkamera.
Zwei Bewohner wurden durch den Rettungsdienst wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung versorgt. Nach einer Stunde war dieser Brandeinsatz wieder beendet.
Um 23 Uhr wurde ein Kaminbrand in der Straße „Am Friedhof“ gemeldet. Die Einsatzkräfte stellten nach ersten Erkundungsmaßnahmen fest, dass sich ein Heizungsrohr überhitzt hatte. Der Bezirksschornsteinfegermeister wurde alarmiert und übernahm die Einsatzstelle. Die ebenfalls alarmierten Einheiten aus Oberstüter und Elfringhausen brauchten nicht mehr auszurücken.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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