Hattingens Wohnzimmer wird schöner
Der Untermarkt mit dem Blick auf das Alte Rathaus und die St. Georgs-Kirche ist sicherlich Hattingens Wohnzimmer und immer wieder ein von Touristen auch gern fotografierter Ort. Um ihn noch besser in Szene zu setzen, hatte Maik Boecker eine Idee und holte dazu die anliegenden Geschäftsleute am Untermarkt zum großen Teil mit ins Boot: Mit neuen Sitzgelegenheiten und Blumenkübeln sieht der Untermarkt jetzt noch schöner aus.
„Wir sind schon so lange mit unserem Geschäft am Untermarkt vertreten und der Blick fällt immer auf das historische Pflaster und die umliegenden Unternehmen. Ich dachte, man könnte die Aufenthaltsqualität auf dem Platz noch verbessern“, erzählt Maik Boecker. Er ging auf die Suche nach Mitstreitern – vor Ort und bei der Stadt. Die zeigte sich in klammen finanziellen Zeiten natürlich höchst erfreut über die Initiative der Geschäftsleute. So wurden die Baumbeete mit Efeu neu bepflanzt, die Sitzgelegenheiten darunter mit Holzflächen ausgekleidet. Es gibt sechs granitfarbene Blumenkübel, die mit Bambus gepflanzt wurden und lindgrüne Sitzkissen auf den Holzbänken. Alles mit Hilfe der finanziellen Unterstützung der Geschäftsleute am Untermarkt!
Doch für die ist die Arbeit nicht zu Ende, im Gegenteil! „Die sechs Blumenkübel bekommen noch Rollen, damit sie abends hereingeholt werden können. Morgens werden wir sie wieder herausstellen, immer neu gruppiert – so bekommt man immer wieder einen anderen Blick. Außerdem sind sie flexibel für die Situationen, wo der Untermarkt beispielsweise für Märkte mit Buden bestückt wird“, erklärt Boecker. Die grünen Sitzkissen werden angekettet – und liegen natürlich nur bei schönem Wetter draußen. Auch sie werden am Abend allerdings eingesammelt. Wer das macht, müssen die Geschäftsleute noch untereinander besprechen – doch Maik Boecker sieht darin grundsätzlich kein Problem. Und: Ab und zu müssen die Kissen natürlich auch gereinigt werden. Und Efeu und Bambus freuen sich über frisches Nass. Kommt das nicht von oben, muss eine Gießkanne Abhilfe schaffen – auch eine Aufgabe für die Anwohner und Geschäftsleute.
Bürgermeister Dirk Glaser, Baudezernent Jens Hendrix und Solveig Holste, Fachbereichsleitung Stadtbetriebe und Tiefbau, sind glücklich über die Initiative. Der Bürgermeister äußert sogar die Hoffnung, auch in anderen Teilen der Stadt möge so etwas entstehen. Eine kleine Bitte hat er natürlich auch: „Ich hoffe, dass die Menschen die Wertigkeit der privaten Initiative schätzen und entsprechend sorgsam damit umgehen. Unser gemeinsames Ziel ist doch, dass unsere schöne Stadt immer noch etwas schöner wird.“
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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