Sommergespräch mit Georg Hartmann

Georg Hartmann am alten Zollhaus. Foto: Pielorz

Seit elf Jahren ist der Marketingchef in Hattingen unterwegs – seinen Wohnsitz hat Georg Hartmann nach wie vor in Essen. „Das ist ganz gut, da kann man besser abschalten“, sagt er. Und das macht er am liebsten auf der Gartenbank vor seinem Haus mit seiner Frau – gern auch einmal im Winter mit Decken und Glühwein. „Aber im Sommer mit Blick in den Garten ist es natürlich schon schön. Es ist lange hell und das mag ich sehr“, erzählt Georg Hartmann. Einen grünen Daumen will der Naturliebhaber allerdings nicht für sich reklamieren. „Den hat schon eher meine Frau“, lacht er.

Doch auch in Hattingen liebt er das Grüne und wenn es die Zeit erlaubt, dann ist er gern in der Elfringhauser Schweiz unterwegs. Sie trägt den Namen auch zu Recht – findet er und erzählt von seinen Wanderungen. Auf Schusters Rappen erkundet er nach wie vor gern die Umgebung, allein schon deshalb, weil ja auch der Hund raus muss. Die Mischung aus Schäferhund und Labrador will schließlich bewegt werden und das macht Herrchen gern mit einem Kumpel am Baldeneysee. „Allerdings ist mein Hund schon zehn Jahre alt, die ganz große Runde mit 14 Kilometern schafft er nicht mehr. Aber die Hälfte schon.“
Die ganz große Runde läuft Georg Hartmann mit seinem Kumpel gerne ohne Vierbeiner. Schließlich hat er sich selbst auch einmal bewiesen, dass er Marathon laufen kann. Das aber macht er nicht mehr – zu intensiv sind die Vorbereitungen und die Trainingszeiten. „Außerdem habe ich ja noch eine zweite Sportart neben dem Laufen, die ich im Verein zweimal in der Woche betreibe. Das ist nämlich Hap-Ki-do, eine Art koreanisches Kung Fu.“ Hap bezeichnet die Harmonie von Körper und Geist, Ki heißt die Lebens- und Körperenergie und Do steht für den Weg des Lebens und des Lernens.

Gern zu Fuß im Grünen unterwegs

Der Marketingchef war früher ein Winterfan. „Ich bin sehr gerne Ski gefahren, doch das mache ich schon lange nicht mehr. Der Sommer ist hell und bunt, das gefällt mir heute einfach besser. Ich habe mich auch als Grillmeister hochgerüstet“, lacht er und erzählt von dem modernen Gasgrill, der die klassische Holzkohle ersetzt hat. „Aber wir grillen nicht nur Fleisch. Auch Gemüse aus dem eigenen Garten essen wir sehr gern“.
Klar, dass ein Marketingmensch sich für Kultur begeistern kann. „Ich war erst neulich mit Freunden bei einem Konzert auf der Loreley. Das war super. Das Wetter war toll und die Umgebung ist schon etwas Besonderes. Dort habe ich Runrig, eine schottische Folk-Rock-Band gehört. Und die Fantastischen Vier habe ich auch open air erlebt. Außerdem lese ich gern und habe das E-Book für mich entdeckt. Es ist im Urlaub einfach praktisch, weil ich früher schon stapelweise Bücher mitgenommen habe. Jetzt habe ich die ganze Bibliothek dabei auf kleinem Wege.“
Gern ist Georg Hartmann auch in der Welt unterwegs. „Ich besuche meine Schwester in Kalifornien. Aber ich mag auch sehr die deutsche Nordseeküste. Jahrelang habe ich auf Spiekeroog Urlaub gemacht. Ich gehe auch gern Wandern. Im Urlaub bin ich gern aktiv unterwegs. Noch offen auf meiner Reiseliste ist Australien – da möchte ich gerne mal hin. Was nicht so mein Ding ist, sind Kreuzfahrten. Ich mag zwar Schiffe und auch den Gedanken, dass ich während der Nacht von einem Ort zum anderen komme, aber die großen Schiffe mit den vielen Menschen an Bord sind nichts für mich. Da brauche ich doch eher die Natur und das etwas individuelle Reisen.“
Georg Hartmann mag seine Arbeit in Hattingen und hat ja auch noch ein paar Jahre vor sich. „Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, was ich später in der Rente mal mache. Ob ich wirklich gerne reise oder vielleicht doch lieber beruflich irgendwas weitermache, keine Ahnung.“ Was ihn ärgert, das sind derzeit die Gegenbewegungen zu den verkaufsoffenen Sonntagen. Für den Marketingexperten sind die Veranstaltungen ein Muss für den Einzelhandel in einer Zeit von Onlineshoppen und längst nicht mehr zeitgemäß. Er hofft auf die neue NRW-Regierung, sieht aber skeptisch der zeitlichen Umsetzung entgegen. Und: „Die Landesgesetze müssen sich natürlich der Bundesgesetzgebung unterordnen. Da haben wir nun einmal nicht freie Hand.“
Die bei allen beliebte Altstadt ist auch für Georg Hartmann natürlich ein Frequenzbringer. Aber: „Wir dürfen uns nicht darauf verlassen und müssen immer wieder neue Angebote erdenken.“ Wer weiß, vielleicht kommt eine Seilbahn mit einem Sponsor doch noch einmal zum Tragen…

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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