Corona-Lage spitzt sich weiter zu
Krisenstab der Stadt Herne einigte sich auf weitere Schutzmaßnahmen

Der Krisenstab der Stadt Herne verabschiedete weitere Schutzmaßnahmen aufgrund der aktuell schweren Corona-Lage. Symbolfoto: Archiv
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Der Krisenstab der Stadt Herne einigte sich in einer Sitzung darauf, dass aufgrund der aktuellen schweren Corona-Lage weitere Schutzmaßnahmen veranlasst werden müssen.

Herne. Hier ein Überblick der getroffen Bescheide und Maßnahmen:

Booster-Impfungen wahrnehmen

Der Krisenstab der Stadt Herne erinnert daran, dass, trotz der hohen Impfquote in Herne von über 80 Prozent, weiterhin auf Maskenpflicht und Abstände zu achten ist. Zwar erkranken doppelt geimpfte Personen deutlich seltener an Covid-19, allerdings können auch sie sich infizieren. Dabei schützt eine Impfung sehr zuverlässig vor einem schweren Verlauf der Krankheit. Allerdings können mutierte Viren auch geimpfte Personen infizieren. Deswegen warnt die Stadt Herne vor Sorglosigkeit und appelliert dringend an alle Herner*Innen, weiterhin auf häufiges Händewaschen zu achten, medizinische Masken zu tragen und Abstände zu anderen Menschen zu halten.
Wer noch nicht geimpft ist oder seinen Impfschutz auffrischen möchte, findet die aktuellen Termine auf www.herne.de/corona Dort steht nachzulesen, wann und wo Impfungen auch spontan möglich sind. Die Impfungen sind kostenfrei. Die ungeimpften Personen mögen sich bewusst machen, dass aus ihrer bisherigen Impfzurückhaltung Einschränkungen und Gefahren für die gesamte Gesellschaft entstehen.

Infotelefon wieder geschaltet

Die Stadt Herne hat ab Mittwoch, 24. November, wieder das Infotelefon für allgemeine Anfragen zum Thema Corona geschaltet. Unter der kostenfreien Tel. 0800/ 16 12 000 sind Mitarbeitende der Stadt Herne von Montag bis Freitag von acht bis zwölf Uhr zu erreichen. Am Donnerstag, 25. November 2021, ist aufgrund der Personalversammlung ein Anrufbeantworter geschaltet.

Bundeswehr kommt in dieser Woche

Der Antrag der Stadt Herne auf Unterstützung durch die Bundeswehr bei der Kontaktnachverfolgung ist positiv beschieden worden. Ab dem kommenden Freitag, 26. November 2021, werden zunächst bis zum 15. Dezember 2021 15 Bundeswehrangehörige in Herne im Einsatz sein. Hierbei handelt es sich um viele Soldatinnen und Soldaten, die bereits zuvor in Herne eingesetzt waren, so dass die Einarbeitung entsprechend wenig Zeit in Anspruch nehmen wird.

Weiter steigende Inzidenz erwartet

Auch weiterhin geht die Stadt Herne davon aus, dass die 7-Tage-Inzidenz noch steigen wird. Darauf deuten die Fallzahlen der vergangenen Tage eindeutig hin. Unter den infizierten Personen befinden sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler, ohne dass es dabei einen Schwerpunkt auf bestimmte Schulen gibt. Damit bewegt sich Herne in einem Bundestrend, der stärkere Inzidenzen bei jüngeren Menschen zeigt, eben auch in der Altersklasse, die noch nicht geimpft werden darf. Die Stadt Herne appelliert dringend an die Landesregierung den Bereich der Schulen verstärkt in den Fokus zu nehmen, da dort viele noch nicht geimpft werden konnten. Zudem appelliert sie an alle Schüler*Innen im Unterricht und im Gebäude wieder Masken zu tragen. Die Landesregierung hatte die Maskenpflicht vor wenigen Wochen aufgehoben – eine Entscheidung, die die Stadt Herne kritisch sieht. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen an den Schulen hat die Stadt Herne mit dem Land NRW Abstimmungsgespräche über die Wiedereinführung des gestaffelten Schulbeginns aufgenommen, um die Schülerverkehre im ÖPNV zu entzerren. Damit hatte die Stadt im vergangenen Jahr eine Vorreiterrolle in Deutschland eingenommen und positive Erfahrungen gesammelt. Die Busse und Bahnen, mit denen Schülerinnen und Schüler zur Schule fahren, sind dadurch deutlich leerer, was die Einhaltung von Abständen einfacher macht.

„Tegtmeiers Erben“ abgesagt

Der Krisenstab der Stadt Herne hat die Veranstaltung „Tegtmeiers Erben“, die am kommenden Samstag, 27. November, im Kulturzentrum Herne hätten stattfinden sollen, abgesagt. Diese Entscheidung bedauert die Stadt sehr, sie ist aber unumgänglich. Rund 700 Gäste wären hierzu am kommenden Samstag im Kulturzentrum zusammengekommen. Die Stadt Herne strebt an, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Die erworbenen Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.
Die Stadt Herne appelliert aufgrund der dynamischen Entwicklung der Pandemie dringend an alle, die Innenveranstaltungen planen, diese auf eine verantwortungsbewusste Durchführbarkeit intensiv zu überprüfen und rät zur Absage, kann diese rechtlich aber gegenwärtig nicht anordnen. Bei Außenveranstaltungen sollte dringend auf die Einhaltung von Abständen und Hygieneregeln geachtet werden. 
Die Stadt Herne hofft auf rechtliche Klarheit in Hinblick auf Veranstaltungen durch die neue Coronaschutzverordnung, die das Land NRW immer noch nicht vorgelegt hat. Die gegenwärtig gültige Coronaschutzverordnung gilt nur noch bis einschließlich Mittwoch, 24. November. Das gilt auch in Hinblick auf den Cranger Weihnachtszauber, wo es am Wochenende an den Eingängen zu Gedränge kam. Der Krisenstab fordert den Veranstalter auf, hier eine Entzerrung herbeizuführen und die Einhaltung der 2G Regel ab 16 Jahren beim Einlass verstärkt zu kontrollieren. Gäste werden dringend gebeten, sich an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. Da es sich um eine privatrechtliche Veranstaltung handelt und die Fläche durch die Anpachtung durch den Veranstalter nicht öffentlich ist, hat die Stadt Herne keine Durchgriffsmöglichkeiten, nimmt aber Kontrollen vor.

Ordnungsamt kontrolliert intensiv

Die Stadt Herne wird am Wochenende die Einhaltung der Regeln besonders gründlich kontrollieren. Dafür hat der Fachbereich öffentliche Ordnung seine Dienste am Wochenende verstärkt.

Rat tagt in der Eickeler Sporthalle

Die Stadt Herne hat entschieden, die Sitzung des Rats der Stadt Herne am Dienstag, 30. November, an einen anderen Sitzungsort zu verlegen. Anstatt im angestammten Sitzungsort im Ratssaal des Herner Rathauses kommt das Gremium in der Sporthalle im Sportpark Eickel zusammen. Hier kann die Sitzung mit größeren Abständen durch-geführt werden. Damit geht die Stadt Herne über die aktuelle Erlasslage des Landes hinaus, die eine Durchführung von Sitzungen bürgerschaftlicher Gremien nach 3G ohne Abstände und Maskenpflicht vorsieht. Im Laufe der Pandemie hatte der Rat bereits im Kulturzentrum, im Volkshaus Röhlinghausen und in der Sporthalle am Revierpark Gysenberg getagt.

3G am Arbeitsplatz

Die Stadt Herne weist darauf hin, dass nach dem nun geltenden Infektionsschutzgesetz nun 3G am Arbeitsplatz gilt.

Autor:

Lokalkompass Herne aus Herne

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