Nationalsozialismus,Loyalität,SA,SS,Gestapo,Tod
Herner Polizei 1933

Als am Morgen des 06. März 1933 bewaffnete Mitglieder der NSDAP und SA die Hakenkreuzfahne auf dem Herner Rathausturm hissten, leistete die Polizei der Anordnung des Oberbürgermeisters Täger, die Fahne wieder einzuholen, keine Folge. Am Mittag desselben Tages wehte die Hakenkreuzfahne auch auf dem Polizeiamt Herne. In den folgenden Jahren wurde das Polizeiamt mit großem Gefängnis zu einem Ort der legitimierten Wiillkür und der brutalen Machtausübung. Die Polizei  setzte die Repressionen gegen Oppositionelle durch und diente als verlängerter Arm der Gestapo. Zahlreiche Sozialdemokraten, Kommunisten, Kirchenvertreter und Zeugen Jehovas wurden in Herne inhaftiert.
Bevor Herner Bürger in die Straf- und Konzentrationslager deportiert wurden, saßen sie im Herner Polizeigefängnis ein. Die Polizei war involviert in die operative Umsetzung des Völkermordes an Juden, Sinti und Roma. Sie war verantwortlich für Ausgrenzung, Verfolgung und Deportation derjenigen, die nicht zur nationalsozialistischen" Volksgemeinschaft" zählten.
 Während des Krieges beteiligte sich die Polizei aktiv am Völkermord. Auch Herner Polizisten kamen beim Vernichtungskrieg im Osten zum Einsatz. Unter anderem im Polizeibataillon 301, dass mehrere tausend Exekutionen durchführte.
In den letzten Kriegsjahren wurden zahlreiche russische Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und flüchtige Ostarbeiterinnen im Polizeigefängnis Herne inhaftiert. Viele starben unter ungeklärten Umständen.
Teilquelle: erinnerungsort-herne.de

Autor:

Hans-Jürgen Wille aus Herne

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