Tempo 200! Raser flüchten vor Polizei

Rennen mit der Polizei lieferten sich am Wochenende zwei Autofahrer  - für den einen endete die Flucht mit hundert Stundenkilometern ohne Auto und Führerschein, für den anderen, der Tempo 200 schaffte, mit einem Unfall. Die Polizei sucht noch nach dem Unbekannten.

Ein Lüner (22) am Steuer eines Audis verwechselte in der Nacht zu Samstag offensichtlich die Evinger Straße mit einer Rennstrecke: Polizisten entdeckten ihn kurz nach Mitternacht im Raser-Duell mit einem Mercedes. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und während der Mercedes-Fahrer, als er das bemerkte, sofort bremste, drückte der Audi-Fahrer weiter aufs Gas-Pedal. Der Lüner knallte so laut Polizei mit über hundert Stundenkilometern an mehreren Autos vorbei und das es nicht zu einem Unfall kam, war pures Glück. Die Polizisten beobachteten dabei aber auch Autofahrer, die den rasanten Fahrstil des Lüners wohl als Einladung zu einem Rennen verstanden und selbst Gas gaben - bis zum Anblick des Streifenwagens! Der Lüner setzte seine Flucht fort, fuhr auch über Sperrflächen und kurze Zeit ohne Licht, erst kurz vor Brechten konnten ihn die Polizisten stoppen und bekamen eine lapidare Erklärung für das Verhalten: Der Lüner behauptete, er müsse schnell auf die Toilette! Den Weg zum stillen Örtchen musste er dann aber ohne Führerschein und Auto antreten, denn beides stellte die Polizei sicher und ermittelt auch noch wegen Teilnahme an einem illegalen Autorennen. Das Straßenverkehrsamt prüft dazu noch die charakterliche Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen des jungen Mannes.

Mercedes rammt Mittelinsel

Den Geschwindigkeits-Rekord des Lüners knackte dann in der Nacht zu Nikolaus der noch unbekannte Fahrer eines Mercedes mit Kennzeichen aus Lünen. Ein Streifenteam der Polizei fiel der schwarzen Mercedes am Wall in der Innenstadt von Dortmund auf, er stand bei Rot vor einer Ampel. Der Fahrer aber startete dann schon, bevor die Ampel auf Grün schaltete und wurde so zu Anlass für eine Kontrolle.Die Polizei machte mit Anhaltezeichen auf sich aufmerksam und zunächst bremste der Fahrer auch, startete dann aber mit quietschenden Reifen durch und erreichte Geschwindigkeiten von bis zu zweihundert Stundenkilometern! Ampeln waren bei diesem Tempo ohnehin kein Thema mehr und die Polizei verlor das Auto zunächst aus den Augen. Im Kreisverkehr in Brechten verlor der Unbekannte dann die Kontrolle, der Mercedes rammte die Mittelinsel. Der Fahrer stellte den Wagen in der Nähe ab und flüchtete weiter - zu seiner Identität laufen die Ermittlungen.

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