Die Volunteers sind ein Team hinter dem BVB

Die 130 Volunteers mit den Volunteerchefs Kai Ruben (r.) und Andreas Birkigt (l.) sowie dem Finanzchef des BVB Thomas Treß (Mitte) | Foto: Ghassan Haj-Ibrahim
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  • Die 130 Volunteers mit den Volunteerchefs Kai Ruben (r.) und Andreas Birkigt (l.) sowie dem Finanzchef des BVB Thomas Treß (Mitte)
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Jeder Stadiongänger des BVB kennt die Ordner, die beim Spiel auf ihrer Position stehen, die Situation beobachten und bei Problemen eingreifen. Auch die grün gekleideten Personen von JustPay sind mittlerweile den Besuchern des Stadions bekannt. Sie verkaufen sogenannte Stadiondeckel, die für die Bezahlung von Wurst und Bier eingeführt worden sind. Doch wer sind eigentlich die Personen in Orange, die auf ihrem Rücken "Volunteer" stehen haben?

Logisch, denkt sich jetzt jeder, der der englischen Sprache mächtig ist, irgendwas Freiwilliges. Jedoch was genau, können leider nur wenige wirklich beschreiben. Freiwillig oder auch ehrenamtlich sind die richtigen Übersetzungen für das Wort "Volunteer" und entsprechen der Tätigkeit der Volunteers. Das erste Mal, dass freiwillige Helfer im Stadion eingesetzt wurden, war zur WM 2006 in Deutschland. Als einer der ersten Vereine tüftelte Borussia Dortmund an einer Umsetzung eines Volunteerprogramms, denn als Freiwilliger war man "hautnah dabei, traf viele Leute und hat so die WM noch intensiver erlebt", erzählt Andreas Birkigt. Die WM verlief reibungslos, unter anderem durch den Verdienst der Volunteers, deshalb setzte man das Konzept auch in der Bundesliga um.

Spieltagsinformationen von den Coaches

Andreas Birkigt und Kai Ruben sind die Chefs des gesamten
Volunteerprogramms. Sie kümmern sich um die Anliegen der Volunteers und optimieren eventuelle Schwachstellen. Vor jedem Spiel findet drei Stunden vor Anpfiff eine Besprechung im eigenen Volunteerraum statt, die Aufschluss über Neuigkeiten und die Umstände (z.B. Sicherheitsaspekte, gegnerische Fans) beim Spiel gibt. Auch viele andere Bundesligavereine haben mittlerweile ein Volunteerprogramm, wie z.B. Stuttgart, Hannover, Leverkusen, Berlin etc. Gegenseitige Einladungen und Besuche im Stadion ermöglichen den Volunteers sich auch überrregional kennenzulernen, sodass schon verschiedene Veranstaltungen stattfanden, bei denen sich die Volunteers der verschiedenen Vereine treffen und z.B. ein Fußballturnier veranstalten.

Die Mannschaftsaufstellung der Volunteers

Am besten erklären kann man die Arbeit der Volunteers anhand des Teams "Programmablauf". Sie sind auf dem Platz zuständig und kümmern sich bei der Bundesliga und dem DFB-Pokalspielen um die platzierte Werbung, z.B. auf dem Mittelkreis oder neben bzw. vor den Toren. Das Volunteerprogramm unterteilt sich in acht Teams. Jedes Team hat einen Teamleiter sowie einen stellvertretenden Teamleiter, sodass man mehrere Ansprechpartner hat. Sie organisieren die Teams und geben den Volunteers ihre (Stamm-) Positionen. Die Betreuung reicht von Gästen, die das erste Mal das Stadion besuchen, über Rollstuhlfahrer und Kinder bis hin zur Presse und den VIP-Bereichen. Die Volunteers sind für die Besucher Ansprechpartner und helfen allen Fragen bzw. Problemen. "Im Hospitality-Bereich helfe ich den Gästen auf den VIP-Tribünen. Die Besucher fragen z.B. nach ihrem Platz oder der Toilette. Ich stehe auf der Tribüne und kann das Spiel und die Atmosphäre live miterleben", erklärt Volunteer Theresa.

You´ll never walk alone

Alle Volunteers machen mit Freude die ehrenamtliche Tätigkeit. Man trifft Charaktere aus allen Altersklassen und Schichten. Dadurch entstehen Kontakte und Freundschaften, die alle eins verbinden: die Leidenschaft am Ehrenamt und am Fußball, egal wie alt man ist, wo man herkommt oder welchen Beruf man ausübt. Die Lockerheit im Stadion und der Spaß am Fußball, den man glücklichen Fans ansieht, macht dieses Ehrenamt so außergewöhnlich. Glücklich sollen die Fans bereits vor dem Spiel bei der Platzeinnahme sein. Auch dafür sorgen die Volunteers, da sie helfen, die Plätze, Blöcke und Essensstände im Stadion zu finden. "Weiterhin erlebt man außergewöhnliche Momente mit dem BVB. Ich erinnere mich z.B. an das 4:4 gegen Stuttgart am 30. März 2012 oder natürlich an das Champions-League-Rückspiel gegen Malaga", so Theresa.
Seit drei Jahren bereits zählt sie zum Team Hospitality. Durch Zufall stieß sie auf das Projekt Volunteers. "Ich habe ein Video auf Youtube gesehen, bei dem ich gemerkt habe, dass dies kein Ordner gemacht haben kann. Also habe ich recherchiert und bin auf die Aufgabe der Volunteers gestoßen. Mich hat es sofort interessiert. Leider war ich zur Meistersaison 2010/2011 noch zu jung." Denn das Mindestalter für das Ehrenamt liegt bei 18 Jahren. Nach oben hin ist allerdings keine Grenze gesetzt, sodass die Volunteers eine bunte Mischung von 130 Personen umfassen, die zwischen 18 und 75 Jahre alt sind.

Vielleicht können von nun an mehr Stadionbesucher die Arbeit der orangenen Volunteers besser einordnen, die auf und neben dem Platz ihre Aufgaben erledigen.

Fotos: Ghassan Haj-Ibrahim

Autor:

Theresa Kitzka aus Lünen

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