Viele Verletzte am Vorletzten

Ein Ausfall, der besonders wehtut: LSV-Kapitän Sascha Rammel muss mit einem Bänderriss pausieren. Ausgerechnet im Endspurt um den Aufstieg.
  • Ein Ausfall, der besonders wehtut: LSV-Kapitän Sascha Rammel muss mit einem Bänderriss pausieren. Ausgerechnet im Endspurt um den Aufstieg.
  • hochgeladen von Holger Schmälzger

Jogi Löw ist mit seinen Personalsorgen vor der WM nicht alleine. Auch die drei Lüner Topteams sind am vorletzten Spieltag personell arg gebeutelt. Besonders hart trifft es dabei Landesligist Lüner SV – ausgerechnet den einzigen der drei Lüner Clubs, der noch ein ernstes Wörtchen um den Aufstieg mitreden will.

„Ich kann gar nicht sagen, wie ich spielen werde, wir haben so viele Baustellen. Ich muss erst das Training abwarten“, sagt LSV-Coach Mario Plechaty im Hinblick auf die sieben Spieler, die wahrscheinlich ausfallen.
Bouasker und Akgül wurden Weisheitszähne gezogen, Drees bekam beim Training einen Schlag auf das Knie, Rammel laboriert an seinem Bänderriss, Herder ist umgeknickt, Kilabaz angeschlagen und Hornberger fehlt wohl beruflich. „Jammern bringt nichts“ – das weiß natürlich auch Plechaty. Trotzdem wird die anstehende Aufgabe am Sonntag (15 Uhr, Schwansbell) gegen Bochum-Linden nicht gerade leichter.

Wichtig sei es, besonders unbequem für den Gast zu sein, der als Sechster der Tabelle weder auf- noch absteigen kann und somit nur noch um die goldene Ananas spielt. „Wir haben aber zwei Endspiele und es selber in der Hand um noch aufzusteigen. Man steigt in seinem Leben nicht so oft auf, das alleine sollte jeden Spieler schon motivieren“, so Plechaty, der die richtige Einstellung und keinen Schönwetter-Fußball sehen will. „Bochum ist spielerisch gut, hat gerade offensiv Qualitäten. Das kommt uns aber entgegen“, so Plechaty, der zudem im letzten Heimspiel der Saison auf zahlreiche Unterstützung von Zuschauerseite hofft, denn ein Dreier ist für Rot-Weiß Pflicht. „Es bringt nichts, dass man wonaders hinschaut, was die Konkurrenz macht. Wir müssen unsere Spiele gewinnen“, so der Coach.

Beim Westfalenligisten BV Brambauer steht eigentlich ein heißes Derby an. Sonntag ist man zu Gast bei Mengede (15 Uhr). „Ich denke da nur an einige Pokalspiele, da ging es schon heiß her“, erinnert sich auch BVB-Coach Dirk Bördeling. Allerdings ist die Ausgangslange diesmal erheblich entspannter. Der BVB ist zu 99,9 Prozent abgestiegen, Mengede steht als achter völlig sicher im Mittelfeld der Tabelle, ohne Chance nach oben. „Mengede ist ein Team, das sehr kompakt und über die Jahre zusammengewachsne ist. Da kann man keinen Spieler herausheben“, so der BVB-Trainer.
Personell ist der BVB weiterhin gebeutelt. „Zur letzten Aufstellung hat sich nichts geändert“, so Bördeling.

Auch bei Bezirksligist Westfalia Wethmar stehen mit Felsberg, Helmus und Naujoks drei spielstarke Akteure auf der „Fehlen-Liste“. Spielercoach Alex Lüggert rückt wieder in den Kader. Am Sonntag gastiert man bei Alemannia Scharnhorst. Im Hinspiel war die Alemannia im völligen Chaos, viele Spieler hatten den Verein mitten in der Saison verlassen.
Das sieht nun anders aus. „Ich habe sie gegen Kamen beobachtet, sie sind gefestigter und haben zwei, drei gute Offensivspieler und sich in der Winterpause verstärkt. Mit dem Abstieg werden sie wohl nichts mehr zu tun haben“, so Lüggert, der endlich wieder eine überzeugende Leistung und das entsprechende Ergebnis auf fremden Platz sehen möchte. „Das sollte ein Spiel sein, bei dem wir anders rangehen und das wir für uns entscheiden sollten.“

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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