Hin und weg von Heesters

Emmi Frommholz und ihre Tochter Uschi Albrecht erinnern sich an ihre Kintopp-Zeit.
  • Emmi Frommholz und ihre Tochter Uschi Albrecht erinnern sich an ihre Kintopp-Zeit.
  • hochgeladen von Claudia Prawitt

„Kino war in meiner Kinder- und Jugendzeit das große Erlebnis,“ sagt Emmi Frommholz aus Lünen-Süd. „Es war 1939 – ich war dreizehn Jahre alt und im letzten Schuljahr – als meine Freundin mich begeisterte mit den Worten: „Johannes Heesters läuft im Kino, da müssen wir hin“.

Lünen-Süd. Wir waren nicht nur hin, sondern auch hin und weg von unserem Helden. Drei Vorstellungen liefen hintereinander um 14, 16 und 18 Uhr. Wir zahlten Eintritt für die erste Vorstellung und haben uns nach dem Film einfach tief in die Sessel gedrückt und sind sitzengeblieben. Niemandem ist aufgefallen, dass wir dreimal das Vergnügen hatten! Unsere Kinoleidenschaft war geweckt.“

Ihre Tochter Uschi Albrecht hat ganz eigene Erinnerungen an ihre Kintopp-Zeit: „Zwei Kinos hat es einst bei uns in Lünen-Süd gegeben: Das Deli in der Jägerstraße und die Scala in der Wörthstraße. Ich erinnere mich noch genau, dass es das Deli war, das mit dem Plakat meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich, die Leseratte, hatte mir gerade einen Karl May aus der Bücherei geliehen und plötzlich bekamen die Hauptfiguren des Romans Gesichter: Winnetou und Old Shatterhand lächelten mich aus dem Schaukasten an, und meine Freundin Sigrid und ich waren gleichermaßen Feuer und Flamme.“

Der Kölner Schriftsteller Alf Rolla hat die Erinnerungen der beiden Lünerinnen in seinem Buch „Hasse schon geseh‘n?“ festgehalten. Darin sammelt er Kinogeschichte(n) im Revier.

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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