Schüler erinnerten an jüdische Opfer

Schüler spielten zur Gedenkstunde Musik. | Foto: Magalski
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Drei jüdische Bürger starben in der Reichspogromnacht in Lünen. Erschossen. Ertrunken. Und verfolgt von den Nationalsozialisten. Am Mahnmal an der Lippe in der Lüner Innenstadt wurde am Abend an sie erinnert.

Die Reichspogromnacht, in der am 9. November 1938 Synagogen brannten und Menschen in den Tod getrieben wurden, ist mittlerweile zwar 74 Jahre her, das Thema aber immer noch aktuell. "Wir wollen und müssen uns erinnern, denn die Zahl rechter Gewalttaten nimmt wieder zu", mahnte Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick zu Beginn der Gedenkfeier. Schüler des Lippe Berufskollegs Lünen gestalteten das Programm in diesem Jahr mit. Sie lasen aus einem Brief von Helene Apfel, der Tochter eines Lüners mit jüdischer Religion, der in der Reichspogromnacht von Nationalsozialisten getötet wurde. Ihr Vater lag wehrlos in seinem Bett, als die Männer der Sturmabteilung ihn niederschossen. "In Nachthemd und Mantel bin ich losgelaufen, um den Arzt zu holen", schreibt Helene Apfel in ihrem bewegenden Brief an die Schüler. Der Arzt kam zu spät. Helenes Vater starb. Sein Tod beschäftigt die Schüler. "Warum wurden Menschen, die nicht viel anders waren als wir, zu Tode gequält", fragen sie. Und: "Warum wird immer noch zugesehen, wenn extremistische Gruppen Hass verbreiten?" Die Reichspogromnacht dürfe auch so viele Jahre danach nie vergessen werden.

Mehr zum Thema:
>Der Tod kam aus der Luft

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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