Ticker: Info-Abend der Stadt zu Flüchtlingen

Flüchtlinge finden auch im Süden von Brambauer eine neue Heimat. | Foto: Magalski
  • Flüchtlinge finden auch im Süden von Brambauer eine neue Heimat.
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Flüchtinge ziehen in sechzehn Wohnungen am Rande von Brambauer - das verkündete die Stadt am Morgen. Heute Abend gibt es dazu einen Bürgerabend in der Kelm-Schule. Der Lüner Anzeiger berichtet im Ticker von der Veranstaltung.

Anfang Januar sollen die ersten Flüchtlinge in die Mehrfamilienhäuser an der Straße Im Sunderfeld einziehen, in der Bevölkerung sorgte die Nachricht für teils heftige Reaktionen. Im Zentrum der Offenen Ganztagsschule sollen am Donnerstagabend in einer Veranstaltung der Stadt weitere Details zum Vorgehen erläutert werden, dazu stehen Vertreter der Stadt Lünen, der Wohnungsbaugesellschaft Vivawest und der Arbeiterwohlfahrt den Anwohner für Fragen zur Verfügung.

TICKER:

20.03 Uhr: Die Veranstaltung ist nun beendet, wir danken für Ihr Interesse an unserem Ticker und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend.

19.54 Uhr: Im Bürgerhaus Brambauer, so berichtet eine Frau, gibt es am Dienstag 22. Dezember, ein Kennenlern-Treffen für Flüchtlinge und interessierte Bürger, mit Kaffee und Kuchen. Beginn ist ab 10 Uhr, die organisierende Gruppe besteht aktuell aus acht Ehrenamtlichen.

19.52 Uhr: Eine Frau meldet sich zu Wort. Sie wohne schon ihr ganzes Leben in Brambauer und sehe die Entwicklung auch mit Sorge und Angst, doch die Reaktion der Anwohner mache ihr größere Angst, sagt die Mutter.

19.48 Uhr: Birgitta Berkholz, die Schulleiterin der Elisabethschule ruft auf, gerade auch vor Weihnachten an den christlichen Gedanken von Nächstenliebe zu danken, doch während einige Besucher der Veranstaltung mit Applaus auf diese Aussage reagieren, gibt es von anderen wieder Gelächter.

19.43 Uhr: Viele Fragen, das ist vor Ort auffällig, drehen sich gar nicht um die Situation vor Ort in Brambauer, sondern eher um die große Flüchtlingspolitik. Zwischenrufe einzelner Personen und höhnisches Gelächter bei der Beantwortung von Fragen sorgen für eine gewisse Unruhe im Raum.

19.26 Uhr: Eine Frau stellt eine Frage zur Integration von Flüchtlingen, die schon länger in Deutschland sind – können diese Menschen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und integrieren sie sich in die Gesellschaft? Die Bemühungen sind da, schildert eine Mitarbeiterin der Stadt Lünen, eine große Hürde sei dabei zum Beispiel die Sprache.

19.19 Uhr: „Ich höre seit dreißig Jahren, unsere Kassen sind leer, aber kaum kommen drei Asylbewerber, dann ist Geld im Überfluss da“, meint ein älterer Mann. Geld im Überfluss sei auf keinen Fall vorhanden, aber die Zuweisungen an die Stadt Lünen sind da, deshalb müsse man sich schon nach der Decke strecken und wir müssen dieses Problem stemmen, erklärt Müller-Baß.

19.08 Uhr: Ulrike Becker, stellvertretende Schulleiterin der Kelm-Schule hat das Wort: Zu Flüchtlingskindern im Unterricht könne sie im Moment noch nichts sagen, im Moment gebe es aber drei Kinder ohne Deutschkenntnisse an der Schule, diese kommen aus europäischen Ländern. Diese Kinder seien auf Klassen aufgeteilt und das Konzept funktioniere sehr gut, sagt Becker.

19.04 Uhr: Eine Frau macht sich Gedanken um die Betreuung der Flüchtlinge, dies sei aus ihrer Sicht wichtig, denn Brambauer sei ohnehin schon ein belasteter Stadtteil. Sozialarbeit Gerst von der Arbeiterwohlfahrt nimmt Stellung. Im Moment habe man noch keine Information, welche Menschen nach Brambauer kommen, für die Betreuung nutze man aber unter anderem das interne Netzwerk der Arbeiterwohlfahrt, zähle aber auch auf die Mithilfe von Ehrenamtlichen und Vereinen.

18.58 Uhr:Eine Frau hat nachgezählt: „Ich zähle im Sunderfeld fünf Häuser, wo sind die restlichen zwei Häuser?“ Fünf Häuser stehen in der Tat im Sunderfeld, zwei weitere Häuser am Ende der Straße auf dem Kelm, erklärt Carsten Gröning von Vivawest.

18.56 Uhr: Was für Menschen werden denn nach Brambauer kommen, fragt eine Frau? Nach Angaben der Stadt kommen im Moment etwa sechzig Prozent allein reisende Männer. Die Stadtverwaltung wolle die Wohnungen aber bevorzugt an Familien mit Kindern vergeben, so eine Mitarbeitern.
18.52 Uhr: Ludger Trepper eröffnet die Fragerunde. Jasmin Neumann aus dem Büro des Bürgermeisters geht dafür mit einem Mikrofon durch die Reihen.

18.43 Uhr: Vivawest habe ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Kommunen und wenn so ein Hilferuf wie von der Stadt Lünen komme, versuche man zu helfen, schildert Carsten Gröning, Leiter des Vivawest-Kundencenters in Lünen. Im Herbst letzten Jahres habe man den Beschluss zum Abriss der Objekte gefasst und wenn man so einen Beschluss fasse, werfe man ihn nicht leichtfertig wieder über den Haufen. Vivawest entschied sich am Ende aber für die Vermietung der Wohnungen an die Stadt Lünen.

18.34 Uhr: Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß erläutert die Situation der Zuweisungen von Flüchtlingen in Lünen. Viele Informationen aus seinem Vortrag finden Sie in unserem Artikel vom Vormittag.

18.31 Uhr: Ludger Trepper von der Stadt Lünen eröffnet die Veranstaltung. Der Raum ist gut gefüllt, etwa hundert Bürger sind vor Ort.

Thema "Flüchtlinge" im Lokalkompass:
>Stadt mietet Wohnungen für Flüchtlinge

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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