EINE DOSIS KUNST DIE NACHHALTIG WIRKT
Erste Herbstkunstfahrt 2022 des Mülheimer Kunstvereins KKRR führte nach Luxemburg

Fahrende Kunstwerke: STATER TRAM mit wechselnden Farben - ein Genuss - völlig kostenlos ist der gesamte ÖPNV in Luxemburg. | Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
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  • Fahrende Kunstwerke: STATER TRAM mit wechselnden Farben - ein Genuss - völlig kostenlos ist der gesamte ÖPNV in Luxemburg.
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Luxemburg - eine Stadt voll mit Kunst - hier eine der vielen ständig geschmückten Straßen. | Foto: KKRR
  • Luxemburg - eine Stadt voll mit Kunst - hier eine der vielen ständig geschmückten Straßen.
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Kaum ist die documenta fifteen verklungen, schon war der aktive Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (kurz KKRR) auf seiner ersten Kunstfahrt im Herbst 2022 - diesmal wieder mit ÖPNV und Leihfahrrädern.

Mit dem Rad von Museum zu Museum. | Foto: KKRR
Schnell, kostenlos und bunt unterwegs in der Stadt Luxemburg mit der STATER TRAM. | Foto: KKRR
  • Schnell, kostenlos und bunt unterwegs in der Stadt Luxemburg mit der STATER TRAM.
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Schnell erreicht ist das vielseitige Großherzogtum Luxemburg. Die Mülheimer Kunstfans machten dort spannende neue Entdeckungen und holten sich so eine weitere Dosis Kunst.
Die erste Station führte direkt ins MNHA Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (Musée National d'Histoire et d'Art).

Aus den "Ständigen Sammlung- Abteilung SCHÖNE KÜNSTE" Büste von Claus Cito (1882-1965) . | Foto: KKRR
  • Aus den "Ständigen Sammlung- Abteilung SCHÖNE KÜNSTE" Büste von Claus Cito (1882-1965) .
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Das Nationalmuseum MNHA in Luxemburg zeigt ein breites Spektrum in der Ständigen Sammlung und in Sonderausstellungen. | Foto: KKRR
  • Das Nationalmuseum MNHA in Luxemburg zeigt ein breites Spektrum in der Ständigen Sammlung und in Sonderausstellungen.
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Maxim Kantor "Flucht nach Ägypten". | Foto: KKRR

Die dortige Kunstsammlung hat ihren Fokus hauptsächlich auf die europäische Malerei, Skulptur und Fotografie gerichtet. Über die konservatorische Arbeit hinaus, beschäftigt sich die „Abteilung der Schönen Künste“ vor allem mit der Erweiterung der Sammlung, der Forschung und der Präsentation ihrer Errungenschaften. Immer wieder werden Sonderausstellungen organisiert. So besuchten wir die spontan kuratierte vielbeachtete Schau „The Rape of Europe - Maxim Kantor on Putin's Russia (1992-2022)“.

Sehenswerte Schau mit bewegenden Kunstwerken von Maxim Kantor - Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. | Foto: KKRR
  • Sehenswerte Schau mit bewegenden Kunstwerken von Maxim Kantor - Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.
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"Putin" Pastell auf Papier 70 x 50 cm von Maxim Kantor aus dem Jahr 2010. | Foto: KKRR
  • "Putin" Pastell auf Papier 70 x 50 cm von Maxim Kantor aus dem Jahr 2010.
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Der Raub Europas

Eingang zur Ausstellung  "DER RAUB EUROPAS" , von Maxim Kantor im Zusammenhang mit Putin*s Krieg gegen die Ukraine. | Foto: KKRR
  • Eingang zur Ausstellung "DER RAUB EUROPAS" , von Maxim Kantor im Zusammenhang mit Putin*s Krieg gegen die Ukraine.
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Es war reiner Zufall, dass das Museum bereits vor Beginn der Kampfhandlungen Russlands gegen die Ukraine Kontakt mit dem Künstler Maxim Kantor aufgenommen hatte. Kantor, ein in Frankreich lebender Maler russischer Herkunft, der für seine sehr kritische Haltung gegenüber dem Putin-Regime und den jüngsten Entwicklungen in Russland bekannt ist, erklärte sich spontan bereit, ad hoc eine Ausstellung mit über sechzig politischen Werken auf die Beine zu stellen, die den totalitären und aggressiven Charakter des gegenwärtigen russischen Regimes verdeutlichen. Zur Ausstellung gehört auch ein eigens für sie geschaffenes Gemälde, das ihr auch den Titel gab: 'The Rape of Europe - Der Raub Europas'.

Maxim Kantors Werk mit dem Leitmotiv der Schau "Der Raub Europas" aus dem Jahr 2022 | Foto: KKRR
  • Maxim Kantors Werk mit dem Leitmotiv der Schau "Der Raub Europas" aus dem Jahr 2022
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Herzstück der Schau ist das als Leitmotiv stehende Werk »The Rape of Europe« (Der Raub Europas, 2022). Es zeigt auf rosa eingefärbtem Hintergrund einen Teufel, der eine Säule aus dem Boden reißt, am Rand ein umstürzendes Gebetshaus. Am Boden tummeln sich Schweine, die vor dem Gewaltherrscher niederknien, und Ratten.

Maxim Kantor im MNHA, Luxemburg. | Foto: KKRR

Die Ausstellung ist noch bis 10. Oktober 2022 zu sehen - hier ein Video mit Rundgang.

Zweiter Tag - das Museum MUDAM & mehr

Pause im Museumscafé MUDAM  | Foto: KKRR

Das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, kurz MUDAM, ist Luxemburgs Vorzeige-Museum für moderne Kunst. Es befindet sich auf dem Gelände des Fort Thüngen auf dem Kirchberg-Plateau in Luxemburg-Stadt. Das MUDAM wurde vom Architekten und Pritzker-Preisträger Ieoh Ming Pei entworfen. Die Architektur und Einbettung in die historische Umgebung u.a. mit einem weiteren Museum ist einzigartig.

Skulpturenhalle im MUDAM, Luxemburg | Foto: KKRR

Die aktuelle Einzelausstellung der 1965 in England geborenen Künstlerin Tacita Dean war zauberhaft inszeniert – die anschließenden Erläuterungen im einzigartigen Café waren Genuss pur.

Der "Museumsshop" ist im MUDAM ein "Store" - man kann dort zeitgemäß auch "online" bestellen. | Foto: KKRR
  • Der "Museumsshop" ist im MUDAM ein "Store" - man kann dort zeitgemäß auch "online" bestellen.
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Im MUDAM STORE kann man alles auch online  kaufen - hier ist der LINK:

Abschluss im Kulturzentrum "Neimenster" (Abtei Neumünster)

Mit einer Besichtigung des imposanten Kulturzentrums und der aktuellen Ausstellung des 1980 in Madrid geborenen Künstlers Álvaro Marzán endete die erste Kunst-Exkursion im Herbst 2022.

Besuch der Schau von Álvaro Marzán  in Luxemburg. | Foto: KKRR
  • Besuch der Schau von Álvaro Marzán in Luxemburg.
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Leinwand mal ganz anders:  Álvaro Marzán in der Abtei "Neimenster, Luxemburg" | Foto: KKRR
  • Leinwand mal ganz anders: Álvaro Marzán in der Abtei "Neimenster, Luxemburg"
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Über den Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR)

Mit der Kulturhauptstadt Ruhr im Jahr 2010 fanden sich Kunstliebhaber und gründeten den Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr - kurz KKRR in Mülheim an der Ruhr - der Verein soll Kunstschaffende aus allen Altersgruppen fördern – u.a. mit Bereitstellung von Atelier - und Ausstellungsräumen - ein privates Kunstmuseum wird seit 2012 schrittweise aufgebaut.

Rosa, wie Schloss Benrath, schimmert das "Haus des Mülheimer Kunstvereins KKRR" an der Delle 54-60 in Mülheim an der Ruhr. | Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
  • Rosa, wie Schloss Benrath, schimmert das "Haus des Mülheimer Kunstvereins KKRR" an der Delle 54-60 in Mülheim an der Ruhr.
  • Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
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Der aktive Verein erhebt keine Mitgliedsbeiträge und hat keinerlei Aufnahmebeschränkungen oder Kuratierungszwänge. Inzwischen wurden über 200 museale Ausstellungen und unzählige Kunstreisen veranstaltet. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich im „Rosa Haus des Mülheimer Kunstvereins“, Delle 54-60 am Innenstadtpark „Ruhranlage“ in der Stadt Mülheim an der Ruhr. 

Unterwegs erreichten die Kunstfreunde gute Nachrichten aus Mülheim

Der Mülheimer Kandidat der "NRW-City-Artists 2022" und 1. Vorsitzender des 2008 gegründeten Künstlervereins Kunsthaus Mülheim e.V. Alexander Voss hat einen der ausgelobten Preise gewonnen - kurz zuvor wurde ihm der Ruhrpreis 2022 zuerkannt. Herzlichen Glückwunsch!

Der 2019 gegründete Künstlerverein "Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler e.V." hat einen neuen Vorstand gewählt: 
Vorsitzende des neuen nunmehr gemeinnützigen Vereins sind aktuell seit September 2022 Karin Dörre (vorher: Barbara Adamek aus Krefeld ) und Peter Helmke (vorher: Ralf Raßloff aus Mülheim) - Schriftführer ist jetzt der Lüpertz-Schüler Alfred Dade (vorher: Heiner Schmitz)  sowie Kurt Leyk und Jan Homeyer.

Danke an die bisherigen Vorstandsmitglieder und herzlichen Glückwunsch an die neu gewählten Künstlerinnen und Künstler! Am 5. und 6. November 2022 organisiert der Verein den Event "KUNSTBLICKE - Offene Ateliers in Mülheim" mit fast 50 Kunstschaffenden aus der Region.

Kandidatin CityARTists 2023 für die Stadt Mülheim ist Barbara Deblitz.

NÄCHSTE EXKURSION DES MÜLHEIMER KUNSTVEREINS:
IN DAS LYONEL FEININGER MUSEUM nach Quedlinburg

Besuch des Mülheimer Kunstvereins im Lyonel Feininger Museum in Quedlinburg | Foto: MMKM - Museum Moderne Kunst Mülheim
  • Besuch des Mülheimer Kunstvereins im Lyonel Feininger Museum in Quedlinburg
  • Foto: MMKM - Museum Moderne Kunst Mülheim
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Über der Künstler:
Am 17. Juli 1871 in New York City als Carl Léonell, Sohn deutsch-amerikanischer Musiker geboren (Vater: Konzertgeiger; Mutter: Sängerin, Pianistin)
1887 Reise nach Deutschland; Besuch der Kunstgewerbeschule Hamburg, Zeichenunterricht
1888 Studium an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin, Malklasse
1889 Erste Arbeit als Karikaturist
1890 Besuch des Collège Saint Servais, Lüttich
1892 – 1893 Studium an der Académie Colarossi, Paris
1893 Rückkehr nach Berlin; Arbeit als freier Illustrator und Karikaturist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften
1901 Heirat mit der Pianistin Clara Fürst; Geburt der ersten Tochter Eleonore, genannt Lore
1902 Geburt der zweiten Tochter Marianne
1905 Bekanntschaft mit der Künstlerin Julia Berg; Trennung von Clara Feininger
1906 Paris-Aufenthalt mit Julia Berg; Besuch von Zeichenklassen an der Académie Colarossi, Paris; Geburt des ersten Sohnes Andreas; Arbeit an ersten Druckgrafiken sowie an den Comic-Serien „The Kin-der-Kids“ und „Wee Willie Winkie’s World“
1907 Entdeckung der Malerei, erstes Ölgemälde
1908 Heirat mit Julia Berg; Umzug nach Berlin
1909 Geburt des zweiten Sohnes Laurence; Mitglied der „Berliner Secession“
1910 Geburt des dritten Sohnes Theodore Lux
1911 Teilnahme am „Salon de Indépendants“, Paris; Begegnung mit dem Kubismus
1912 Begegnung mit der Künstlergruppe „Brücke“
1913 Teilnahme am „Ersten Deutschen Herbstsalon“, Galerie „Der Sturm“, Berlin; Austritt aus der „Berliner Secession“
1917 Erste Einzelausstellung, Galerie „Der Sturm“, Berlin
1917/18 Aufenthalte in Braunlage, Harz; Auseinandersetzung mit dem Holzschnitt
1918 Mitglied der „Novembergruppe“; Bekanntschaft mit Walter Gropius
1919 Berufung zum ersten Meister an das Staatliche Bauhaus; Umzug nach Weimar; Gestaltung des Titelblatts des Bauhausmanifests, Holzschnitt „Kathedrale”; Mitglied des „Arbeitsrats für Kunst“
1920 Erste Museumsausstellung im Anger-Museum Erfurt
1921 Ernennung zum Leiter der Bauhaus-Werkstatt „Graphische Druckerei“; Veröffentlichung der ersten Bauhaus-Mappe („Zwölf Holzschnitte von Lyonel Feininger“); Komposition seiner ersten Fuge
1924 Gründung der Ausstellungsgemeinschaft „Die Blaue Vier“ mit Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky und Paul Klee
1925 Erste Ausstellung der „Die Blaue Vier“, New York City
1926 Übersiedelung mit dem Bauhaus nach Dessau; Bezug eines der Meisterhäuser; Meister ohne Lehrverpflichtungen; Bekanntschaft und Freundschaft mit dem Quedlinburger Juristen und Bauhäusler Dr. Hermann Klumpp
1929 – 1931 Arbeit am Porträt der Stadt Halle (Saale) in Form einer 11-teiligen Gemäldeserie
1931 Retrospektiven zum 60. Geburtstag in Dresden, Essen und Berlin
1932 Umzug nach Berlin
1936 USA-Aufenthalt mit Julia; Dozent am Mills College, Oakland, Kalifornien; Rückkehr nach Berlin
1937 Emigration mit Julia in die USA aufgrund des immer stärker werdenden Drucks seitens der Nationalsozialisten; erneut Dozent am Mills College, Oakland, Kalifornien; Niederlassung in New York City; erste Werke mit amerikanischen Motiven
1939/40 Teilnahme an der „New York World’s Fair“ (Weltausstellung)
1940 Beginn einer Serie von Manhattan-Bildern (Wolkenkratzer, Straßenschluchten)
1944 Retrospektive im Museum of Modern Art, New York City
1945 Dozent am Black Mountain College, Asheville, North Carolina
1947 Wahl zum Präsidenten der „Federation of American Painters and Sculptors“
1950er Mitglied des „Deutschen Künstlerbundes 1950“; Teilnahme an Ausstellungen in Hamburg, Frankfurt, Baden-Baden, Düsseldorf
1955 Wahl zum Mitglied des „National Institute of Arts and Letters“
Am 13. Januar 1956 in New York City verstorben
Im März 2023 kommt eine Feininger - Ausstellung nach Mülheim an der Ruhr

Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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