VHS-Debatte
Saarner setzt an der Bergstraße auf ein Bürgerzentrum

Jürgen Abeln vor dem alten VHS-Gebäude. | Foto: PR-Fotografie Köhring
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Vorschläge zur alternativen Nutzung des Volkshochschulgebäudes an der Bergstraße waberten in den vergangenen zwei Jahren seit der Schließung zur Genüge durch Mülheim. In der vergangenen Woche ging nun ein Mülheimer mit einer konkreten Idee an die Öffentlichkeit. Jürgen Abeln (44), Unternehmer und Familienvater aus Saarn, wünscht sich an der MüGa ein Bürgerzentrum. Er hat dafür bereits auch durchaus Zustimmung bekommen.

"Ich habe mich immer gefragt, warum viele Leute möchten, dass die VHS in der Gebäude an der Bergstraße zurückkehrt", erläutert der Mülheimer seine Überlegungen. Seiner Meinung nach würden viele Menschen vor allem das kulturelle Drumherum vermissen und gar nicht die Volkshochschule selbst. "Sie suchen eine Begegnungsstätte und genau dafür ist das Hau einmal gebaut worden", betont Abeln.

Genau das wünscht sich der 44-Jährige. Skatturniere, Ateliers für Kreative, philosophie Abende, Ehrenamtstreffs, Infoveranstaltungen von Bürgerinitiativen oder Sprechstunden von Parteien - all das kann sich Abeln unter einem Dach vorstellen. Sein großes Vorbild ist das Unperfekthaus in Essen. "Ich glaube, dass der Bedarf für so etwas auf jeden Fall da ist", sagt er. 

Abeln empfiehlt ein "Nein"

Im Bürgerentscheid ginge es aber einzig und allein um den Fortbestand der VHS an ihrem alten Standort. "Für Kulturelles müsste die Stadt extra Geld in die Hand nehmen", weiß Abeln. Die Ansicht, dass nach dem Entscheid über eine alternative Nutzung diskutiert werden könne, hält Abeln allein aufgrund der Fragestellung für einen großen Irrglauben. Deswegen empfiehlt er, am kommenden Sonntag mit "Nein" zu stimmen. 

Warum er erst jetzt mit der Idee an die Öffentlichkeit geht? "Ich habe mich vor zwei Wochen erst mit einem konkreten Konzept beschäftigt", gesteht Abeln, der im Immobilien- und Vermietungsgeschäft tätig ist. Außerdem ist er im Bereich Webdesign zu Hause. Daher war es für ihn ein Leichtes, eine moderne Webseite mit allenj notwendigen Informationen auf die Beine zu stellen. Auch eine Facebookseite zum "Heinrich-Thöne-Haus", so der Werkstitel, gibt es bereits. "Es ist zumindest eine Chance, auch wenn es natürlich sehr kurzfristig ist."

Schon positive Reaktionen nach den ersten Berichten

"Natürlich gibt es mit meiner Idee keine Sicherheit", gesteht Jürgen Abeln. Aber es sei ein neuer Anreiz. Seit die WAZ und Radio Mülheim als Erste über seine Pläne berichtet hatten, hat Abeln zwar Ablehnung aber auch Zuspruch erhalten. "Es haben sich schon Leute bei mir gemeldet, die mitmachen wollen", freut sich der Saarner. Darunter sei auch ein Mülheimer, der einst bei den Planungen des Essener Unperfekthauses involviert gewesen sei. 

Bei der Finanzierung möchte Abeln die Stadt am liebsten Außen vor lassen. Ein ernsthaftes Finanzkonzept gibt es noch nicht. Abeln kann sich ein Crowdfunding oder auch Namenssponsoring von bestimmten Räumen vorstellen. "Das Haus wird nie komplett wirtschaftlich sein und damit auch keine Gewinnmöglichkeit für einen Investor".

Bei einem "Nein" am Sonntag hofft Abeln sich mit seiner noch zu gründenden Initiative auch mit Mitgliedern der bisherigen BI zusammen tun zu können. "Wir könnten eine schlagkräftige Truppe aufbauen. Denn die Bürgerinitiative will eigentlich dasselbe, nur mit dem falschen Ansatz."

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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