Literatur Hotel Preis 2011

Beiträge zum Thema Literatur Hotel Preis 2011

Kultur
Ramona Breder

Literatur-Hotel-Preis 2011: Ramona Breder "Katzenliebe"

Erschöpft und schweißgebadet wird Gabi wach. Über ihren Köpfen hängen grelle Lampen herab, sie liegt in einem weißen Zimmer ohne Fenster. Aufstehen kann sie nicht, denn sie bemerkt die Ledergürtel um ihre Arme, die dieses verhindern. Sie schreit und tobt, bis eine Krankenschwester ins Zimmer kommt und ihr eine Spritze gibt. Sie schläft wieder ruhig ein. Zur selben Zeit sitzen Andreas und Martina beim Chefarzt der Psychiatrie und reden mit ihm über den verschlimmerten Zustand ihrer Mutter. „Mir...

  • Dinslaken
  • 26.05.11
Kultur
Sabine Schultz.

Literatur Hotel Preis 2011- Sabine Schultz "Melanies verrückte Verwandtschaft"

Melanie sitzt zuhause und ihr ist langweilig. Plötzlich fällt ihr ein, was sie sinnvolles tun könnte. Sie wollte schon immer die verrückten Geschichten aufschreiben, welche Mutter Rita und Oma Frieda von sich, der Verwandtschaft und auch von den Freunden erzählt hatten. Ja, eine genaue Beschreibung von den Menschen in ihrem Umfeld, das wäre gut. Melanie musste sofort an Onkel Wilhelm denken. Sie begann zu schreiben: Onkel Wilhelm war überall beliebt, weil er hilfsbereit, witzig aber auch...

  • Dinslaken
  • 25.05.11
Kultur
Bettina Röttgen. Foto: privat

Literatur Hotel Preis 2011 - Bettian Röttgen "Brandgefährlich"

Traurig schien sie. Ja, Trauer war es eigentlich, das Geheimnis in diesem reglosen Gesicht, eingewoben in diesen faltigen Grauschleier ihrer Haut. Einen zeitlupenartigen Moment quoll aus ihrem Mund grauer Qualm und tauchte ihre Nase in Nebel, Farbton in Farbton. Nur die kränklichen, rötlichen Knötchen darauf gingen nicht darin unter. Nur die kleinen, fast rundlichen, tief innen liegenden Augen, behielten auch jetzt ihr recht intensives Feuer. So, so, antwortete sie und dabei kam etwas Bewegung...

  • Dinslaken
  • 25.05.11
Kultur

Literatur Hotel Preis 2011 - Renate Quecke "Die Frau, die nichts mehr wissen wollte"

Eine Frau bekam den Auftrag einer Zeitschrift etwas Positives über das Älterwerden zu berichten. Gerade hatte sie das 55. Lebensjahr erreicht und haderte noch ein wenig mit sich. Der morgendliche Blick in den Spiegel zeigte zwar ein ganz passables Aussehen, die Herrichtung für den Tag dauerte jedoch etwas länger als früher. Nicht, dass sie beim Sich-Zurechtmachen übertrieb, das lehnte sie ab, aber hier und da ein bisschen nachhelfen wollte sie schon, um mit sich im Einklang zu sein. Die...

  • Dinslaken
  • 21.05.11
  • 6
Kultur

Der ganz normale Wahnsinn

Der ganz normale Wahnsinn: 5.15 Uhr – Meine normale Weckzeit in einer normalen Schulwoche. Mein Handy weckt mich mit „Lützenkirchen -3Tage wach“. So fühle ich mich auch heute Morgen. Irgendwie quäle ich mich aus dem Bett und schleiche - noch im Halbschlaf- die Treppe herunter, ins Bad. Mechanisch koche ich mir einen Kaffee in der Küche und schleiche wieder nach oben. Noch fühle ich mich ganz relaxed. Ich genieße die Zeit bis 6.00 Uhr. Dann wecke ich Kind Nr. 1 – Katharina. Unsere 14-jährige...

  • Voerde (Niederrhein)
  • 19.05.11
Kultur

Endlösung

Endlösung Katja saß - wie so häufig – apathisch im Kinderzimmer und beobachtete ihre schlafende Tochter in ihrem Gitterbettchen. Melissa war so ein süßes Mädchen. Endlich war sie eingeschlafen, nachdem sie völlig verstört lange in Katjas Armen wach gelegen hatte. Heute hatte sich Frank das erste Mal an seiner 2-jährigen Tochter vergriffen. Katja war in der Sparkasse putzen gewesen und Frank sollte auf die Kleine aufpassen. Eigentlich kümmerte sich ihre Mutter dann um Melissa, doch die hatte...

  • Voerde (Niederrhein)
  • 18.05.11
Kultur

Literatur Hotel Preis 2011- Kerstin Timm "Die Sache mit dem Älterwerden"

Seit neuestem kommt bei meinen Freundinnen und mir immer wieder ein Thema zur Sprache: "Ja, ja, wir werden Älter !" Kaum Ü-40 gingen die Frotzeleien auch schon los. Wir sinierten, ob wir nicht anstatt der altbewährten Tupperparties lieber mal eine Botox-Party geben, um uns selber richtig "frisch" zu halten. Hätten wir nicht wir nicht pünktlich zur Sonnentopsaison unseren "Winker" sprich erschlaffender Oberarmmuskel, trainieren sollen oder winken wir ab sofort nur noch dezent königlich? Ganz...

  • Dinslaken
  • 15.05.11
Kultur
Eva Bock

Literatur-Hotel-Preis 2011: Eva Bock "Die Zigarre"

Im Butterfach eines Kühlschrankes lag eine Zigarre. Der Mensch dem der Kühlschrank gehörte war eigentlich Nichtraucher. Da er aber ein nostalgischer Mensch war und die Zigarre ein Geschenk von einem besonderen Menschen ließ er sie dort liegen wo sie nun schon lange lag. Die Zigarre mochte ihren Platz im Butterfach in der Schranktür. Von hier aus hatte sie einen hervorragenden Blick ...

  • Dinslaken
  • 13.05.11
  • 2
Kultur
Jutta Ulrich.

Literatur-Hotel-Preis 2011: Jutta Ulrich "Mitten ins Herz"

Sie konnte wieder mal nicht einschlafen. Ob es daran lag, dass sie alleine im Haus war? Gerhard war auf Geschäftsreise, es hatte ihr noch nie etwas ausgemacht, aber heute? Wieso hatte sie dieses Kribbeln im ganzen Körper? Absatz Unruhig drehte sie sich auf die andere Seite und wollte sich nicht eingestehen, dass es an Robert lag. Robert – wer war schon Robert! Viele Jahre hatten sie sich nicht gesehen, zuletzt bei der gemeinsamen Abiturfeier. Und nun das Klassentreffen, zu dem sie bereits –...

  • Dinslaken
  • 12.05.11
Kultur
Sabine Gonzka

Literatur-Hotel-Preis 2011: Sabine Gonska "Urlaub auf dem Lande"

Liebe Rosi, heute möchte ich Dir wieder einmal von uns berichten und ich kann Dir verraten, es gibt Neuigkeiten. Unser Urlaub auf dem Lande liegt nun schon eine ganze Weile zurück. Jawohl, Röschen, Du hast richtig gelesen, Urlaub auf dem Lande. Am Besten, ich fange mal ganz von vorne an. Vor einiger Zeit kam Hans-Werner aus dem Büro und fragte: „Ullalein, was hälst Du davon, wenn wir unseren Urlaub in diesem Jahr auf dem Bauernhof verbringen?“ Ich schnüffelte an Hans-Werner, nein, ich roch...

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  • 11.05.11
Kultur
Ursula Mastnak.

Literatur-Hotel-Preis 2011: Ursula Mastnak "Baltrum"

Ich habe auf Baltrum in einem Hotel gearbeitet. Im Sommer hatten wir immer Studenten in der Saison. Da es junge Menschen waren, gingen sie auch gerne aus, man fragte mich, ob ich mitkäme. Ich ging mit. Morgens bei der Arbeit waren die Mädels oft müde und arbeiteten schlecht. Da ich deswegen etwas mehr erledigen musste, wollte ich mich rächen. Meine Chefin hatte Geburtstag und bekam von uns einen großen Blumenstrauß. Ich sagte zu unserem Koch, der den Strauß übergab, dass ich das Blumenpapier...

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  • 11.05.11
Überregionales
Arnold Schwarzenegger startet in die Grillsaison | Foto: Quelle: http://www.flickr.com/photos/azrainman/3685520134/

Außer Konkurrenz: Logbuch: She won't be back.

Arnold Schwarzenegger hat sich nach 25 Jahren von seiner Ehefrau Maria Shriver getrennt. Dabei ist er noch gar nicht so lange von seinem Amt als Gouverneur von Kalifornien wieder daheim angekommen. Die Klatschpresse zerreißt sich bereits jetzt das Mundwerk. Arnie soll Arbeit und Privatleben derartig schlecht trennen, dass seine Frau entnervt das Handtuch werfen musste. Ein typischer Dialog soll demzufolge so stattgefunden haben. Arnie: Das Beste im Leben ist, deine Feinde zu zerstören, sie vor...

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  • 11.05.11
Kultur
Heidi Kowalsky

Literatur-Hotel-Preis 2011: Heidi Kowalsky "Vier Jahreszeiten"

Frühling,Sommer, Herbst und Winter Sie waren einst vier Sonntagskinder von Elfen geboren von Feen erkoren die Welt zu regieren. Von Großvater Zeit eingeteilt in die Weiten der vier Jahreszeiten Der Frühling trägt Grün bringt alles zum blühn Erweckt die Natur zu neuem Leben will allen seine Liebe geben Der Sommer trägt Rot reift Weizen fürs Brot An manchen Tagen doch sehr heiß lädt er ein zu Badespaß und kühlem Eis Der Herbst trägt Bunt mit Pinsel und Farben zieht er durchs Land als Maler allen...

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  • 09.05.11
Kultur

Literatur-Hotel-Preis 2011: Heidi Kowalsky "Der Kirschbaum und seine Bewohner"

Vor meinem Haus steht ein großer Kirschbaum. Dort geht es oft sehr lustig zu.Ich werde euch nun erzählen was ich alles gesehen und gehört habe. Also hört gut zu. Es ist Frühling und die Vögel beginnen mit dem Bau ihrer Nester. Familie Elster baut ihr Nest ganz oben in der Baumkrone,die Sperlings in der Mitte und das Ehepaar Meise etwas weiter unten.Doch was für ein Gezanke, einer nimmt den anderen die Zweige weg und sie machen ein so fürchterlichen Krach das es nicht nur Herr und Frau...

  • Dinslaken
  • 09.05.11
  • 1
Kultur

Literatur-Hotel-Preis 2011: Heidi Kowalsky "Die eingebildete Yukapalme"

Tief im Urwald Brasiliens steht eine sehr schöne hochgewachsene Yukapalme umgeben von anderen Pflanzen und Bäumen.Die Yukapalme war so schön das sie von allen Pflanzen und Tieren bewundert wurde.Der Sonne ist die Schönheit der Palme nicht entgangen und sie richtete ihre goldenen Strahlen ganz besonders auf sie. Die Yukapalme fühlte sich von allen geehrt, hob ihre Palmwedel an und wurde immer hochnäsiger. Die anderen Pflanzen und Bäume riefen:“Warum bekommst nur immer du die Strahlen der...

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  • 09.05.11
  • 1
Kultur
Peter Schikora.

Literatur-Hotel-Preis 2011: Peter Schikora "Lautverschiebung"

Kulturphilosophische und anthropologische Betrachtungen über Sedimente des Sinneswandels Ohne Frage ist es die Aufgabe des Philosophen einen aufmerksamen Blick auch auf die Dinge zu werfen, die im Sosein des Hierseins am Rande des alltäglichen Interesses liegen. Deutlicher, als es noch vor wenigen Jahren der Fall gewesen ist, ermöglicht die Globalisierung der Informationstechnik einen vergleichenden blick auf unterschiedliche Gesellschaftssysteme und ermöglicht, ihre Eigenarten besser zu...

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  • 05.05.11
Überregionales
Matthias Reuter sammelt für seine Patentiere Sumatra-Huhn Pauline und Brahma-Hahn Alfred.
4 Bilder

Elton John trifft Hanns Dieter Hüsch

Matthias Reuter - Kabarettist und Edelfischverkäufer M.A, Wenn er auf seinem weißen Keyboard in die Tasten haut, hat er wirklich was von dem jungen Elton John, nur witziger. Denn, was er da mit großer Fingerfertigkeit und Brio (beinahe so angelegentlich wie der Meister selbst) hinzaubert, ist großartig: „Meine Eltern haben mir erst ein Keyboard mit 49 Tasten gekauft und als ich dann alle konnte, gabs zu Weihnachten eines mit 61 Tasten. Mit 18 habe ich dann bei einem Jazzpianisten Unterricht...

  • Dinslaken
  • 05.05.11
Kultur
Dem "Schrecken des Alltags" zeigt Matthias Reuter lächelnd die Zähne.
3 Bilder

Außer Konkurrenz: Matthias Reuter "Kindergeburtstag im Autokino"

Auf vielfachen Wunsch unserer Leser und Besucher der ersten Literatur-Hotel-Preis-Lesung 2011 im Art Inn Hotel Dinslaken stellen wir Ihnen heute den Kabarettisten Matthias Reuter vor. Er war der Überraschungsgast der 1. LHP-Lesung 2011 im Art Inn Hotel (der NA berichtete) und überzeugte sowohl musikalisch als auch mit ausgesuchtem Wortwitz die schnell begeisterten Gäste. Matthias hat uns freundlicherweise einen Text zum Abdruck überlassen. Und den wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Außer...

  • Dinslaken
  • 05.05.11
Kultur
Christine Lodewick

Literatur-Hotel-Preis 2011: Christine Lodewick "Engel"

Wissen Sie was Engel sind? Das sind die kleinen Nackedeis mit den Flügeln am Rücken, und die dort oben im Himmel beim lieben Gott sitzen und den ganzen Tag aufpassen, dass hier unten auf der Erde ja niemanden etwas Böses geschieht. Wir Menschen passen nämlich nicht wirklich auf uns und unsere Mitmenschen auf, müssen Sie wissen. Und wissen Sie was? JEDER hat so einen kleinen Engel. Er schwebt unsichtbar über jeden Einzelnen und beobachtet uns auf Schritt und Tritt. Um Himmels Willen, werden Sie...

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  • 02.05.11
  • 1
Kultur
Berit Heinrich. Foto. Heinz Kunkel

Literatur-Hotel-Preis 2011 - Berit Heinrich "It's not like in the movies"

Die folgende Geschichte handelt von einer 20-jährigen Kunstgeschichtsstudentin. Das Genre lässt sich also nicht wirklich in Komödie, Drama oder gar Horror einordnen. Sie ist eine Meisterin des „Zerdenkens“. Das Wort kennen Sie nicht?- Seien Sie beruhigt, Word auch nicht. Das hängt damit zusammen, dass es nicht im allgemeinen Wortgebrauch genutzt wird und auch nicht existiert. Wie übrigens die meisten ausgefallenen Wörter, wie auch wumpe und schnackeln, aber das nur als Einschub. Kommen wir auf...

  • Dinslaken
  • 30.04.11
Kultur
Claudia Paswark.

Literatur-Hotel-Preis 2011: Claudia Paswark "Tollpatsch"

Heute ist ein guter Tag zum Ablästern. Mein Opfer: Freddy! Ich habe den Namen unseres Katers extra geändert, damit er sich auch in Zukunft noch auf die Straße trauen kann, ohne dass jemand sagt: "Ist das nicht der X, der Tollpatsch aus der Geschichte von Claudia Paswark?" Da Autoren erfahrungsgemäß einen zarten Hang zu Übertreibungen haben, halte ich es auch aus diesem Grund für angemessen, so zu tun, als schreibe ich von einem fiktiven Tier. Sie müssen wissen, Freddy ist ein kastrierter Kater...

  • Dinslaken
  • 28.04.11
Kultur
Christine Lodewick.

Literatur-Hotel-Preis 2011: Christine Lodewick "Morgens sechs Uhr dreißig"

Es ist morgens sechs Uhr dreißig. Wieder eine Nachtschicht hinter sich. Heimann ist müde. Er ist hungrig. Gegen einen guten Kaffee und frische Brötchen hätte er nichts einzuwenden. Er parkt sein Auto unter der Laterne vor dem Haus. Langsam beginnt es zu dämmern. Noch sind die Lichter der Stadt erleuchtet. Aber sie haben nur noch wenig mit der vergangenen Nacht zu tun. Und bald werden die Spuren der Nacht endgültig verschwunden sein. Wirklich verschwunden? Verschwunden in dem langsam erwachenden...

  • Dinslaken
  • 27.04.11
Kultur
Guido Lickfeld

Literatur-Hotel-Preis 2011: Guido Lickfeldt "Der Perlenvogel"

Es war ein kalter Winterabend. Meine Freundin Christine und ich beschlossen nach einem Kinobesuch noch ins Restaurant „Voltaire“ einzukehren und ein ausgiebiges Mahl zu uns zu nehmen. Wir wurden nach unserer Ankunft freundlich begrüßt und nachdem wir unsere Mäntel abgelegt hatten, führte uns der zuvorkommende Ober zu einer kleinen Nische am Ende des Raumes, wo Christine und ich Platz nahmen. Nach eingehendem Studium der Speisenkarte entschieden wir uns schließlich für eines der zahlreichen...

  • Dinslaken
  • 27.04.11
Kultur
Ina Gawel.

Literatur-Hotel-Preis 2011: Ina Gawel "Dramatische Kunst"

Mein Herz raste. Jede Zelle meines Körper schien vor Panik zu schreien. Ich sah auf das Zifferblatt meiner Armbanduhr: noch vierzig Minuten. Es blieb nicht mehr viel Zeit. Der Bleistift kratzte auf dem Papier vor mir, zuckte unter den hektischen Bewegungen meines Armes. Ein Blick nach links. Eva starrte gedankenverloren einen monumentalen Wasserfleck an der Decke an. Ihre Gesichtszüge wirkten seltsam entrückt – als wüsste sie nicht, dass das Ende nahte. Und wie es das tat. Meine Finger krallten...

  • Dinslaken
  • 27.04.11
  • 2
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