Stadtanzeiger-Serie über das Thema "Demenz"
„Knusper, knusper, knäuschen..."

Mit diesem Pfeil macht das Demenznetz auf seine Angebote aufmerksam.  | Foto: Demenznetz Velbert
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Im Rahmen der Stadtanzeiger-Serie mit dem Demenznetz Velbert informiert Jutta Funkenberg (Sozialer Dienst, Johanniterheim) über "Märchen und Demenz": 

",Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?' - Wer hat dabei nicht sofort das Hexenhäuschen, die Hexe sowie Hänsel und Gretel vor Augen? ,Es war einmal [...]' - Viele Erinnerungen tauchen bei diesen Worten auf. Wie bei Dornröschen, das sich in den Finger stach, oder Rapunzel, das einsam im Turm leben musste.

Gedanken und Gefühle

Diese Gedanken und Gefühle teilen wir mit den Menschen, die im Alter mit einer Demenz leben. Wenn wir ihnen Märchen erzählen, öffnen wir damit eine Tür in eine Gedankenwelt, die uns sonst vielleicht verschlossen bleibt. In ihrer Demenz erleben die Menschen häufig Defizite im Denken und Handeln. Auf- oder Anforderungen können sie oft nur schwer oder gar nicht nachkommen. Menschen, die sich längst in eine eigene Welt zurückgezogen haben, erfahren nun eine besondere Ansprache. Sie hören Märchen, die ihnen in ihrer Kindheit erzählt wurden. In diese Zeit werden sie durch das Erzählen der Märchen zurückgeführt. Erinnerungen werden wach, Bilder von schönen Prinzessinnen, Schlössern, Zwergen und anderen wundersamen Wesen tun sich auf.

Unterstützt durch Requisiten

Das freie, lebendige Erzählen mit entsprechender Mimik und Gestik sollte nie kindisch sein und erlaubt so einen guten Kontakt. Die traurige Prinzessin wird mit traurigem Gesichtsausdruck dargestellt, die Höhe des Turms von Rapunzel, zeigen wir mit den Händen an. Unterstützt wird das jeweilige Märchen mit Requisiten, wie zum Beispiel einem Spinnrad bei Dornröschen. Im Anschluss an das Märchen kann ein Gespräch folgen, zum Beispiel über Hausarbeit (Frau Holle) oder Wanderschaft (Hans im Glück). Besondere Freude bereitet es, wenn die Requisiten angeschaut, berührt oder ausprobiert werden können. Eine Krone aufsetzen, fühlen, wie schwer die goldene Kugel des Froschkönigs ist. Und als Erinnerung gibt es ein leckeres Stück Lebkuchen, eine Rose oder ein Erinnerungsbild mit auf den Weg."

Information: Das Demenznetz Velbert ist ein Zusammenschluss vieler in Velbert tätiger Einrichtungen und Akteure, die rund um das Thema helfen, beraten, informieren und vermitteln. Nähere Infos erhalten Interessierte bei Astrid Kothe-Matysik (Projektkoordination) unter Tel. 02052/2734.

Weitere Infos und Experten-Tipps finden Sie hier:

Mit diesem Pfeil macht das Demenznetz auf seine Angebote aufmerksam.  | Foto: Demenznetz Velbert
Unterstützt wird das jeweilige Märchen mit entsprechenden Requisiten. | Foto: Demenznetz velbert
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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