Stadtwerke Bochum fördern Projekt
Bienen am Alice-Salomon-Berufskolleg

Schülerin Lea hört ihrem Lehrer Jonathan Junge genau zu und weiß daher gut über die Bienen bescheid. | Foto: Jenny Musall
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Umweltschutz und praktisches Lernen. Das ist für die Schüler des Alice Salomon Berufskolleg ein Fach auf dem Stundenplan.

Die Schulimkerei des Alice Salomon Berufskolleg existiert seit letztem Jahr. Initiiert wurde sie von Lehrer Jonathan Junge. Inzwischen nehmen rund 200 Schüler an dem Projekt teil.

„Herr Junge hat sich bereits als Referendar für das Projekt eingesetzt“, erinnert sich Schulleiter Johannes Kohtz-Cavlak. Doch die Leidenschaft für Bienen und ihre Nebenprodukte hat der junge Lehrer, der neben Psychologie, Wirtschaft auch Naturwissenschaften unterrichtet, schon lange. Alles habe vor neun oder zehn Jahren angefangen. „Ich hatte ein Spiel gezockt, in dem Bienen vorkamen“, denkt Junge zurück.

In seinem Studium an der Ruhruniversität Bochum habe er durch Zufall erfahren, dass es dort auch Bienen gibt. So kam es, dass Junge während des Studiums öfters mit einer Biologin mit ging und Interesse an Bienen zeigte. „Mit einer Bienenkönigin, die mir die Biologin geschenkt hatte, fing alles an und ich wurde Hobby-Imker“, sagt Junge mit einem Grinsen. Durch diesen Einsatz für Bienen- und Naturschutz ist bereits letztes Jahr die Schulimkerei entstanden.

Förderung durch das Bürgerprojekt der Stadtwerke Bochum

Um den Garten rund um den Bienenstock sowie die nötige Ausrüstung finanzieren zukönnen, hat sich die Schule für das Bürgerprojekt der Stadtwerke Bochum beworben. Allerdings sei das Imkerprojekt nicht direkt bei der Online-Abstimmung gewählt worden. „Im Beirat wurde es dann für Fördergelder ausgewählt“, sagt Kai Krischnak von den Stadtwerken. Dadurch konnte sich die Schule über eine Fördersumme von rund 7200 Euro freuen.

Betreut werden sie von Junge und seinen Schülern. Inzwischen sind nicht nur die vornehmlich in den Bildungsgängen der Berufsfachschule und der Ausbildungsvorbereitung mit der Versorgung der Bienen beschäftigt, sondern auch andere Schüler aus den Wahlfächern. 

Durch Bienen fürs Leben lernen

So habe Talentschülerin Kimberly am Anfang Angst vor Bienen gehabt. „Inzwischen habe ich keine Angst mehr und nehme die Tiere sogar auf die Hand. Außerdem bringe ich auch meiner Nichte und meinem Neffen bei, dass Bienen wichtig und nicht gefährlich sind“, sagt die 17-Jährige. Mitschülerin Lea ergänzt: „Die Bienen finden in jedem Fach von Herrn Junge statt. Wir lernen etwas über die Produktion von Honig und Kerzen und machen das auch selbst“, sagt die 18-Jährige.

Dabei stehe das Fach Produktion, BWL, Psychologie auf dem Stundenplan. „Mir gefällt die praktische Anwendung besser, als die Theorie“, erzählt Lea weiter. Denn den Honig verkaufen die Schüler auch in ihrem eigenen Schulkiosk. Vom Glasdesign bis hin zur Preiskalkulation und Produktion machen die Schüler alles selber und lernen anhand von praktischen Beispielen nicht nur etwas über Artenschutz.

Autor:

Jenny Musall aus Bochum

Webseite von Jenny Musall
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