KVWL-Abstrichzentrum am Airport in Wickede für Einreisende aus Risikogebieten // Bald auch Tests in der Nordstadt
Ab morgen wird gestestet

Maskenpflicht und Abstandsgebot sind im Flughafen-Terminal strikt einzuhalten. Bereits ab morgen (25.7.), 9.30 Uhr, können sich Rückreisende aus Risikogebieten im Ausland im neuen KVWL-Testzentrum am Airport in Wickede auch freiwillig einem Coronatest unterziehen. | Foto: Lisa-Marie Ehrenschneider / Flughafen Dortmund.
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  • Maskenpflicht und Abstandsgebot sind im Flughafen-Terminal strikt einzuhalten. Bereits ab morgen (25.7.), 9.30 Uhr, können sich Rückreisende aus Risikogebieten im Ausland im neuen KVWL-Testzentrum am Airport in Wickede auch freiwillig einem Coronatest unterziehen.
  • Foto: Lisa-Marie Ehrenschneider / Flughafen Dortmund.
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Es ging ganz schnell: Ab dem morgigen Samstag, 23. Juli, gibt es am Dortmund Airport in Wickede ein Corona-Testzentrum. Betrieben wird es von der in Dortmund ansässigen Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). - Die Stadt Dortmund treibt derweil die Vorbereitungen für ein Nordstadt-Testzentrum voran.

Vor der für den heutigen Freitag (22.) - nach Redaktionsschluss von Ost- und City-Anzeiger - angekündigten offiziellen Mitteilung - nach Klärung aller Details und nach Ende sämtlicher Abstimmungsprozesse - mochte Flughafen-Pressesprecherin Davina Ungruhe "noch nicht viele Details nennen".

Nur, dass fest steht, "dass es ab Samstag ein Testzentrum am Dortmund Airport geben wird, das von der KVWL betrieben wird. Dort ist es Passagieren, die aus Risikoländern einreisen auf freiwilliger Basis möglich, einen Abstrich vornehmen zu lassen", so Ungruhe.

Heike Achtermann von der Stabsbereichsleitung Kommunikation bei der KVWL konnte ebenfalls noch nicht viel mehr sagen, man warte auf diverse Informationen aus dem Ministerium, beispielsweise ob sich nur NRW- oder nur Bundesbürger testen lassen könnten oder auch Ausländer. Das Land übernimmt die Kosten für die Testung.

Los geht's laut Achtermann aber ab Samstag um 9.30 Uhr. Besetzt werde das reine Abstrichzentrum (ohne Beratung und ohne die Ausstellung von Rezepten und Bescheinigungen), das in der Nähe der Gepäckausgabe im Terminalgebäude eingerichtet wurde, nur zeitnah, wenn Flüge aus so genannten Risikogebieten in Dortmund ankämen.

Und die KVWL-Sprecherin stellt klar: "Mallorca-Rückkehrer können sich nicht testen lassen - zumindest so lange die Insel nicht als Risikogebiet gilt." Getestete Rückkehrer müssten 24 Stunden auf das Abstrichergebnis aus dem Labor warten. "Ein gutes Angebot im Gegensatz zur ansonsten drohenden zweiwöchigen Quarantäne", findet Achtermann.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits am Mittwoch grundsätzlich darauf verständigt, dass Reisende aus so genannten Risikogebieten im Ausland künftig unmittelbar nach ihrer Rückkehr in Deutschland auf das Coronavirus getestet werden sollen. Dazu sollen an Flughäfen Teststellen eingerichtet werden.

Heike Achtermann fragt sich indes: "Was ist mit denjenigen, die mit Flix-Bussen und Privat-Pkw aus Risikogebieten zurückkehren?" Eine gesamtstaatliche Kontrolle sei gar nicht leistbar. Sie empfiehlt solchen Rückkehrern dringend, sich testen zu lassen. 

Die KVWL hatte in Dortmund zuvor bereits die Corona-Testzentren an der Unfallklinik und im Signal Iduna Park betrieben. (Autor Ralf K. Braun)

Stadt treibt Vorbereitung für das Nordstadt-Testzentrum voran

Fast 150 Länder weltweit sind derzeit Corona-Risikogebiete. Hierzu zählen nicht nur Ägypten und die Türkei, sondern auch Bosnien-Herzegowina, Albanien, Marokko, Luxemburg, Nordmazedonien und Kosovo. "Urlauber, die aus diesen Längern zurückkehren, sind verpflichtet, sich in 14-tägige Quarantäne zu begeben oder ein negatives Testergebnis vorzuweisen", erklärt Stadt-Sprecherin Anke Widow zur Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Corona-Virus in Bezug auf Ein- oder Rückreisende. Doch obwohl die erste Ferienhälfte bereits vorbei ist, gebe es keine vermehrten Meldungen, berichtet sie.

Da die Warnung vor einer größeren SARS-COV-2-Gefahr jedoch nicht alle in den Ferien davon abhalte, in Risikogebiete zu reisen, "kann man sich vorstellen, dass es nicht jeder macht", sagt Anke Widow zu der Pflicht, sich daheim in Quarantäne zu begeben.

Ein Kriterium für Risikogebiete ist laut Robert-Koch-Institut, dass es in dem Land oder der Region in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gab, ein weiteres sind die dortigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Da das Gesundheitsamt aber keine Informationen hat, wer wann von wo nach Dortmund zurückkehrt, plant die Stadt jetzt umgehend wieder ein neues Testzentrum. "Die Planung läuft, dort können sich alle kostenlos testen lassen", denkt die Stadt-Sprecherin auch an die Urlaubsrückkehrer, die vielleicht unbemerkt Virusträger sind und sich sorgen, Eltern oder Großeltern möglicherweise anzustecken.

"In der Nordstadt oder von da aus gut erreichbar wird jetzt ein passender Ort für ein Corona-Testzentrum gesucht", berichtet Anke Widow von den Vorbereitungen. Die Herausforderung sei ein Standort zu finden, der gut mit dem Pkw und Bus und Bahn erreichbar sei, Parkplätze bietet und auch Platz für eventuelle Schlangen von Menschen, worunter auch Infizierte sein können. Im Rathaus sei man guter Dinge kurzfristig einen passenden Ort fürs neue Testzentrum zu finden.

Wer sich auf das Coronavirus testen lassen möchte, bevor das neue Zentrum eröffnet ist, meldet sich bei seinem Hausarzt und wird dort getestet oder an eine Praxis verwiesen, die darauf eingerichtet ist. (Autorin Antje Geiß)

11. Todesfall
 Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund lagen am Donnerstagabend (23.7.20) insgesamt 1161 positive Tests vor.
 1048 Patienten gelten als genesen, 15 werden stationär behandelt, darunter drei Beatmete.
 Eine weitere Patientin ist an den Folgen ihrer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger verstorben.
 Die 81-Jährige befand sich nach dem positiven Testergebnis seit dem 8. Juli daheim in Quarantäne, bevor sie ins Johannes-Hospital kam. Sie litt zusätzlich unter Vorerkrankungen.
 Somit gibt es bislang elf Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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