Durchbruch für die Neue Mitte Karnap

Ratsherr Udo Bayer (Essener Bürgerbündnis) und Bruno Wojatschek (Ten Brinke) mit der Baugenehmigung für die Neue Mitte.Foto: EBB
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Kommt sie? Oder kommt sie nicht? Seit Freitag ist klar: Der Neuen Mitte Karnap steht nichts mehr im Wege. Am Freitag nahm der Investor Ten Brinke die Baugenehmigung der Stadt entgegen.

Stillstand ist meist ein trügerisches Zeichen, und weil am Karnaper Markt nichts von einer Neuen Mitte zu sehen ist, machten Gerüchte die Runde, die Projektpläne verschwänden in Richtung Ablage.

Bruno Wojatschek vom Investorunternehmen Ten Brinke und Ratsherr Udo Bayer (Essener Bürgerbündnis) versuchten stets zu beschwichtigen. „Es ist eben ein hochsensibles Vertragswerk“, betonte Bayer gebetsmühlenartig. In der Tat: Es ging um fünf Schlüsselgrundstücke, die sowohl in städtischen als auch in Privathänden weilten, um einen Ersatz für die Turnhalle Sigambrerweg, zwischenzeitlich sagte eine Drogeriekette als Nebennutzer ab. Genug Stoff für einige Runden Vertragspoker also.
Am Freitag nun der Durchbruch: Die Stadt hat Ten Brinke die Baugenehmigung für Einzelhandel (Vollsortimenter REWE und mit 1.000 Quadratmetern eine Filiale der niederländischen Kaufhauskette Action) erteilt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass morgen die Bagger durch Karnap rollen. Der positive Bescheid setzt eine Kette von weiteren Vertragsabschlüssen in Gang. Nun kann die Tinte unter den unterschriftsreifen Verträgen zwischen Ten Brinke und Privatmann Friedrich Schöndeling trocknen, der Kaufvertrag mit der Stadt soll, laut Udo Bayer, in der 28. Kalenderwoche notariell beurkundigt werden. Und jetzt, wo Ten Brinke die Bauerlaubnis in den Händen hält, können Investor und Sport- und Bäderbetriebe den Bau der Ersatzhalle an der Lohwiese konkretisieren.
Sie ist der Schlüssel zur Wiederbelebung des Ortszentrums. Erst als sich Ten Brinke bereits erklärte, bedarfsgerechten Ersatz für Sportler zu schaffen, kamen die Verhandlungen richtig in Gang.

Das heißt nun im Umkehrschluss: Die vollständige Baureifmachung für die neue Mitte Karnap kann erst erfolgen, wenn die Ersatzhalle an der Lohwiese bezugsfertig ist. Solange wird die Halle am Sigambrerweg noch benötigt. „Wenn die Bauantragstellung für die Ersatzhalle Anfang Juli erfolgt, können wir mit der Genehmigung im September rechnen. Die Bauzeit beträgt fünf Monate, sodass die Fertigstellung im Frühjahr 2014 erfolgen kann“, zeichnet Bayer einen optimistischen Zeitplan. „Und 2015 zeigt Karnap dann ein ganz neues Gesicht.“

Damit dieses Gesicht die Konturen erhält, die sich Udo Bayer und Bezirksvertreter Michael Schwamborn ausmalen, ist allerdings ein weiteres Lifting notwendig. Schließlich soll die Sportanlage Lohwiese zum „Sportpark“ werden: Kunstrasen für Karnap. Durch das Investment von Ten Brinke könnten die für die Karnaper Halle vorgesehenen Sport- und Bädergelder für neues Geläuf verwendet werden, argumentiert Bayer. Die Stadt war lange zurückhaltend - doch nun glaubt der Ratsherr: „Jetzt werden auch diese Planungen konkret.“

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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