Eindrücke vom Stadtfest Arche Noah Essen 2017: Hallo, wir sind doch alle Menschen!

„Hallo, wir sind doch alle Menschen“ hat ein Festbesucher mit Kreide auf eine der Arche-Planken-Säulen geschrieben – gerade in Zeiten zunehmender Intoleranz ist es wichtig, an diese einfache Gewissheit zu erinnern und ein Zeichen für ein friedliches und weltoffenes Zusammenleben zu setzen – so wie es das Stadtfest Arche Noah Essen 2017 auch in diesem Jahr wieder am Samstag und Sonntag auf dem Kennedyplatz getan hat. Seit der Premiere 2012 ist diese Stimme inmitten unserer Stadt von Jahr zu Jahr kräftiger geworden. Die von Schulen, Gemeinden, Kindertageseinrichtungen und Wohlfahrtsorganisationen gestalteten Arche-Planken standen in diesem Jahr mitten unter den Menschen und erzählten berührende Geschichten über das gelingende oder scheiternde Zusammenleben bei uns und in den Ländern der Welt.

Begegnungen und Interviews, Musik und kulinarische Spezialitäten aus aller Welt

Zu den Höhepunkten gehörten in diesem Jahr die Auftritte des Persischen Chores (unser Titelbild), der Worship Family mit modernem christlichen Pop und von Flamenco-Gitarrist Rafael Cortés, der gemeinsam mit seinem Sohn Rafael Cortés Junior und Sänger Riccardo Doppio auf der Bühne stand. Krönender Abschluss des Samstags war ein großes Happening der Weltmusik mit Culture Pool & Gästen: 14 Musiker aus unterschiedlichen Kulturen setzten das diesjährige Thema der Arche Noah musikalisch in Szene: Miteinander Vielfalt leben. Darüber hinaus präsentierten sich Vereine und Einrichtungen aus ganz Essen in einer Zeltstadt auf dem Kennedyplatz. Sie luden zum Kennenlernen ein, boten Aktionen für die ganze Familie und verwöhnten die Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt. Im Haus der Evangelischen Kirche fanden an beiden Tagen sogenannte Arche-Dialoge statt, in deren Mittelpunkt die religiöse Vielfalt in unserer Stadt steht. Sie werden in den kommenden Wochen und Monaten fortgesetzt und noch weiter ausgebaut.

Dank an die vielen Menschen, die sich engagiert haben

„Zwei Tage lang haben wir im Herzen der Stadt eine Kultur des Miteinanders erlebt, die beweist, wie ein freudvolles ‚Miteinander Vielfalt leben‘ gelingen kann“, zeigte sich die Künstlerische Leiterin Benedikte Baumann nach dem Ausklang am Sonntagabend zufrieden. Schon im Vorfeld hatten alle Beteiligten bei gemeinsamen Planungstreffen an einem Strang gezogen. Genau das mache das Projekt Arche Noah aus, unterstrich Willi Overbeck vom Initiativkreis Religionen in Essen (IRE): „Die Arche Noah bringt Menschen aus unterschiedlichen Institutionen und Vereinen zusammen, die sich bis dahin fremd waren und nun aufeinander zugehen und sich kennenlernen.“ Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen, fügte hinzu: „Ich danke den vielen, vielen Menschen guten Willens, die sich in diesem Jahr wieder bei der Vorbereitung und Durchführung des Stadtfestes Arche Noah Essen engagiert haben, ganz herzlich!“

Schlusspunkt der Interkulturellen Woche

Die Arche Noah Essen ist ein Gemeinschaftsprojekt des Initiativkreises Religionen in Essen (IRE) und der Stadt Essen, vertreten durch das Kommunale Integrationszentrum (KI). Träger des Projekts ist die Essener Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbH. Das Arche-Noah-Stadtfest markiert in Essen den Schlusspunkt der Interkulturellen Woche. Noch bis zum 20. Oktober ist in der Marktkirche bei freiem Eintritt die Ausstellung über den „portugiesischen Schindler“ Aristides de Sousa Mendes zu sehen. Mehr Informationen über die Arche Noah: www.archenoah-essen.de.