Römische Fenster und ihre Folgen

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Das Ende des 17. Jahrhunderts war offenbar das Jahrzehnt der Steuern. In England wurde die Salzsteuer verdoppelt, Preußen erhob eine Perückensteuer, Berlin besteuerte die unverheirateten Frauen, und schließlich beschloss das englische Parlament im Jahre 1697 eine Fenstersteuer für Häuser mit mehr als sechs Fenstern Sie wurde wiederholt erhöht und schließlich 1851 aufgehoben. Die Franzosen begrüßten diese Idee und führten 100 Jahre später ebenfalls eine Steuer für Fenster ein. Aber Fenster waren nicht nur für den Fiskus interessant. Bei Goethe geht Götz von Berlichingen ans Fenster seiner Burg Jagsthausen, lässt seinen allseits beliebten Spruch los und „schmeißt das Fenster zu“. Zigeunerinnen wissen, dass man Neuigkeiten erfahren wird, falls man im Traum zum Fenster hinausschaut. In den bayerischen Alpen benutzten junge Burschen das Fenster statt der Tür, um mit Hilfe einer Leiter zu ihrem Liebchen zu kommen. Der etwas umständliche Brauch wurde als „Fensterln“ bezeichnet. Ein paar tausend Jahre früher hätten sie sich schwer getan.

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

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