Verdoppelung der Zahl der Corona-Infizierten verlangsamt sich in NRW auf 9,4 Tage
Minister Laumann: "Große Sorgen um Altenheime"

NRW-Gesundheitsminister Karl-Heinz Laumann gab bekannt, dass sich die Verdoppelung der Corona-Infizierten momentan weiter verlangsamt. Foto: Land NRW
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  • hochgeladen von Martin Dubois

Die Zahl der Corona-Infizierten verdoppelt sich in NRW momentan nur noch alle 9,4 Tage. Am Dienstag waren es noch 8,9 Tage. Das gab NRW-Gesundheitsminister Karl-Heinz Laumann (CDU) heute in Düsseldorf bekannt. Laumann: "Das geht in die richtige Richtung." Das Kontaktverbot würde in NRW gelebt.

Laut Laumann sind momentan 18.534 NRW-Bürger mit dem Corona-Virus infiziert. 1.659 Infizierte werden in Krankenhäusern behandelt, 599 davon intensiv. 480 Patienten müssen beatmet werden, das sind knapp drei Prozent der Erkrankten. Bis Freitagmittag gab es in NRW 220 Corona-Tote. Laumann rechnete vor, dass es bei der gegenwärtigen Verdoppelungsrate bis zum Ende des Monats 136.000 Infizierte geben würde, bei einer Reduktion auf 12 Tage nur noch 85.000 Infizierte, bei 15 Tagen seine es noch 65.000 Infizierte. Jetzt gelte es, die Entwicklungen in der Karwoche abzuwarten. Dann sind die bisher erlassenen Schutzmaßnahmen 14 Tage in Kraft. Der Minister: "Ich wäre sehr dankbar, wenn es dann 12 bis 15 Tage wären."

Altenheime machen "große Sorgen"

"Anlass zu "großer Sorge" böte die Lage in den Alten- und Pflegeheimen. In 134 Häusern sind zurzeit insgesamt 364 Infizierte registriert, es gab 79 Todesfälle. Laumann: "Das ist jetzt der sensibelste Bereich. Es stellt sich die Frage, wie können wir diese Menschen mehr schützen?" Einen Aufnahmestopp lehnte er ab, plädierte jedoch dafür, dass Neuankömmlinge vorab getestet werden und in 14-tägige Isolation kommen.  Auch wünsche er sich, dass i"der Staat mehr in die Heime schauen kann". Regelrechte Kontrollen solle es aber nicht geben.

Ausreichend Beatmungsgeräte vorhanden

Nach wie vor sieht Laumann die Kapazitäten in den Krankenhäusern als ausreichend an. Zurzeit gäbe es 4.223 Betten mit Beatmungsmöglichkeiten, zusätzliche 1.600 Betten wären "sicher möglich". Bis Anfang kommender Woche soll die "stille Reserve" ermittelt werden. In Sachen Tests zeigte sich Laumann ebenfalls optimistisch. "Wir könnten in NRW pro Tag gut 20.000 Menschen testen, diese Zahl erreichen wir im Moment nicht." Die Entscheidung darüber hätten die Ärzte. Kriterien für einen Test seien Symptome, Rückkehr aus einem Krisengebiet und Kontakt mit Infizierten. Von zehn Getesteten sei bislang nur einer Corona-positiv. Laumann: "Das zeigt, das wir in NRW ziemlich breit testen."

Autor:

Martin Dubois aus Essen-Süd

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