Foto der Woche
An der Futterstelle
- Eichhörnchen leben vor allem von energiereichen Früchten und Samen. Besonders beliebt sind die von Buche, Eiche, Kiefer, Ahorn und Fichte, aber auch Kastanien und Nüsse. Foto: Jens Wittbrodt
- hochgeladen von Michael Menzebach (Redakteur)
Mit den ersten frostigen Nächten wird es für Wildtiere ernst. Im Herbst und Winter sind Futterstellen in Gärten und auf Balkonen für Vögel, Igel und Eichhörnchen oft eine überlebenswichtige Hilfe – doch wer falsch füttert, kann mehr Schaden anrichten als nutzen.
Die ideale Fütterungsperiode für Vögel läuft von November bis ungefähr März, abhängig von der Witterung, schreibt das Verbraucherfenster.hessen.de. Besonders in Zeiten mit Frost und Schnee profitieren Meisen, Spatzen und Rotkehlchen von kontinuierlicher Zufütterung. Doch nicht alle Vögel haben denselben Speiseplan: Körnerfresser wie Fink, Sperling, Gimpel und Zeisig knacken harte Schalen und bevorzugen Hanfsamen, Sonnenblumenkerne und Nüsse. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Zaunkönig und Amsel können mit harten Körnern nichts anfangen – sie freuen sich über in erhitztem Sonnenblumenöl getränkte Haferflocken, Rosinen und Obst. Allesfresser wie Meisen und Spechte nehmen sowohl harte als auch weiche Nahrung an. (Quelle: www.oekoloewe.de)
Vögel richtig durch die kalte Jahreszeit bringen
Ein häufiger Anfängerfehler: Gewürzte, gesalzene, gekochte oder verarbeitete Speisen gehören nicht ins Futterhäuschen. Auch Brot, Kuchen und Milchprodukte vertragen heimische Gartenvögel genauso wenig wie Enten oder Schwäne. Besonders wichtig: Meisenknödel sollten niemals in Plastiknetzen aufgehängt werden, da diese Netze als Mikroplastik in den Boden gelangen und Vögel sich qualvoll darin verheddern können. Wiederverwendbare Knödelhalter oder ein ausgedienter Schneebesen sind bessere Alternativen.
Der richtige Standort macht den Unterschied
Geeignete Standorte für Futterstellen sind wettergeschützte, ruhige Stellen, die von mindestens drei Seiten frei einsehbar sind – so können Vögel angreifende Fressfeinde rechtzeitig erkennen. Bäume und Sträucher in unmittelbarer Umgebung bieten sichere Beobachtungssitze und Zuflucht. Das Vogelhäuschen sollte erhöht stehen und von allen Seiten einsehbar sein, damit Katzen nicht unbemerkt anpirschen können. Komplett freistehende Futterplätze werden dagegen wegen fehlender Ansitze oft gemieden. (Quelle: www.oekotest.de)
Fütterung bringt Artenvielfalt
Futterstellen sind für Tiere essenziell. Ein unschätzbarer Nebeneffekt: Im Garten, im Wald oder in Parks sind sie das perfekte Fotostudio für Naturfotografen. Im Gegensatz zur Jagd nach scheuen Wildtieren in freier Natur bieten Futterstellen ein berechenbares Umfeld: Tiere kommen regelmäßig vorbei, ihre Verhaltensmuster sind bekannt, und Fotografen können sich in Ruhe vorbereiten. Eine ganzjährige Fütterung bringt zusätzlich Artenvielfalt und regelmäßige Besucher – optimale Bedingungen für wiederholte Fotoaufnahmen und kontinuierliches Lernen. Die beste Fotografie entsteht in der goldenen Stunde – also früh morgens oder spätabends. Dann steht die Sonne tief, wirft weiches, warmes Licht und schafft ausdrucksstarke Aufnahmen. Vermeide die harte Mittagssonne, die zu grellen Schatten und überbelichteten Bereichen führt.
Ein wichtiger Hinweis darf an dieser Stelle aber nicht fehlen: Das Wohl des Tieres geht immer vor dem Foto. Selbst das beste Bild ist es nicht wert, den natürlichen Lebensraum zu schädigen oder die Tiere zu stören. Man ist als Fotograf nur ein Gast in einem Lebensraum, der lange vor deiner Ankunft bestand und auch nach deinem Weggehen bestehen bleibt.
Macht mit beim Foto der Woche und zeigt uns eure schönsten Bilder zum Thema "An der Futterstelle". Wir freuen uns auf eure Motive.
Teile des Beitrages wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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