Frage der Woche
Was tun gegen den Personalmangel?

Fachkräftemangel in der Region: Viele unbesetzte Stellen bei den Dachdeckern. Archivfoto: IG Bau
  • Fachkräftemangel in der Region: Viele unbesetzte Stellen bei den Dachdeckern. Archivfoto: IG Bau
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Verkehrte Welt: In vielen Branchen boomt das Geschäft. Doch ausgerechnet jetzt finden viele Unternehmen nicht genügend Personal. Die langen Lockdowns haben für Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt gesorgt: Wohl zehntausende Angestellte haben die Branche gewechselt – viele sind nicht zurückgekehrt. Ob Bäckereien oder in der Gastronomie; es herrscht Personalmangel auf breiter Front.

Wie welt.de berichtet, wird sich dieser Trend fortsetzen. „Viele unserer Mitgliedsbetriebe berichten davon, dass es schwieriger geworden ist, offene Stellen zu besetzen“, sagte DEHOGA-Chefin Ingrid Hartges jetzt gegenüber WELT. Verbandspräsident Guido Zöllick beziffert den Mangel: Der höchste Rückgang bei den Sozialversicherungspflichtigen wurde im Mai 2021 nach dem Lockdown mit 14,5 Prozent registriert. Das entsprach mehr als 160.000 Mitarbeiter weniger als im Mai 2019.

Offene Stellen

Wenn man dazu noch die Bereiche Handwerk, Gesundheit und Pflege nimmt, spitzt sich auch der Fachkräftemangel immer weiter zu. ZDF.de berichtet, dass die Handwerksbetriebe in Deutschland eine sechsstellige Zahl von Mitarbeitern suchen. Bei den Arbeitsagenturen sind nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) derzeit 150.000 offene Stellen gemeldet. Da nicht alle Betriebe unbesetzte Stellen an die Agenturen melden, geht der Verband von schätzungsweise rund 250.000 fehlenden Handwerkerinnen und Handwerkern aus, wie eine ZDH-Sprecherin berichtete. "Tendenz steigend". Grundlage sind Rückmeldungen aus den Handwerkskammern.

Fachkräftemangel

Die Bundesagentur für Arbeit meldet, dass die Zahl der Beschäftigten in der Alten- und Gesundheitspflege trotz Pandemie weiter gestiegen ist. Im Jahr 2021 gab es rund 1,67 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, rund 44.300 mehr als ein Jahr zuvor. In der Altenpflege nahm die Zahl binnen eines Jahres um rund 12.700 auf 627.900 zu, in der Gesundheitspflege um 31.600 auf 1,04 Millionen. Der Anstieg verteilt sich sowohl auf Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte.

Altenpflege

Und trotzdem: Sowohl für Fachkräfte in der Gesundheits- als auch der Altenpflege stellt die Bundesagentur einen deutlichen Fachkräftemangel fest. Auf aktuell 12.900 gemeldete Stellen für Fachkräfte in der Gesundheitspflege kommen lediglich 5.400 Arbeitslose. In der Altenpflege sind für 12.500 Stellen nur 3.300 Arbeitslose registriert. Dem gegenüber gibt es bei Altenpflegehelfern und Gesundheitspflegehelfern deutlich mehr Bewerber als Stellen.

Was meint ihr zu dieser Problematik? Wie lässt sich diese Entwicklung stoppen? Wird der Personalmangel ernste Konsequenzen für unsere Gesellschaft haben? 

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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