"Öko-Kurs" von RWE ein Witz - Hambi-Rodungen gehen munter weiter
Tierschutzpartei kritisiert RWE-Geschäftspolitik in aller Schärfe

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz - Tierschutzpartei NRW reagiert mit scharfer Kritik auf die Mitteilung des RWE-Vorstandsschefs Rolf Martin Schmitz, RWE werde zukünftig einen Öko-Kurs ansteuern.
"Es ist ein schlechter Witz, wenn einer der Großverfechter fossiler Brennstoffe, der Kämpfer für den Braunkohletagebau schlechthin und maßgeblicher Motor für die Abholzung des Hambaches Forstes trendmäßig verkündet, es werde zukünftig ein Öko-Kurs angesteuert," empört sich Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW.

In 30 Jahren klimaneutral - bis dahin wird munter gerodet und zerstört
Der Energiekonzern RWE, bislang Verfechter und Betreiber von Atom- und Kohlekraftwerken, hatte am Montag in Essen über seinen Vorstandsvorsitzenden verkünden lassen, der Energieriese werde nun schrittweise zu einem 'reinen Ökostromerzeuger' werden. Tatsächlich will RWE bis 2040 klimaneutral sein - also in rund 31 Jahren, wenn das Ziel denn gehalten wird. 
"Wir fordern von RWE, dem großen Wortgetöse Taten folgen zu lassen, und die Rodungen im Hambacher Forst sowie die Beeinflussung der NRW-Landesregierung bei Pro-Rodungsentscheidungen sofort einzustellen," so Martin Lück, zweiter Landesvorsitzender der Tierschutzpartei NRW.

Rein kapitalistisches Motiv
"Der Verkündung des Öko-Kurses liegen weder Einsicht, Erkenntnisgewinn noch Sinneswandel zugrunde, sondern schlicht wirtschaftliche, rein kapitalistische Motive," verdeutlicht Elisabeth Maria van Heesch, Generalsekretärin der Tierschutzpartei NRW. RWE hat nach der Zerschlagung seiner bisherigen Tochter Innogy deren Vertriebs- und Netzgeschäft an EON veräussert. RWE selbst hält die Ökostromsparte von Innogy und EON, wodurch der Energiekonzern zu einem der größten Erzeuger erneuerbarer Energien in ganz Europa aufsteigt. RWE-Finanzchef Markus Krebber erklärte dazu am Montag in Essen, der RWE-Konzern werde durch diese Geschäftspolitik seine rechnerische Ertragskraft auf über drei Milliarden Euro verdoppeln.

Forderung an Kurswechsel der NRW-Landesregierung
"Angesichts dieser Gewinnmargen und Ertragsbeträge muss die NRW-Landesregierung RWE strikter in die Pflicht nehmen, einen Stop der Hambi-Rodungen zu bestätigen - ebenso wie eine Rettung der noch bestehenden Dörfer im Garzweiler-Gebiet," so Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW.

Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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