RWE schlägt Freiburg II 2:0
Toller Kampf im Dauerregen

Schlammschlacht an der Hafenstraße: RWE-Linksverteidiger Moritz Römling wird von Freiburgs Philip Fahrner gestoppt. | Foto: Thorsten Tillmann/Funke Foto Services
  • Schlammschlacht an der Hafenstraße: RWE-Linksverteidiger Moritz Römling wird von Freiburgs Philip Fahrner gestoppt.
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Im Abstiegskampf der Dritten Liga hat Rot-Weiss Essen drei enorm wichtige Punkte erkämpft. Gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg II setzte sich der Aufsteiger vor 14.177 Zuschauern im Dauerregen mit 2:0 (1:0) durch.

Am Dienstagabend hatte RWE 120 Minuten plus Elfmeterschießen benötigt, um den Regionalligisten 1. FC Bocholt zu besiegen und das Niederrheinpokal-Finale zu erreichen. Da durfte man gespannt sein, wie sich der Kräfteverschleiss auswirken würde, zumal sich der Rasen an der Hafenstraße nach tagelangen Regenfällen in einem kaum bespielbaren Zustand präsentierte. Erschwerend kam hinzu, dass mit Kapitän Felix Bastians (verletzt) und Andreas Wiegel (Gelbsperre) zwei kampfstarke Abwehrspieler fehlten. Meiko Sponsel und der lange verletzte Moritz Römling starteten auf den Außenbahnen, Simon Engelmann rückte ins Sturmzentrum.
Beide Teams hatten von Beginn an Probleme mit dem tiefen Geläuf, Flachpässe blieben häufig im Morast liegen. Freiburg versuchte es dennoch mit Kombinationsfußball und hatte schon nach zwölf Minuten die große Chance zur Führung. Ein feiner Schlenzer von Mika Baur landete am Innenpfosten. RWE tat sich schwer, eigene Angriffe zu kreieren, hatte dann aber auch eine dicke Möglichkeit, als eine Hereingabe von Oguzhan Kefkir zum zweiten Pfosten durchrutschte, wo Thomas Eisfeld frei stand. Doch anstatt direkt zu schießen, wollte der Routinier noch seinen Gegenspieler vernaschen - und wurde gestoppt (28.).

Engelmann im Nachschuss

Immerhin waren die Essener nun ebenbürtig und wurden kurz vor der Pause belohnt: Als Ron Berlinski nach einem Zweikampf auf der Strafraumlinie fiel, überlegte Schiedsrichter Christian Ballweg kurz, und zeigte dann auf den Punkt. Der von den Fans lautstark  geforderte Simon Engelmann scheiterte zunächst an Freiburgs Torwart Noah Atubolu, schob den Ball dann aber im Nachschuss zum 1:0 (43.) über die Linie.
Der Regen wurde immer stärker, doch das machte den Gastgebern offenbar nichts aus. Sie kamen mit frischen weißen Trikots aus der Kabine und drängten auf das 2:0. Simon Engelmann fand zunächst nicht den Abschluss, José-Enrique Rios Alonsos Schuss wurde geblockt, doch dann fackelte Ron Berlinski nicht lange und schlenzte die Kugel in den Winkel (49.).
Angesichts der Platzverhältnisse war der Vorsprung schon komfortabel, denn die Breisgauer Bemühungen blieben immer wieder im Schlamm stecken. Und als Julian Stark die Lücke fand, war Jakob Golz auf dem Posten (59.). 

Kefkir auf die Latte

Das Kampfspiel nahm weiter Fahrt auf. Oguzhan Kefkirs Distanzschuss touchierte die Latte (64.), Freiburgs Torjäger Vincent Vermeij verfehlte das Essener Tor nur um Zentimeter (66.). RWE-Trainer Christoph Dabrowski brachte mit Niklas Tarnat, Sandro Plechaty und Isaiah Young drei frische Kräfte. Freiburg, seit zwölf Partien ungeschlagen, suchte spielerische Lösungen, doch RWE hielt mit unbändigem Kampfgeist dagegen und holte den ersten Dreier nach zuvor vier sieglosen Spielen. "Das war schon harte Arbeit, und die wurde mit drei Punkten belohnt", freute sich Christoph Dabrowski, der zuletzt arg in die Kritik geraten war. Am nächsten Samstag (14 Uhr) steht das schwere Auswärtsspiel beim Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden auf dem Programm.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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