Karnevalist Werner Katz gestorben
Zum Abschied ein letztes „Völl Freud Helau“

Auch hochbetagt war Werner Katz immer mittendrin. | Foto: Völl Freud
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Die 1. Große Karnevalsgesellschaft Völl Freud trauert gemeinsam mit dem Essener Karneval um Werner Katz. Der Ehrenpräsident hat am 26. Februar seinen Frieden gefunden und ist seine letzte Reise angetreten. Mit ihm verließ nicht nur ein lieber Vater, Ehemann, Opa und Urgroßvater die Bühne, sondern auch ein großes Vorbild. Katz wurde 93 Jahre alt.
"Wir verlieren einen Kameraden, der immer die notwendige Ernsthaftigkeit hatte, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen", schreiben Fabian Werntges und Daniel Behmenburg in ihrem Nachruf. "Werner Katz hat Freude geschenkt und Frohsinn verbreitet, hatte immer einen angemessenen Spruch auf den Lippen und dabei nie verletzend war. Wir verlieren mit ihm eine Leitfigur, mit dem eigentlich jedes Vereinsmitglied eine gemeinsame Geschichte verbindet. Wir verlieren einen väterlichen Freund, der uns alle geprägt hat."
Katz hat hat den Essener Karneval über viele Jahrzehnte begleitet und gefördert. Für viele Menschen war er Dreh- und Angelpunkt in der karnevalistischen Brauchtumspflege. Für sein Engagement erhielt er 1997 das Bundesverdienstkreuz. Insbesondere seinen Heimatverein, die 1. GKG Völl Freud, hat er immer würdig vertreten. Seit 1939 war er Vereinsmitglied. Er war unter anderem 50 Jahre Präsident, 1. und 2. Vorsitzender, Bühnen- und Wagenbaumeister, Mitglied des Elferrats und des Fanfarencorps, das anfangs in Katz' Garage probte. Katz unterstütze, wo er konnte. Aus diesem Grund wurde er nicht nur zum Ehrenmitglied, sondern sogar zum Ehrenpräsident ernannt. Viele Motivwagen, Bühnenbilder und alle Orden unserer Karnevalsgesellschaft hat er selbst entworfen. In stundenlanger Arbeit erstellte er Chroniken mit Zeichnungen.
Selbst der Ruhestand tat seinem Einsatz keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Im Hintergrund werkelte er fleißig weiter an Bühnenbildern, Hoppeditzen und Co. Besonders am Herzen lag ihm die Jugendarbeit, die er in einer besonderen Weise vorangetrieben hat. Nicht nur Werbung für die Tanzgarden und das Fanfarencorps, auch Sprachtrainings und das Einstudieren selbst geschriebener Büttenreden, übernahm er.
"Zudem durften wir durch ihn und seinen lieben Freund Colin eine Freundschaft mit der Long Eaton Military Carnival Band nach England aufbauen. Seit über 40 Jahren besuchen wir uns gegenseitig und erleben Karneval in Long Eaton und Essen gemeinsam", so Werntges und Behmenburg. "Werner war für uns aber immer mehr als die karnevalistischen Titel und Ehrungen, die er tragen durfte. Sein Vermächtnis ist die große Gemeinschaft in der KG Völl Freud, die eben mehr als ein Verein, die eine Familie ist. Dieses Andenken werden wir ehren und bewahren und verneigen uns in Dankbarkeit und Anerkennung vor seinem Lebenswerk."

Autor:

Lokalkompass Essen aus Essen-West

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