"werkstatt"-Team erinnert an Gründer Manfred Szejstecki / Zu sehen durch das Galerie-Schaufenster (Hagenstraße 34, Buer)
Installation "Hommage an Many" in Buer - vom 16. bis 27. Februar

Das Team der "werkstatt" in Gelsenkirchen-Buer präsentiert eine "außergewöhnliche Hommage an den werkstatt-Gründer Manfred "Many" Szejstecki". Hier: Foto des "Studio-Aufbaus" der Installation. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Karl Rosenwald
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  • Das Team der "werkstatt" in Gelsenkirchen-Buer präsentiert eine "außergewöhnliche Hommage an den werkstatt-Gründer Manfred "Many" Szejstecki". Hier: Foto des "Studio-Aufbaus" der Installation.
  • Foto: Zur Verfügung gestellt von: Karl Rosenwald
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Der Gelsenkirchener Verein "werkstatt" möchte ein "ein ganz besonderes Projekt vorstellen, welches, realisiert mit hohem technischen Aufwand, auch mit den derzeitigen Einschränkungen der Pandemiebekämpfung hervorragend funktionieren wird.", heißt es in der Ankündigung.

Das Team der "werkstatt" präsentiert diese "außergewöhnliche Hommage an den werkstatt-Gründer Manfred "Many" Szejstecki" und schreibt: "Auch wenn einiges im folgenden Text recht theoretisch und intellektuell klingen mag, so wird die Installation, insbesondere wenn man noch die kleine Hürde zum musikalischen Genuss überwindet, ein faszinierendes und spektakuläres Erlebnis, welches Menschen aller Altersstufen auch ohne das Wissen um den 'künstlerischen Background' unmittelbar und sinnlich ansprechen wird.
Über Texttafeln im Schaufensterbereich kann man sich aber auch tiefergehend mit der Installation auseinandersetzen."

„Hommage an Many“

Anlässlich des bevorstehenden 90. Geburtstages von werkstatt-Gründer Manfred „Many“ Szejstecki (1931-2016) am 22. Februar, präsentiert die werkstatt, vom 16. bis 27. Februar dieses Jahres eine außergewöhnliche und spektakuläre Installation von Karl Rosenwald und Christian Hammer mit dem Titel „Hommage an Many“.

Ausgehend von den Monumental-Zeichnungen Szejsteckis, der den Raum „so umfangreich wie möglich“ darstellen wollte, projiziert Rosenwald die so entstandenen Bergbaupanoramen wieder zurück in den dreidimensionalen Raum.

Durch große Galerie-Schaufenster

Diese Installation lässt sich auch unter Corona-Bedingungen perfekt von draußen, durch die großen Schaufenster der Galerie (Hagenstraße 34 in Gelsenkirchen-Buer) betrachten und die dazugehörige Musik per Streaming auf das Smartphone mit Kopfhörer geniessen.

Angefangen hat alles mit der Anfrage des in Buer geborenen und mittlerweile in Hamburg arbeitenden Kunsthistorikers Lukas Schepers, der auch einen Wikipedia-Eintrag über Many Szejstecki verfasst hat.

Szejsteckis Nachlass

Im Sommer letzten Jahres habe der Verein "werkstatt" den Kontakt zur Familie Szejstecki vermittelt. Zusammen mit Manys Sohn Roland machte sich Lukas Schepers daran, den Nachlass zu sichten und zu archivieren. Dabei stießen sie auf Arbeiten und Projekte, die nie vollendet worden sind.

Many arbeitete lange an einem Filmprojekt, dem „Panorama des Ruhrgebiets“. Aus der Vogelperspektive sollte man in den von ihm geschaffenen Raum der Gesteinsschichten eintauchen. Es gab erste Versuche mit installierten Kameras an Helikoptern, jedoch scheiterte das Projekt an der Finanzierung und der technischen Ausstattung.

Roland Szejstecki fragte sich, ob man etwas Ähnliches, sozusagen eine gewisse Bewegung und Dynamik, in die ohnehin schon sehr räumlichen Bilder Many Szejsteckis bringen könnte.

Projekt und Ideen passen zusammen

Bei einem Telefonat mit dem Künstler Karl Rosenwald wollte er sich eigentlich nur einen Tipp holen. Rosenwald beschäftigt sich seit vielen Jahren mit erweiterten Ausstellungs-Konzepten, einer Zusammenführung von Raum, Licht, Form, Farbe, Klang und Bewegung. Schnell stellte sich heraus, dass Rosenwald an einem Projekt arbeitete, das genau zu den Ideen, die Roland Szejstecki hatte, passte.

Roland Szejstecki über die Arbeit(-sweise) Karl Rosenwalds: „Künstler beschäftigen sich ständig mit der Gestaltung von Raum und der Bildung von Schauplätzen. Künstler sind die Menschen, die verborgene Türen der Räumlichkeit öffnen können, manchmal merken sie es gar nicht. Der Grund ist einfach zu erklären: sie sind mit ihren Visionen bereits dort, wo andere noch hin wollen. Sie öffnen dir die Tür von innen und lassen dich stöbern und staunen, wenn du es zulässt. Und genau so eine Tür öffnet Karl Rosenwald mit seiner neuen Rauminstallation."

Eine eigentlich unsichtbare Welt

"Der Betrachter taucht ein in eine eigentlich unsichtbare Welt, angelehnt an die Werke Many Szejsteckis. Er gibt den Panoramen auf eine sehr analoge Weise die Bewegung und die Lebendigkeit, die Many in seinem geplanten Filmprojekt nicht realisieren konnte. Durch die nicht vorhersehbare Rotation des hängenden Objektes, wird dem Betrachter immer wieder ein neuer Blick gewährt. Es wirkt, als würden sich Räume öffnen und gleichzeitig wieder schließen. Unabhängig vom Standpunkt das Betrachtes, ob nah oder fern, sitzend oder beim Schlendern: Das Objekt wirkt immer plastisch-dimensional.“, fährt Roland Szejstecki fort.

Musik als Bestandteil der Installation

Integraler Bestandteil der Installation ist die Musik, die der Gelsenkirchener Gitarrist Christian Hammer für diese Installation eingespielt hat. Hammer, der seit mehr als zehn Jahren mit Rosenwald zusammenarbeitet, schafft hier nicht bloß eine zusätzliche Untermalung.

Erst die Kombination aus Projektion, Bewegung und Musik macht diese Installation, die „Hommage an Many“, zu einer Inszenierung, die das Werk Szejsteckis, der am Montag, 22. Februar, 90 Jahre alt geworden wäre, nutzt um etwas ganz eigenständiges zu schaffen. Die Arbeit dreier Künstler verschmilzt hier zu einer Art von Gesamtkunstwerk, welches Staunen lässt.

Keine Abstriche und mehr Infos

Corona-bedingt wird die Installation von draußen durch die großen Schaufenster zu betrachten sein. Beim Hören der Musik müssen keine Abstriche gemacht werden. Durch eine aufwändige Übertragungstechnik besteht die Möglichkeit, über die App „Sennheiser MobileConnect“ die Musik Christian Hammers auf das Smartphone (oder Tablet) zu streamen und dann, am besten mit Kopfhörer, ganz tief in die Installation einzutauchen. Hat man die App bereits installiert, ist keine Internetverbindung vor Ort mehr erforderlich.

Weitergehende Erläuterungen und Hilfen zur Installation der App und zur Verbindung mit dem Musikstream finden sich auf der Homepage der werkstatt unter: www.werkstatt-ev.de, ganz unten auf der Ausstellungsseite. Hilfestellung werden aber auch werkstatt-Helfer vor Ort geben.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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