Caritas: Unterstützung für junge Familien dank "wellcome"

Foto: Katrin Schindler/pixelio.de
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Sie stehen nachts auf um Windeln zu wechseln, stillen das Neugeborene und sind für jede Minute Schlaf dankbar: Frischgebackene Eltern stehen mit der Geburt ihres Kindes vor neuen Herausforderungen. Jedoch werden nicht bloß die Tage länger und die Nächte kürzer - viele junge Familien wünschen sich in der ersten Zeit nach der Geburt Unterstützung von Menschen mit Erfahrung. Aber nicht jeder kann sich auf Rückhalt durch die Verwandschaft verlassen. Insbesondere leiden Alleinerziehende und Eltern mit Mehrlingsgeburten häufig unter Belastungen.

Hier tritt das bundesweite Projekt „wellcome“ auf den Plan, das Eltern und Alleinerziehenden in über 200 Standorten praktische und alltagsnahe Hilfe anbietet. Im ersten Lebensjahr des Kindes erfahren Eltern für einige Wochen oder Monate individuelle Hilfe durch einen ehrenamtlichen Betreuer; sie wachen beispielsweise über den Schlaf des Babys, kümmern sich um das Geschwisterkind oder nehmen sich einfach Zeit, der Mutter zuzuhören.

Künftig sollen auch in Gladbeck „wellcome-Engel“ unterwegs sein und Familien da unterstützen, wo es nötig ist. Das Jugendamt der Stadt Gladbeck hat mit dem Caritasverband Gladbeck einen erfahrenen Kooperationspartner gefunden, der den neuen Dienst als ergänzendes Programm zur frühen Förderung von Familien anbieten wird. Caritasvorstand Rainer Knubben: „Uns hat an „wellcome“ gleich gefallen, dass es sich nicht bloß an sozial schwache Familien richtet, sondern von allen Familien in der Stadt in Anspruch genommen werden kann.“ Die Ehrenamtlichen kommen circa zwei Mal pro Woche für jeweils zwei bis drei Stunden während der ersten Monate nach der Geburt - oder individuell je nach Bedarf- zu Besuch und entlasten die Mutter.
Eine Haushaltshilfe ist damit aber nicht gemeint, zum Putzen und Kochen kommen die wellcome-Engel nicht ins Haus.

Vor Beginn ihrer Tätigkeit erhalten die Ehrenamtler eine Einweisung (u.a. nehmen sie an einem Erste-Hilfe-Kurs für Säuglinge teil); dazu sind sie selbstverständlich versichert und bekommen die Fahrtkosten erstattet.
„Wellcome“, 2002 in Hamburg gegründet, finanziert sich durch Spenden, daher wird für die Hilfe eine Gebühr von maximal fünf Euro erhoben, jedoch sind individuelle Ermäßigungen möglich. „An der finanziellen Situation einer Familie soll die Hilfe nicht scheitern. Wer Unterstützung benötigt und wenig Geld zur Verfügung hat, darf uns trotzdem gerne ansprechen,“ erklärt Elisabeth Lindemann, wellcome-Koordinatorin bei der Caritas.
Zusammen mit Margret Rave pflegt sie die Netzwerkarbeit vermittelt Kontakte zwischen den Familien und den Ehrenamtlichen, meist erfahrene Mütter, und ist für beide Ansprechpartner.

Für das neue Angebot des „Familien unterstützenden Dienstes“ der Caritas, Wiesenstraße 28, werden jetzt Personen, auch gerne Männer, mit Erfahrung im Umgang mit Babys und Kleinkindern gesucht. Interessierte und neugierige Familien, die gerne Unterstützung hätten, melden sich zwecks Terminvereinbarung bei Elisabeth Lindemann und Margret Rave unter Tel. 294960 oder schreiben ein Email an gladbeck@wellcome-online.de.

Foto: Katrin Schindler/pixelio.de
„Für das Abenteuer Familie“ koordinieren (v. l.) Margret Rave und Elisabeth Lindemann das wellcome-Projekt in Gladbeck.
Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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