Eltern müssen keine Urlaubstage nehmen
Eltern-Kind-Kuren auch in Corona-Zeiten möglich

Bei einer Eltern-Kind-Kur können Mütter oder Väter mit ihrem Kind einfach mal abschalten, Corona-sicher den Strand genießen und etwas für die Gesundheit tun. AOK/hfr.
  • Bei einer Eltern-Kind-Kur können Mütter oder Väter mit ihrem Kind einfach mal abschalten, Corona-sicher den Strand genießen und etwas für die Gesundheit tun. AOK/hfr.
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Die Corona-Pandemie zehrt besonders bei Familien im Kreis Recklinghausen an den Nerven. Viele sind ausgepowert, denn KiTa- und Schulschließungen, Homeschooling und Kontaktbeschränkungen sind eine große Herausforderung. Bei vielen Eltern hat sich auch die vorhandene Belastungssituation durch die Sorge um Familie und Beruf weiter vergrößert. Um die physische Stabilität in der Familie wiederherzustellen, ist es für Mütter und Väter auch in Corona-Zeiten möglich, mit ihrem Kind eine Kur anzutreten.

Darauf weist die AOK NordWest hin. „Gerade in der aktuell besonders belastenden Zeit für Familien wissen wir, wie wichtig die Vorsorge ist“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. „Eine Mutter-/Vater-Kind-Kur kann Betroffenen helfen, ihren Alltag zu Hause mit weniger Stress, mehr Struktur und einem gestärkten inneren Sicherheitsgefühl anzugehen“, betont Kock. Nach einer aktuellen Auswertung absolvierten im vergangenen Jahr im Kreis Recklinghausen 82 AOK-versicherte Mütter und Väter eine stationäre Vorsorge- oder Reha-Maßnahme mit ihrem Nachwuchs.

Meistens gehen Mütter in Kur

Die meisten der so genannten ‚Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Kuren‘ werden jedoch weiterhin von Müttern in Anspruch genommen. Nur 7,3 Prozent der Kuren wurden im vergangenen Jahr von Vätern durchgeführt. „Wenn Mütter oder Väter gesundheitliche Beschwerden haben und umfassende ärztliche Betreuung benötigen, kann eine stationäre Vorsorge- oder Reha-Maßnahme sinnvoll sein. Mit individuellen Behandlungsangeboten wird den Betroffenen geholfen, gesund zu werden und neue Kraft für den Alltag zu tanken“, so Kock.

Insgesamt gibt es bundesweit rund 200 Einrichtungen, die individuelle Kurangebote vorhalten. „Die Kliniken haben Kapazitäten und halten umfassende Hygienekonzepte vor, damit die Sicherheit für Eltern und Kinder auch in Corona-Zeiten gewährleistet ist“, sagt Kock. So können Mütter oder Väter drei Wochen lang abschalten und etwas für ihre Gesundheit tun. Dazu gehören oft eine medizinische und psychologische Betreuung wie medizinische Bäder, Wärme- und Kälteanwendungen, Krankengymnastik, Atemgymnastik oder Rückenschule bis hin zu Gesprächskreisen und Entspannungstrainings. Während Mütter oder Väter ihre Anwendungen in Ruhe nutzen, werden die Kinder in den meisten Einrichtungen im Kindergarten betreut, für Schulkinder sind spezielle Unterrichtseinheiten möglich. Außerdem gibt es besondere Gesundheitsangebote für Kinder, die an Asthma oder Neurodermitis leiden.

Wenn der Arzt eine Kur verordnet, können sich Väter oder Mütter an ihre Krankenkasse wenden, um einen Kurantrag zu stellen. Pro Kalendertag beträgt die Eigenbeteiligung zehn Euro. Berufstätige müssen für die Kur keinen Urlaub nehmen. Die Bewilligung der Kur gilt wie eine Krankschreibung.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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