Sparkasse feiert mit den Hattingern ihr 175.

Gab es zum 150jährigen Jubiläum der Sparkasse noch einen Wandteller, haben in dem Kreditinstitut beim 175. Bestehen im nächsten Jahr die Ecken und Kanten zugenommen. Zumindest präsentiert die Sparkasse jetzt knallrote Würfel zum Jubiläum. Zwei davon sind hier im Bild mit (v.l.) Friedhelm Falk, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hattingen, Verwaltungsratsvorsitzender Achim Paas, Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und Vorstand Dieter Rumberg.  Foto: Römer
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  • Gab es zum 150jährigen Jubiläum der Sparkasse noch einen Wandteller, haben in dem Kreditinstitut beim 175. Bestehen im nächsten Jahr die Ecken und Kanten zugenommen. Zumindest präsentiert die Sparkasse jetzt knallrote Würfel zum Jubiläum. Zwei davon sind hier im Bild mit (v.l.) Friedhelm Falk, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hattingen, Verwaltungsratsvorsitzender Achim Paas, Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und Vorstand Dieter Rumberg. Foto: Römer
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Am 7. Oktober 1838 wurde die Sparkasse gegründet, nach eigener Angabe größtes Geldinstitut der Stadt. Nächstes Jahr feiert die Sparkasse Hattingen ihr 175. Geschäftsjahr und ist nicht nur das älteste Kreditinstitut des Ennepe-Ruhr-Kreises, sondern zählt auch zu den ältesten Sparkassen Westfalens.

Noch nicht ganz so lange dabei sind die aktuellen Vorstände: Vorsitzender Friedhelm Falk bringt es aber immerhin auch auf schon beachtliche 40 Dienstjahre und konnte sein rundes Jubiläum bereits am 1. August 2012 begehen. Lachend meint er: „So wie ich damals aussah, würde heute hier niemand mehr eingestellt.“ Vorstand Dieter Rumberg kommt auf elf Jahre bei der Sparkasse.
119 Taler Einlagenbestand wurden im ersten Geschäftsjahr 1838 notiert. An die erste Geschäftsstelle am Haldenplatz 6 erinnert noch eine bronzene Gedenktafel. Danach erweiterte sich das Geschäftsfeld ständig und die Bilanzen wurden in Reichsmark, D-Mark und aktuell in Euro geführt. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres betrug die Bilanzsumme rund 900 Millionen Euro.
Neben ihrer eigentlichen Geschäftstätigkeit beteiligt sich die Sparkasse traditionell am sozialen und kulturellen Leben in Hattingen. Auch für Sport, Umwelt, Wissenschaft und Wirtschaftsförderung werden regelmäßig rund 500.000 Euro jährlich zur Verfügung gestellt.
Und jetzt soll es ab 2013 eine neue Stiftung geben, die Verwaltungsratsvorsitzender Achim Paas vorstellte: „Die mit einer halben Million Euro dotierte Stiftung für Bildung, Jugend und Sport nimmt im Jubiläumsjahr ihre Tätigkeit auf und wird künftig weiter aufgestockt.“
Nicht nur er sieht da die Stadt allein überfordert, wenn es beispielsweise um die Förderung von Projekten in Schulen oder Bildungseinrichtungen allgemein geht. Oder um die Förderung in der Kinder- und Jugendarbeit Hattinger Vereine – nicht bei Mannschaften, sondern individuell.
Achim Paas: „Es wird ein Kuratorium gebildet aus dem Sparkassenvorstand, dem Verwaltungsrat und Stadtverordneten. Sie entscheiden ganz transparent über die Vergabe der Fördermittel, die sich Ende 2013 sicher auf 15- bis 20.000 Euro belaufen werden. Wer konkrete Projekte aus den Bereichen Bildung, Jugend und Sport hat, kann sich bewerben.“
Dieter Rumberg erinnerte an die andere Sparkassen-Stiftung Kunst, Kultur und Denkmalpflege, die zur 600-Jahr-Feier der Stadt 1996 ins Leben gerufen worden war. „Das Geld bleibt im Dorf“, meinte Friedhelm Falk dazu.
Dem schloss sich Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch lobend an: „Ich bin stolz auf unsere Sparkasse. Sie steht solvent da, schüttet einen Teil des Bilanzergebnisses aus und erhebliche Mittel fließen in unsere Stadt. Sie macht Hattingen lebendig. Kulturell hat sie Tolles hervor gebracht wie die Stadttore, die zeitgenössisch umgesetzt wurden. Jetzt hoffe ich noch auf das fehlende fünfte Stadttor.“
Verwaltungsratsvorsitzende Achim Paas ergänzt: „Bemerkenswert ist für mich, dass die Sparkasse dafür nicht an anderen Stellen Einsparungen vornimmt. Auch in Zukunft wird sie Teile des Gewinns an die Stadt ausschütten und bei Spenden und Sponsoring keine Kürzungen vornehmen.“
Um mit allen Bürgern ihr Jubiläum feiern zu können, gibt es im Jubiläumsjahr 2013 eine Reihe von Attraktionen, auf die der STADTSPIEGEL rechtzeitig hinweisen wird.
Am Samstag, 12. Januar, präsentiert die Sparkasse in der Gebläsehalle die Show ‚A Tribute to Freddie Mercury’.
Im Juni soll ein großes Jubiläumsfest rund um den Treidelbrunnen gefeiert werden, der den Bürgern 1988 von der Sparkasse zum 150. Geburtstag geschenkt worden war.
Im September werden eingebettet in ein attraktives Bühnenprogramm Gewinnzahlen der Sparlotterie für Westfalen Lippe in Hattingen ermittelt werden. Von deren Ausschüttungen profitieren seit Jahren viele gemeinnützige Vereine und Einrichtungen. In den letzten drei Jahren wurden allein in Hattingen Projekte mit über 150.000 Euro unterstützt.
Im Dezember wird die Sparkasse nach 2011 noch einmal die wohl beliebteste Weihnachtsshow Deutschlands nach Hattingen holen. Die Christmas Moments verzauberten im letzten Jahr die Besucher in der ausverkauften Gebläsehalle.
Im Laufe des Jahres sind zudem mehrere Gewinnspiele für gemeinnützige Vereine und Einrichtungen geplant. Immer wird es um die symbolträchtige Summe von 1.750 Euro gehen.

Der räumliche Wandel der Sparkasse

Die 13 Fotos in Schwarz-Weiß zeigen den Wandel der Sparkasse im Laufe der Jahrzehnte.

Den ersten Geschäftssitz fand die Sparkasse in einem Fachwerkhaus am Haldenplatz. Die Hausnummer 6 war die Unterkunft des Hattinger Geldinstitutes bis zum 31.12.1903. Das erste Geschäftsjahr beschloss sie mit elf Einzahlungen und einem Einlagenbestand von 119 Talern.

Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde im Jahre 1848 eine eiserne Kiste angeschafft: der erste Tresor. Mit einem großen Schloss und angeschmiedeten Ketten wurde diese am Fußboden im Schlafzimmer des Rendanten befestigt.

Nach der Trennung der Sparkasse von der Stadtkasse wurde ein eigener Geschäftsraum mit der Größe von vier Quadratmetern geschaffen.

Auf Grund des guten Fortgangs der Geschäfte zog man 1904 in die Bahnhofstraße 12 um. Dort blieb man nur bis zum Neubau des Gebäudes Bahnhofstraße 20 im Jahre 1910. Es war das erste eigene Sparkassengebäude. Dieses Verwaltungs-gebäude besaß einen diebes- und feuersicheren Tresor mit Kundenschließfächern.

Doch auch die Geschäftsräume in den Bahnhofstraße 20 wurden zu eng. Da ein Erweiterungsbau nicht möglich war, wurde die Sparkasse im März 1930 in die Bahnhofstraße 31b verlegt.

Die große Ausweitung in allen Geschäftssparten einschließlich der Dienstleistungsgeschäfte führte neben der Erhöhung des Personalbestandes zu einer weiteren räumlichen Ausdehnung.

Der Neubau des Verwaltungsgebäudes an der Roonstraße/Ecke Rathausplatz wurde am 31. Juli 1956 beschlossen. Nach Abbruch des Hauses Roonstraße 1 konnte das neue im Jahre 1958 errichtet und 1959 in Betrieb genommen werden.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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