Weniger Kinder im Kreis Unna: 15 Schüler kommen auf einen Lehrer

Beim Infotag an der Fridtjof-Nansen-Realschule in Kamen informierten sich Viertklässler über die Möglichkeiten der Schule, wie hier in der Physikstunde mit Burkhard Pesch.      Foto: Volkmer | Foto: Volkmer
  • Beim Infotag an der Fridtjof-Nansen-Realschule in Kamen informierten sich Viertklässler über die Möglichkeiten der Schule, wie hier in der Physikstunde mit Burkhard Pesch. Foto: Volkmer
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Laut Regionalverband Ruhr kommen zur Zeit an den Schulen im Kreis Unna auf einen Lehrer etwa 15 Schüler. Müssen sich die Schulen Sorgen um ihre Auslastung machen? Und wie werben sie um neue Schüler?

Ein Grund für das Ergebnis sind sinkende Schülerzahlen, die teilweise um über 20 Prozent zurückgegangen sind. Von 2000 bis 2010 gab es im Kreis außerdem einen starken Rückgang an Geburten mit 28,5 Prozent.
Trotz sinkender Schülerzahlen sind die meisten Schulen aber gut ausgelastet. So kommen an der Fridtjof-Nansen-Realschule in Kamen etwa 16 Schüler auf einen Lehrer. „Wir nehmen aber jedes Jahr etwa 83 bis 90 neue Schüler auf, was unserem Maximum entspricht“, so Rektor Peter Wehlack. An der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen kommen auf einen Lehrer 13 Schüler. „Wir haben aber Klassenstärken von 30 Schülern“, erklärt Schulleiterin Ilka Detampel. Das Städtische Gymnasium in Bergkamen kommt laut Schulleiterin Silke Kieslich sogar langsam an seine räumlichen Grenzen.
Gerne scheinen Kinder auf Schulen zu gehen, die in einem ländlichen Umfeld liegen. Die Beliebtheit der Liedbach-Grundschule in Unna erklärt sich Schulleiter Hans Kuhn durch die ruhige Lage. „Unsere Schule liegt im Grünen und hat dörflichen Charakter.“ Dem stimmt Günter Sparbrod, Vorsitzender des Fördervereins, zu. „Ich habe meine vier Kinder alle auf diese Schule geschickt“, erzählt er. Etwa 18 Schüler pro Lehrer sind es an der Ermeling-Grundschule in Bönen. „Wir freuen uns“, sagt Lehrerin Christa Paul-Herbst. Die Schule sollte geschlossen werden; aber Eltern und eine Bürgerinitiative setzten sich für den Erhalt ein. „Unsere Lage im Grünen zieht viele an“, so Christa Paul-Herbst.
Auch zusätzliche Angebote scheinen viele zu interessieren. So wurde das Gymnasium in Bergkamen für seine Berufsvorbereitung bereits zweimal mit dem Siegel „Schule und Beruf“ zertifiziert. Auch an der Anne-Frank-Realschule in Unna erhalten die Schüler Zertifikate. An der Willy-Brandt-Gesamtschule werden die Schüler ebenfalls aufs Berufsleben vorbereitet, wie Schulpflegschaftsvorsitzender Manfred Jacoby erwähnt.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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