"Geisterradler stoppen!" - Kampagne gegen das Fahren auf der verkehrten Seite ist gestartet

Peter Roedel, Sonja Kuopke, Helmut Voß, Martin Waltering und Carsten Voß (von links) präsentierten an der Schlossbrücke die Plakate, mit denen "Geisterradler" auf ihr gefährliches Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden. Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Peter Roedel, Sonja Kuopke, Helmut Voß, Martin Waltering und Carsten Voß (von links) präsentierten an der Schlossbrücke die Plakate, mit denen "Geisterradler" auf ihr gefährliches Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden. Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • hochgeladen von Marc Keiterling

Nicht zu übersehen sind seit dem 9. Oktober zwei Plakatmotive, die auf das „Geisterradeln“ in Mülheim aufmerksam machen. Ein Vorwarnmotiv weist künftig Radfahrer darauf hin, die Seite zu wechseln. Kurz darauf stoppt das zweite Motiv durch klare Signale. Das „Falsche Seite“-Motiv warnt vor - das „Stopp! Geisterrad-Fahrer“ stoppt.

An fünf kritischen Punkten in Mülheim wurden diese Warnmotive angebracht: An der Mühlenbergkreuzung am Schloss Broich und im weiteren Verlauf auf der Duisburger Straße in Höhe der Hochschule. Auch stadtauswärts in Richtung Duisburg in Höhe der Karlsruher Straße sind beide Plakatmotive als Bausteine der Kampagne zu finden. Ebenfalls vorgewarnt werden Radfahrer auf der Ruhrorter Straße, hier vor allem wegen des hohen Verkehrsaufkommens von LKWs. Auch auf dem Kassenberg in Höhe des Heuwegs müssen Radfahrer die Fahrbahn wechseln und werden durch Plakate dazu angehalten. Fehlverhalten ist auch auf der Kurt-Schumacher-Platte festgestellt worden. Die Rampen werden oft falsch genutzt. Insgesamt wurden an fünf kritischen Stellen im gesamten Stadtgebiet 50 Plakate angebracht.

Peter Roedel, Leiter der Straßenverkehrsbehörde und zuständig für die Unfallkommission wartete mit Zahlen auf: „In Mülheim gibt es vier Orte für Unfallhäufigkeit, eine ist die große Kreuzung Mühlenberg / Am Schloss Broich.“ Etwa 60.000 Fahrzeuge werden hier pro Tag gezählt. „Die Kreuzung an sich ist schon ein Problem - für Radfahrer ganz besonders,“ so Roedel bei einer Vorort-Besichtigung am vergangenen Mittwoch. Allein während der Besichtigung konnten vier Radfahrer beobachtet werden, die die Schlossbrücke auf der falschen Seite passierten. „Und das ist vor allem gefährlich, weil die Brücke auf der einen Seite durch Säulen und Kästen eingeengt ist,“ so Roedel. Die Zahlen der Verkehrsunfälle mit Radfahrern ist zwar seit zehn Jahren rückläufig, 2017 waren es nur vier Unfälle, davon aber drei im Gegenverkehr. „ Und - das waren keine Bagatellunfälle,“ erläutert Helmut Voß vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau. „Die falsche Seite als Radfahrer zu nutzen ist gefährlich.“

„Wichtig ist, die Radfahrer in Richtung Mühlenberg-Kreuzung schon an der Hochschule aufmerksam zu machen, frühzeitig die Seite zu wechseln,“ erläutert Voß. Mit dem Hängen der 50 Schilder ist die Verkehrssicherheitskampagne aber noch längst nicht abgeschlossen. Voß: „Wir warten auf Hinweise auch aus der Bevölkerung.“ Peter Rödel: „Anliegen, die den Verkehr betreffen, gehen in der Straßenverkehrsbehörde oder im Tiefbauamt ein.“ Helmut Voß ist Fahrradbeauftragter der Stadt und unter helmut.voss@muelheim-ruhr.de zu kontaktieren.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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