Kinderbande macht Mülheim und Essen unsicher

Einige Kinder und Jugendliche aus Rumänien hielten Freitag (20.
Juli) die Polizei in Essen und Mülheim auf Trab. Gegen 11.30 Uhr
stand eine 61-jährige Essenerin mit weiteren Kunden vor einem
Geldautomaten der Postbank an der Berliner Straße. Ein Junge und ein
Mädchen versuchten sie genau in dem Moment abzulenken, als sie ihre
Geheimzahl eingegeben hatte. Einen Trickdiebstahl vermutend schrie
die Frau geistesgegenwärtig um Hilfe und hielt den 11-jährigen
Jungen fest. Dieser konnte sich zwar losreißen, wurde aber von einem
aufmerksam gewordenen 34- jährigen Zeugen bis zum Eintreffen der
Polizei festgehalten.

Die genaue Beschreibung des jungen Mädchens
führte Beamte der Inspektion Süd zu einer Gruppe Kinder und zweier
Männer an der Frankfurter Straße. Darunter war auch die noch
flüchtige 12-jährige Mittäterin. Alle sechs Personen
(zwei Männer im Alter von 21 und 32 Jahren, sowie drei Mädchen von 11, 12 und 13 jahren und ein elfjähriger Junge) wurden zur Wache mitgenommen. Da die Anschriften der Kinder nicht ermittelt werden konnten, wurden sie dem
Jugendamt überstellt.

Kurz vor 19 Uhr wurde die Mülheimer Polizei zur Volksbank an der
Viktoriastraße gerufen. Drei Mädchen und ein Junge hatten massiv und
gewaltsam versucht, eine 24-jährige Mülheimerin am Geldautomaten zu
bestehlen. In gleicher Abfolge bedrängten die Kinder massiv die Frau.
Ihre Hilferufe hörten ihre beiden Freunde, die vor der Bank warteten.

Erst als diese zu Hilfe kamen, flüchteten die Kinder. Kriminalbeamte
entdeckten bei der Fahndung zwei der vier am Mülheimer Hauptbahnhof
und nahmen sie fest.

Dabei handelte es sich um das am Vormittag festgenommene 12- jährige Mädchen und einen 11- jährigen Jungen, der sich zuvor in ihrer Begleitung befand. Die Kinder wurden erneut dem Essener Jugendamt übergeben. Sie flüchteten jedoch wenige Minuten später. Ob die jungen strafunmündigen Kriminellen weitere Straftaten verübten, ist zur Zeit nicht bekannt.