Emmerich – Oberhausen: DB baut weiter
Bauphase vom 5. bis 19. Januar 2024

Bauarbeiten für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen: Ab Freitag, 5. Januar geht das Projektteam erneut in die Vollen und baut zeitgleich an Brücken, Lärmschutzwänden, Oberleitung und Gleisen. | Foto: Archiv
  • Bauarbeiten für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen: Ab Freitag, 5. Januar geht das Projektteam erneut in die Vollen und baut zeitgleich an Brücken, Lärmschutzwänden, Oberleitung und Gleisen.
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Die Deutsche Bahn (DB) bündelt auch 2024 weiterhin zahlreiche Bauarbeiten für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen: Ab Freitag, 5. Januar geht das Projektteam erneut in die Vollen und baut zeitgleich an Brücken, Lärmschutzwänden, Oberleitung und Gleisen. Darüber hinaus stehen auch Kampfmittelsondierungen, Kabelarbeiten sowie Vegetationsarbeiten entlang der rund 73 Kilometer langen Strecke zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet auf dem Programm. Wann immer möglich, baut die DB „unter rollendem Rad“ – also ohne Beeinflussung des Zugverkehrs. Für einige Bauarbeiten, insbesondere in Gleisnähe, ist eine Sperrung der Strecke jedoch unvermeidlich.

Die Bauarbeiten im Überblick

In Oberhausen konzentrieren sich die Bauteams insbesondere auf Oberleitungsarbeiten: Mit Hilfe von Spezialgeräten gründen sie Mastfundamente und stellen neue Maste entlang der Strecke auf. Zusätzlich verlegen sie auf einer Länge von rund 200 Metern neue Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik. Darüber hinaus stehen auch der Bau einer Querung für den künftigen Anschluss einer Weichenheizung, Kampfmittelsondierungen sowie Gleisstopfarbeiten in diesem Streckenabschnitt an.

In Dinslaken nutzt das Projektteam die Bauphase u.a. um weiter an der Eisenbahnüberführung (EÜ) Weseler Straße zu arbeiten: In der ersten und zweiten Januarwoche werden u.a. die alten Widerlager der Brücke abgebrochen. Für die Arbeiten muss eine Seite des Gehwegs im Bereich der EÜ gesperrt werden, Fahrzeuge können die Straße einspurig (je Richtung) nutzen. Darüber hinaus sind die Baufachleute auch rund um den Bahnhof Dinslaken aktiv: Sie gründen 16 neue Signale, bauen alte Oberleitungsmasten zurück und führen Kampfmittelsondierungen durch.

In Voerde stehen insbesondere Lärmschutzarbeiten an: Im Bereich der EÜ Prinzenstraße, der EÜ Rönskenstraße sowie der EÜ Lohberger Entwässerungsgraben werden während der Bauzeit die neuen Lärmschutzwände vollständig montiert. An der EÜ Hammweg stellt das Team die Pfosten für die neue Wand auf und montiert erste Lärmschutzwandelemente. Neben diesen Arbeiten sind in Voerde auch Kampfmittelsondierungen, Signalgründungen, Kabelarbeiten sowie Vegetationsarbeiten geplant.

In Wesel laufen die Vorarbeiten für den Neubau der EÜ Lippe weiter auf Hochtouren: Bis April 2024 entstehen die neuen Widerlager und Mittelpfeiler der ersten neuen Brücke Stück für Stück vor Ort. Der Stahlüberbau der Brücke soll bis Sommer 2024 stehen. Der Einschub des neuen Bauwerks ist aktuell für Juni 2024 geplant. Neben den Brückenarbeiten finden in Wesel zudem Kampfmittelsondierungen, Erdbauarbeiten für das neue dritte Gleis sowie Vegetationsarbeiten statt.

In Rees-Haldern baut das Projektteam weitere Lärmschutzwandelemente im Bereich des Bahnübergangs Bahnhofstraße ein. Außerdem sind Erd- und Gleisbauarbeiten für das neue dritte Gleis im Bereich zwischen Alt-Sonsfeld und Sonsfeld geplant.

In Mehrhoog, Empel-Rees und Emmerich stehen vorwiegend Kampfmittelsondierungen an. Außerdem finden hier jeweils Vegetationsarbeiten statt, um das Baufeld für die geplanten Ausbauarbeiten vorzubereiten.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden.

Die DB bittet die Anwohner hierfür um Verständnis.

Auswirkungen auf den Zugverkehr

Für die umfangreichen Bauarbeiten muss der Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Arnhem Centraal (NL) in der Zeit von Freitag, 5. Januar (21 Uhr) bis Freitag, 19. Januar (21 Uhr) vollgesperrt werden. Es kommt zu folgenden Änderungen im Nah- und Fernverkehr:

Nahverkehr

RE 5 (RRX, National Express) & RE 49 (DB Regio): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Wesel aus.

RE 19 (VIAS): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem Centraal (NL) sowie zwischen Wesel und Bocholt aus. Zusätzlich entfallen auch die täglichen Verstärkerzüge zwischen Emmerich und Oberhausen auf dem gesamten Laufweg.

RE 44 (RheinRuhrBahn): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Bottrop Hbf aus.

Als Ersatz für alle genannten Linien verkehren diverse Busse im Schienenersatzverkehr (SEV):

SEV 1: Busse zwischen Oberhausen Hbf und Emmerich (mit allen Unterwegshalten)
SEV 2: Schnellbusse zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem Centraal (NL) mit Unterwegshalten in Wesel, Emmerich, Emmerich-Elten und Zevenaar
SEV 3: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Duisburg Hbf und Dinslaken
SEV 4: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Oberhausen Hbf und Wesel
SEV 5: Busse zwischen Oberhausen Hbf und Wesel (mit allen Unterwegshalten)
SEV 6: Busse zwischen Wesel und Bocholt (mit allen Unterwegshalten)
SEV 7: Busse zwischen Duisburg Hbf und Bottrop Hbf (mit allen Unterwegshalten)

Fernverkehr: Die Züge der zweistündlich verkehrenden ICE-Linie Amsterdam–Utrecht–Düsseldorf–Köln–Frankfurt werden zwischen Utrecht und Köln umgeleitet, die Halte in Arnhem, Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in s-Hertogenbosch, Venlo und Mönchengladbach. Die Fahrzeit zwischen Amsterdam und Köln verlängert sich infolge der Umleitung um rund 30 Minuten.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.

Allgemeines zur Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen

Die rund 73 Kilometer lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke ihre Leistungsgrenze erreicht. Ziel des durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die Streckenkapazität zu erweitern und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der Region, auch des Nahverkehrs, langfristig gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebiets gestärkt. Weiterer Vorteil des Ausbauvorhabens ist die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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