Frohe Ostern! Glücksmoment im Hasenkindergarten

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Nein, Ostern ist für mich nicht das Hasenfest. Aber Hasen und vor allem Glücksmomente gehören zu Ostern doch dazu, oder? Den LK'lern, dem Team Klever Wochenblatt und allen Lesern wünsch ich mit dieser Geschichte schöne Ostertage.

An diesem Feiertag lasse ich mich zu einem Spaziergang auf dem recht neuen Voltaire-Weg bequatschen. Dieser Wanderweg ist die Verlängerung des Prinz-Moritz-Wegs und führt von unterhalb der Klever Schwanenburg entlang des Altrheinarms mit Namen Kermisdahl vorbei am Prinz-Moritz-Grabmal durch Wiesen, Felder und Wälder bis hin zum Schloss Moyland. Dort wo sich 1740 der französische Aufklärer Voltaire und der Preußenkönig Friedrich der Große trafen, gibt es jetzt eine große Sammlung des nicht unumstrittenen Klever Künstlers Joseph Beuys zu entdecken. Wen es lieber in die Natur zieht, kann den hübsch angelegten Kräutergarten und den großen Schlosspark genießen.

Die Sonne gibt ihr bestes, ein frischer Wind pustet uns durch und langsam beginnt die Sache Spaß zu machen. Grüne Wiesen wechseln sich mit hohen Weiden und geduckten Hecken am Wegesrand ab. Es blüht schon erstaunlich viel, besonders der knallig-rote Klatschmohn sticht dem Wanderer ins Auge. Nach etwa der Hälfte unseres Pensums machen wir Rast auf einer der Bänke, die hier in Hülle und Fülle aufgestellt wurden. Erstmal ein kräftiger Schluck von dem Erfrischungsgetränk, dass wir mitgenommen haben, dann lasse ich den Blick schweifen.

Vor uns der Weg, über einen kleinen Graben blickt man auf eine Wiese, die in den Vorgarten eines der Häuser am Ortsrand von Bedburg-Hau mündet. In der Böschung des Grabens ist eine kleine Höhle eingegraben, der ich zunächst keine große Bedeutung beimesse. Doch dann - ich erstarre, packe meinen Mann bei der Hand und stoße einen begeisterten Laut aus. Der das kleine Kaninchen, das seinen Kopf aus dem Bau steckte, gleich wieder vertreibt. Wie gebannt starren wir nun auf den Eingang der Höhle - und siehe da, nach kurzer Zeit wagt sich das Junge wieder aus der Deckung hervor.

Und hat gleich zwei seiner Brüder und Schwestern mitgebracht! Fasziniert schauen wir auf das Gewusel vor dem Kaninchenbau. Einer der kleinen Racker wittert vorsichtig nach allen Seiten, ein anderes Kerlchen blickt sich aufmerksam um und macht zu meinem Entzücken auch noch Männchen. Der dritte im Bunde klettert geschwind hinauf zur Wiese, vielleicht um etwas frisches Gras zu mümmeln? Ich spüre das breite Grinsen auf meinem Gesicht und für einen kurzen Moment ist es da, dieses kleine Stück vom Glück. Nur schade dass man es nie richtig lange konservieren kann. Und schon erklingen muntere Stimmen hinter uns, aus der einen Richtung kommt ein Grüppchen Nordic-Walker mit ihren langen Stöcken und hinter uns erscheint eine junge Frau mit ihrem kleinen schwarzen Hund. Und schwupp, alle Häschen sind wieder in ihrer sicheren Grube verschwunden.

Natürlich hat man nie die Kamera dabei, wenn so etwas passiert. Aber abends will mein Mann, der genau wie ich sehr gerne Tierdokus im Fernsehen schaut, sein Glück versuchen. Klar ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade groß, dass die Mümmelmänner wieder draußen rumhoppeln, aber … sehen Sie selbst! ;-)

Fotos von Michael Bienemann

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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