Frau sein im KiT
Künstlerinnen mahnen zum Weltfrauentag

re: Wolfgang Lingk, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Wesel, und Ulrike Westkamp, Bürgermeisterin der Stadt Wesel
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  • re: Wolfgang Lingk, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Wesel, und Ulrike Westkamp, Bürgermeisterin der Stadt Wesel

Bei kühlen Temperaturen eröffneten am 3. März Herr Lingk, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Wesel, und Bürgermeisterin Frau Ulrike Westkamp in stimmungsvoller Beleuchtung die Ausstellung Frau sein im Wasserturm der Stadtwerke Wesel!
Rund 100 Besucher*innen erlebten die Musiker Patrick Bönki und Michael Sticken an Akustikgitarre und Handpan mit wunderbaren Klängen, die von den runden Wänden geradezu mystisch zurückgeworfen wurden. Die sechs Künstlerinnen – Barbara Grimm aus Hünxe, Gilla Lämmerzahl-Engasser aus Dinslaken und Silke Noltenhans aus Hamminkeln mit den geladenen Künstlerinnen Barbara Ihme (Berghaupten), Razan Khalil (Iserlohn) und Kerstin Römhild (Lohr a. M.) –
zeigen auf unterschiedlichste Art, was Frauen bewegt, wo es immer noch Defizite der Gleichberechtigung gibt, wie sich Frauen fühlen und was selbstvertändlich sein sollte. Dazu passt Herrn Lingk’s Worte: Der Weg ist noch nicht zu Ende! [im Kampf für Frauenechte].

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp sprach eindringlich, wie wichtig der nie abreißende Kampf der Frauen ist, und dass der Ausstellungszeitpunkt hervorragend gewählt wurde. Aus diesem Grund entsendet Sie Regine Lenneps, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wesel, zur Eröffnung des Programms während der Ausstellung am Weltfrauentag. (siehe unten) Den Künstlerinnen überreichte die Bürgermeisterin den Katalog "Frauenbilder. Eine Auswahl aus den Beständen des Städtischen Museums Wesel".

Weltfrauentag am 8. März, ab 17 Uhr im KiT
- offizielle Eröffnung mit Frau Lenneps, Gleichstellungsbeauftragte
- Einführung in die Ausstellung mit Gesprächen
- Lesung der Lyrikerin Ingrid Hassmann
- Workshop „Frauen malen sich und ihr Gegenüber“
- Workshop „weibliche Figuren modellieren“
- Videovorführung mit Statements von Frauen zu Frauenthemen – Fortführung des Projekts gern mit den anwesenden Frauen

Zwei Projekte
Die geladene Künstlerin Barbara Ihme ist neben ihren drei Aquarellen mit dem Mail-Art-Projekt Ehre allen Müttern aller Zeiten vertreten. Das Projekt wurde 2020 ins Leben gerufen und es nahmen bereits Künstler*innen aus 26 Ländern auf der ganzen Welt daran teil.

Das Zweite ist ein unvollendetes und stets wachsendes Projekt, an dem die Besucherinnen der Ausstellung teilnehmen können: Wir möchten Audiodateien oder schriftliche Aussagen, die auf Zetteln notiert, an drei Schaufensterpuppen geheftet werden können. Diese Aussagen werden anschließend vertont und mit in ein Video mit vielen unterschiedlichen Statements von Frauen eingefügt.

Die Künstlerinnen
Silke Noltenhans und Barbara Grimm zeigten Frau sein bereits 2022 in der Landgalerie des Kreativhofs Lehmberg in Hamminkeln. Da jedoch die Ausstellung einem stetigen Wandel an Künstlerinnen und Präsentationsorten, Werken und aktuellen Ereignissen unterworfen ist, erfindet sich Frau sein immer neu.

Barbara Grimm blickt auf ein Leben voller eigener Kreativität mit vielen Ausstellungen und über 50 Jahre Künstlerehe zurück. Als ehemalige Beuys-Schülerin pflegt sie einen Stil mit kräftigen und selbstbewusst gesetzten Linien und Flächen: „Die verbleibenden Freiflächen setze ich gezielt und bewusst als wichtige Ausdrucksträger ein“, so Grimm. Sie thematisiert immer wieder das Thema Partnerschaft zwischen Mann und Frau.

Silke Noltenhans, 1970 in Wesel geboren, erlebte selbst und in ihrem Umfeld, trotz guter akademischer Ausbildung und Berufserfahrung, dass Arbeitgeber einer Mutter keinen qualifizierten Job gaben. Also gründete Noltenhans vor zehn Jahren ihr eigenes Unternehmen im Kunst-, Freizeit- und Tourismusbereich und widmet sich als Künstlerin immer wieder dem Thema Frau in der Arbeitswelt.

Für Gilla Lämmerzahl-Engasser ist ganz Frau zu werden ein Prozess gewesen, da sie sich nie als typisches Mädchen oder Pubertierende verhalten hat. Trotzdem sagt sie: „Ich bin gerne Frau!“ und das zeigt sie in Ihren Frauenbildnissen, die in ihrem Atelier in der Künstlerwerkstatt Am Scholtenhof in Dinslaken-Eppinghoven entstehen.

Die drei Künstlerinnen wollen die Ausstellung in Zukunft weitertragen und neu kombinieren, aus diesem Grund luden sie drei weitere Künstlerinnen ein:
Barbara Ihme, geboren in Bad Cannstatt, kämpft schon viele Jahre für die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Frauen. Sie zeigt drei Aquarelle und ist Organisatorin der Mail-Art zum Thema Ehre allen Müttern aller Zeiten. Die Mail-Art (Postkartenkunst) mit 153 Teilnehmenden aus 26 Ländern wird ebenfalls Wasserturm präsentiert.

Kerstin Römhild aus Lohr a. M. ist Designerin und Künstlerin mit dem Schwerpunkt Fotografie. Sie zeigt ihre Serie „Damen“: „Powerfrau und Frauenpower zwei nach halb sechs symbolisieren für mich die Kraft der Frau, die sie aus ihrem Inneren schöpft, während Zwiespalt die Zweifel und Zerrissenheit des Ichs aufzeigen“.

Die syrische Künstlerin Razan Khalil lässt ihre Kriegserlebnisse durch die kräftigen, bunten Farben fast vergessen. Sie kam 2019 aus ihrer Heimatstadt Hama mit ihrer Mutter nach Deutschland, wo ihr Vater und ihr Bruder bereits seit 2015 lebten. Razan Khalil lebt heute in Iserlohn und lernte das Malen von ihrem Vater Adib Khalil, der in Kerken lebt. Sie zeigt vier Acrylwerke, die Frauen zeigen, die Träume haben und sich nach Frieden, Liebe und Familie sehnen.

Autor:

Silke Noltenhans aus Hamminkeln

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