„Alles in kleinen Schritten“ // TK-Experten geben Lesern Tipps, wie sie ihre guten Vorsätze am besten umsetzen

Zwei Stunden Zeit nahmen sich die Gesundheits-Experten der TK (v.l.) Sven Adomat, Simone Esch und Dr. Sven Bartosch für die Fragen der Stadtanzeiger-Leserinnen und Leser, anschließend auch noch für die der Redaktion.
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  • Zwei Stunden Zeit nahmen sich die Gesundheits-Experten der TK (v.l.) Sven Adomat, Simone Esch und Dr. Sven Bartosch für die Fragen der Stadtanzeiger-Leserinnen und Leser, anschließend auch noch für die der Redaktion.
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Wie setzt man – nicht nur zum Jahresbeginn – die guten Vorsätze in Sachen Gesundheit, mehr Bewegung und gesunde Ernährung langfristig und nachhaltig um? Am besten alles in kleinen Schritten, mit kleinen Zielen und mit einer individuellen Beratung bei seiner Krankenkasse vorneweg. Und: Es muss Spaß machen!

So lautet das Fazit der Gesundheits-Experten nach unserer zweistündigen gemeinsamen Telefonaktion von Stadt-Anzeiger Dortmund und Techniker Krankenkasse (TK) in puncto Gesundheit.

Auch wenn sich die meisten Anruferinnen und Anrufer mit Detail-Fragen in speziellen Erkrankungssituationen nach Therapie- und Bezuschussungs-Möglichkeiten an die drei Gesundheits- und Sport-Fachleute Simone Esch, Sven Adomat und Dr. Sven Bartosch von der TK wendeten, gilt doch jeweils: Die individuelle Beratung ist alles!

So vereinbarte TK-Gesundheitsberaterin Simone Esch am Aktionstelefon mit der Rheuma-kranken Dame mit chronischen Schmerzen für den nächsten Tag gleich ein persönliches Beratungsgespräch mit der Möglichkeit, dann im eigenen Büro zur Klärung der komplizierten Sachlage, ob eine Kostenbeteiligung der Kasse möglich ist, auf die hierfür erforderlichen Unterlagen zugreifen zu können.

Zeit nehmen für den Kunden

„Wichtig ist aber auch immer, sich die Zeit für den Kunden zu nehmen, zuzuhören und sich zu kümmern“, ergänzt Simone Esch, „die bestmögliche Beratung zu gewährleisten“. In diesem Sinne nahm sich auch Gesundheitstrainer Sven Adomat der Anruferin mit Nahrungsmittelunverträglichkeit und Gelenkserkrankungen und ihrer ganz speziellen Fragen an.

„Was umsonst ist, wird schnell abgebrochen“, ist (leider) die Erfahrung der TK-Gesundheitsberaterin Esch. Sie und ihre Kollegen raten deshalb durchaus zu Kursen, an deren Kosten sich die Teilnehmer auch selbst finanziell beteiligen. Und: „Bewegen kann man sich auch trotz Erkrankungen. Bei Arthrose hilft beispielsweise Aqua-Fitness.“ Und selbst für präventionsfaule Männer gebe es Alternativen zur klassischen Rückenschule.

Und auch in puncto Ernährungsumstellung sollte man die Messlatte nicht zu hoch legen, so Sven Adomat, und kleine Dinge ändern.

Wer den Weg oder Anruf bei der Krankenkasse scheut: Bei der TK gibt‘s beispielsweise auch Online-Coaches, etwa zum Thema „Fit ab 40“ oder Work/Life Balance“. Generell gilt: „Wichtig ist, dass die Leute wissen, was sie wollen und welche Sport- und Bewegungsarten zu ihnen passt“, betont Diplom-Sportlehrer Sven Bartosch. Im individuellen Beratungsgespräch gelte es, die passende Motivation und Bewegungsform für den Kunden zu ermitteln.

"Überhaupt erst einmal anfangen"

„Wichtig ist, sportliche Bewegung gemeinsam anzugehen, Prioritäten und gemeinsame Sport-Termine zu setzen und auch Bewegung in den Alltag, in den Tagesablauf einzubauen“, rät Bartosch nicht nur den Anrufern etwa dazu, im Büro beispielsweise im Stehen zu telefonieren und regelmäßig Treppen zu steigen anstatt bequem den Fahrstuhl zu nutzen. Wichtig ist neben der „Zieldefinition, was möchte ich erreichen“, so Bartosch, „überhaupt erst einmal anzufangen.“

Und hinsichtlich der gerne schnell mal nachlassenden Motivation, das Fitness-Center zu besuchen, sollte man einfach die Sporttasche schon morgens vor der Arbeit packen und mitnehmen, gar nicht erst nach Hause gehen und sich zwischendurch mal auf die Couch legen.

Was passt ins Leben hinein?

So ist auch der Rat der Fitness-Experten an die besorgte Mutter, deren Sohn sich „seit der Pubertät nicht mehr wie früher für den Sport interessiert und viel zu viel Zeit beim Spiel vor dem Computer verbringt“, ihn nach individuellem Beratungsgespräch dazu zu motivieren „etwas zu tun, was in sein Leben hineinpasst.“

Der berufstätigen Frau mit Kind, die fragt, „wie ich mich frei schaufeln kann“, rät Stressabbau-Experte Sven Adomat zur Überprüfung, wie man bisher seine Tage organisiere. „Steht alles im Kalender oder gehe ich eher unstrukturiert in den Tag? Wie selbstverbindlich bin ich mit mir?“ Adomat rät, vielleicht einen Vertrag mit sich selbst zu machen, am besten auch schriftlich fixiert. „Doch sollte man seine Absicht mit anderen teilen, um den Druck zu erhöhen.“ Weil das jedoch nicht mit jedem so funktioniere, sei dies vorab im individuellen Beratungsgespräch herauszufinden. Simone Esch rät im konkreten Fall zudem zum Wochenend-Workshop in Sachen Stress-Management, „um einen Schritt nach dem anderen zu gehen“.

SOS-Lösungen gibt's nicht

Einig sind sich die Drei darin: „SOS-Lösungen gibt es eigentlich nicht.“ Was zähle, sei eine individuelle Klärung bei einer vernünftigen Beratung des Kunden bei seiner Krankenkasse. Und Simone Esch ist sich sicher: „Wir finden für jeden ,Gesunden‘ das Passende!“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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