Die Marienkirche in Stadtmitte erstrahlt in neuem Glanz
Ein Raum mit größerer Weite

In der Marienkirche wurden nicht nur die Pinsel geschwungen, der Kirchsaal wurde komplett renoviert und multifunktional umgebaut. Für einen neuen Wohlfühleffekt im Winter sorgt die neu verlegte Fußbodenheizung. | Foto: Ulrich Sorbe
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  • In der Marienkirche wurden nicht nur die Pinsel geschwungen, der Kirchsaal wurde komplett renoviert und multifunktional umgebaut. Für einen neuen Wohlfühleffekt im Winter sorgt die neu verlegte Fußbodenheizung.
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Beginnend mit der ersten Planungssitzung hat der Umbau der Marienkirche die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg fast zehn Jahre lang beschäftigt.

Wegen der Corona-Pandemie ist das Gotteshaus derzeit nicht geöffnet, und der Festgottesdienst muss noch warten, doch ein eigenes Bild vom völlig umgestalteten Innenraum erhalten Interessierte über Fotos und ein Video vom Rundflug einer Drohne durch die Kirche.
Auch Olaf Oberkalkofen-Grübnau musste noch warten, bis vor wenigen Wochen die letzten Pinselstriche an der Holzkanzel gemalt waren, alle Gerüste entfernt wurden, er dann endlich sein Fluggerät zwischen Säulen und Decke kunstvoll steuern und eindrucksvolle Bilder in einem Video zusammenfassen konnte. Zu sehen ist der Film nun auf dem YouTube-Kanal „evangelisch alt-duisburg“; dort und im neuen Gemeindebrief, der ebenfalls auf der Seite zu finden ist, sind auch Fotos zu finden, die Ulrich Sorbe vom Umbau gemacht hat.
Bis der Innenraum des denkmalgeschützten, historischen Gebäudes, dessen Ursprung auf die Grundmauern der um 1150 gegründeten ältesten Kommende des Johanniterordens auf deutschem Boden zurückgeht, sein neues Gesicht erhielt, waren jedoch viele Arbeiten nötig. Neben einem dringend notwendigen neuen Anstrich sollte auch der Kirchsaal komplett renoviert und multifunktional umgebaut werden.
Dafür wurden die Bänke entfernt; sogar der alte Holzboden unter den Bänken musste weichen, sodass zwar der denkmalgeschützte Terrazzoboden erhalten blieb, aber eine Fußbodenheizung hinzukam, die nun für einen Wohlfühleffekt im Winter sorgt. Zugleich wurde auch die Lichtanlage erneuert.

Finanz-Unterstützung vom Bund

Die Flexibilität, die durch den Einsatz von Stühlen im Innenraum erreicht wird, soll auch das Gemeindeleben verändern. Hier finden Gruppen und Kreise ihren Platz; sogar die Kantorei der Salvatorkirche bekommt dort ihren neuen Proberaum. Diese wird sich hier bestimmt wohlfühlen, denn für die Akustik und sowie für die Nutzung moderner Medien und der entsprechenden Technik ist die Marienkirche nun zukunftsfähig ausgerüstet.
Neben den vielen Neuerungen galt es bei der Renovierung jedoch, den Charme und Charakter der Marienkirche – auch im Innenraum – zu bewahren. So sollte zum Beispiel der Altarraum mit Kanzel weiterhin das Bild prägen. Das findet auch Pfarrer Stephan Blank, dem die Marienkirche ein zweites Zuhause ist. Das Ergebnis der Renovierung habe all seine Vorstellungen und Hoffnungen übertroffen. Das Zusammenspiel traditioneller und moderner Elemente im Kirchraum wirke an keiner Stelle störend, sondern gebe ihm sogar einen besonderen Glanz, betont er. „Der Raum hat eine größere Weite erhalten.“ Und Pfarrer Blank fügt hinzu: „Wer einmal in die Marienkirche kommt, wird mich verstehen, dass ich mich neu in unsere Kirche 'verliebt' habe. Hoffentlich können wir bald dort richtig loslegen!“
Die Umbaumaßnahmen kosteten circa 700.000 Euro. Die Denkmalförderung des Bundes hat mit einer Summe von circa 130.000 Euro zur Deckung der Kosten beigetragen. Einen hilfreichen Beitrag leistete auch der Kreis der Förderer und Fördererinnen der Marienkirche: Bis Ende Januar 2021 wurden der Evangelischen Kirchengemeinde Alt- Duisburg insgesamt circa 55.000 Euro überwiesen.
Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekadu.de.

In der Marienkirche wurden nicht nur die Pinsel geschwungen, der Kirchsaal wurde komplett renoviert und multifunktional umgebaut. Für einen neuen Wohlfühleffekt im Winter sorgt die neu verlegte Fußbodenheizung. | Foto: Ulrich Sorbe
Trotz der vielen Maßnahmen konnte der historische Charme der Kanzel erhalten bleiben. | Foto: Ulrich Sorbe
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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