Ukrainische Ärzte hospitieren im BG Klinikum
Unfallklinik nimmt an Austauschprogramm des Bundesgesundheitsministeriums teil

Bildeten in den vergangenen Wochen zusammen ein Team: Ivan Ryk und Roman Sarabakha (zweiter und dritter von rechts), Dr. med. Nikolaus Brinkmann (dritter von links), Pflegedirektor Oliver Crone (links), Arne Falk Beierlorzer (zweiter von links) und Dr. med. Kira-Sophie Boge (rechts). | Foto: BG Klinikum Duisburg
  • Bildeten in den vergangenen Wochen zusammen ein Team: Ivan Ryk und Roman Sarabakha (zweiter und dritter von rechts), Dr. med. Nikolaus Brinkmann (dritter von links), Pflegedirektor Oliver Crone (links), Arne Falk Beierlorzer (zweiter von links) und Dr. med. Kira-Sophie Boge (rechts).
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  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Das BG Klinikum Duisburg hatte vier Wochen lang Besuch aus der Ukraine: Vier Ärzte – drei Anästhesisten und ein Chirurg – aus den Regionen Lwiw und Kiew waren jeweils 14 Tage im Hause, um die medizinischen Schwerpunkte der Unfallklinik kennenzulernen und einiges an Handwerkszeug für den Alltag in der Region mitzunehmen.

„Wir alle sind tief betroffen über den Krieg in der Ukraine und die vielen Schwer- und Schwerstverletzten im Land“, sagte Brigitte Götz-Paul, Geschäftsführerin des BG Klinikums, bei der Begrüßung der Mediziner. Die Ärztinnen und Ärzte dort müssten unter schwierigsten Bedingungen und mit eingeschränkten Mitteln ihre Arbeit verrichten. „Dabei möchten wir sie unterstützen und haben natürlich sehr gerne zugestimmt, als die Anfrage zur Hospitation bei uns eingegangen ist.“

Umfangreiches Programm für die ukrainischen Ärzte

Bei der Zusammenstellung des medizinischen Programms sind die Organisatoren um den Stellvertretenden Ärztlichen Direktor Dr. med. Nikolaus Brinkmann vor allem auf die Wünsche der ukrainischen Gäste – Ivan Ryk, Roman Sarabakha, Dmytro Dmytriev und Denys Zhupanov – eingegangen. „Sie haben unter anderem unseren großen, hochmodernen OP-Bereich kennengelernt, die beiden Schockräume und natürlich die Arbeit auf der Intensivstation“, erklärt Brinkmann.
Großes Interesse zeigten die ukrainischen Mediziner jedoch auch an der Intensivstation für Schwerbrandverletzte der Unfallklinik. Denn vor allem in der Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew sind von den Medizinern oft so genannte Explosionstraumata mit großflächigen Verbrennungen und tiefen, ausgedehnten Wunden zu versorgen.

Viele Einblicke und Anregungen für die Mediziner

„Die ukrainischen Kollegen haben hier einen Überblick über die Betreuung und das Management von Schwerbrandverletzten erhalten. Sie bekamen aber auch Einblicke und Anregungen für die Deckung von großen Weichteildefekten, wie zum Beispiel freie Lappenplastiken“, sagt Arne Falk Beierlorzer aus der Klinik für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Zentrum für Schwerbrandverletzte. Er hat die ukrainischen Ärzte in der Unfallklinik in großem Umfang mitbetreut und viele organisatorische Probleme für sie geklärt.

Intensiver Austausch und großes Interesse

Nikolaus Brinkmann war sehr beeindruckt von dem intensiven Austausch mit den ukrainischen Kollegen und ihrem großen Interesse an der Arbeit der Unfallklinik. „Wir wünschen den Ärzten viel Erfolg vor Ort in Kiew und Lwiw. Sollte das Hospitationsprogramm des Bundesgesundheitsministeriums fortgesetzt werden, bieten wir selbstverständlich gerne wieder unsere Unterstützung an“, so der Stellvertretende Ärztliche Direktor abschließend.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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