Gegen Uerdingen reichte es nur zu einem 1:1, der MSV verliert die Tabellenführung
Gefühlte Niederlage für die Zebras

Durch einen Patzer von Leo Weinkauf erzielten die Uerdinger den 1:1 Ausgleich. Am Ende trauerten die Zebras den zwei verlorenen Punkten hinterher. | Foto: Faßbender
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  • Durch einen Patzer von Leo Weinkauf erzielten die Uerdinger den 1:1 Ausgleich. Am Ende trauerten die Zebras den zwei verlorenen Punkten hinterher.
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Fußball-Drittligist MSV Duisburg startete gut in die Partie und hätte schon zur Halbzeit mit drei Toren führen können. Youngstar Sinan Karweina traf in der 56. Minute zur verdienten Führung. Ein Fehler von Torwart Leo Weinkauf sorgte für den Ausgleichstreffer zum 1:1. Nach einem Stich im Oberschenkel musste Arne Sicker früh ausgewechselt werden.

Nicht nur die Gastgeber hatten mehrere Ausfälle zu verkraften, auch die Zebras mussten wieder ordentlich rotieren. Stürmer Vincent Vermeij fiel kurzfristig wegen einem schweren Bluterguss aus, neben dem verletzen Stoppelkamp blieben auch Budimbu und Jansen draußen. Compper, Albutat, Krempicki und Engin starteten dafür von Anfang an. Connor Krempicki durfte so von Beginn an gegen seinen Ex-Verein ran, mit Uerdingen stieg er 2018 in die dritte Liga auf.
Krempicki hatte in der dritten Minute die erste Möglichkeit, sein Versuch konnte von Vollath aber entschärft werden. Vier Minuten später scheiterte Mickels im Eins gegen Eins-Duell am Krefelder Schlussmann. In der 21. Minute die nächste Möglichkeit für die Zebras. Albutat setzte Daschner im Strafraum perfekt in Szene, erneut parierte Vollath für den KFC. Das hätte die Führung für den MSV sein müssen. Wie gegen Würzburg mussten die Meidericher erneut früh wechseln. Arne Sicker musste in der 27. Minute runter, für ihn kam Max Schmeling neu in die Partie. Uerdingen probierte es mit hohen Bällen, die MSV-Defensive auszuhebeln, die Verteidigung stand aber diszipliniert und schaltete schnell nach vorne um.
Beide Mannschaften verabschieden sich torlos in die Kabinen. Die Zebras hatten die besseren Chancen und hätten schon früh in Führung gehen können. Der MSV bestimmte das Spiel, die Effizienz vor dem Tor fehlte allerdings. Manager Ivo Grlic brachte es mit seiner Analyse auf den Punkt: „Wir müssen es in der zweiten Halbzeit besser machen und diese hochkarätigen Chancen nutzen.“

Geschenktes Gegentor

Zur Pause wechselte Lieberknecht doppelt, Würzburg Torschütze Sinan Karweina kam für Gembalies. Krempicki wurde durch Budimbu ersetzt. Karweina bedankte sich in der 56. Minute erneut für seine Einwechslung und traf zum mehr als verdienten 0:1. Vier Gegenspieler sahen dabei zu, wie Karweina den Ball flach im linken Eck unterbringen konnte. Der Jubel über die Führung währte aber nur kurz. In der 68. Minute kassierten die Zebras durch Rijad Kobiljar den Ausgleichstreffer zum 1:1. Nach einem Rückpass zu MSV Keeper Leo Weinkauf, versuchte es der Schlussmann in einem Duell gegen Kobiljar, dieser setzte sich durch und verwandelte den Ball ins leere Tor. Dieser Ausgleich war völlig unnötig und hätte nicht sein müssen. Lieberknecht reagierte nach dem Gegentor und brachte Matthias Rahn für Marvin Compper ins Spiel.
Die Uerdinger bekamen durch den Treffer ordentlich Auftrieb und spielten dadurch offensiver nach vorne. Der letzte Pass kam aber nicht durch, Duisburg wackelte jetzt und musste stark aufpassen. Kurz vor Schluss wechselte Lieberknecht erneut, Albutat ging runter, Max Jansen sollte nochmal für frischen Wind sorgen. Drei Minuten Nachspielzeit gab es oben drauf.

Bayern neuer Tabellenführer

Am Ende teilten sich beide Mannschaften die Punkte, für den MSV fühlte es sich wie eine Niederlage an. Nach 19. Spieltagen an der Spitze nimmt die zweite Mannschaft vom FC Bayern jetzt die Tabellenführung ein, durch den deutlichen 5:1-Sieg gegen Meppen. Durch die Siege von Rostock (4:0 gegen Jena) und Würzburg (2:0 gegen Kaiserslautern) sind die Mannschaften an der Spitze noch enger zusammengerückt. Nach dem Schlusspfiff rannte Lieberknecht direkt zu Weinkauf, um ihn aufzubauen und Mut für das nächste Spiel zu machen.

Hansa Rostock nächster Gegner

Die Personalsituation bleibt kritisch, trotz allem sieht Lieberknecht nicht alles schlecht: „Mann hat heute wiedergesehen, was wir auswechseln müssen. Es ist eine Herausforderung, mit der wir umgehen müssen. Es ist ein Spiel, dass so wie es endet weh tut. Auf der anderen Seite ist es ein weiterer Punkt. Aufgrund der Torchancen in der ersten Halbzeit hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Nach dem 1:1 war die Mannschaft ein bisschen schockiert und hat dann dagegen angekämpft, kein weiteres Tor mehr zu bekommen.“ Am Samstag steht das Spiel gegen Hansa Rostock auf dem Programm. Die Hanseaten gewannen deutlich mit 4:0 gegen Jena und stehen mit nur zwei Punkte Rückstand auf die Zebras auf dem vierten Platz. Zwischen beiden Kontrahenten scheint sich ein packendes Duell anzubahnen.

Durch einen Patzer von Leo Weinkauf erzielten die Uerdinger den 1:1 Ausgleich. Am Ende trauerten die Zebras den zwei verlorenen Punkten hinterher. | Foto: Faßbender
Stürmer Vincent Vermeij musste kurzfristig wegen einem Bluterguss passen. | Foto: Faßbender
Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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