Kreuzeskirchviertel nimmt Gestalt an

Blick von der Kastanienallee/Ecke I.Weberstraße: So sehen die Allbau AG und das Architektenbüro gna das neue Kreuzeskirchviertel. Der Baustart ist für Ende 2013 angesetzt, zwei Jahre Bauzeit sind einkalkuliert. Grafik: gna
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  • Blick von der Kastanienallee/Ecke I.Weberstraße: So sehen die Allbau AG und das Architektenbüro gna das neue Kreuzeskirchviertel. Der Baustart ist für Ende 2013 angesetzt, zwei Jahre Bauzeit sind einkalkuliert. Grafik: gna
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Die Grundfeiler für den Brückenschluss zwischen Uni-Park und Innenstadt sind gesetzt: Die Allbau AG stellte ihre Pläne für die Aufwertung des Kreuzeskirchviertels vor. Ein ungelöstes Problem jedoch bleibt bestehen.

Fast genau ein Jahr ist es her, da drohte die lang ersehnte Generalüberholung des Viertels zu platzen: Der Projektentwickler Wolff zog sich nach Differenzen mit der Allbau AG aus dem Vorhaben zurück .

Die Stadttochter wiederum signalisierte früh, dass sie bereit sei, das Quartier rund um das Parkhaus Rottstraße und die Kreuzeskirche in Eigenregie aufzuwerten. Vorher galt es jedoch, Pläne und Grundstücke, die unter anderem im Verbleib der Wolff Gruppe weilten, auszulösen und die Zukunft des sanierungsbedürftigen Gotteshauses zu klären.

Elf Monate später sind die offenen Fragen beantwortet. Zumindest die meisten: Mit dem Eigentümer der viergeschossigen Immobilie direkt neben dem im Abriss befindlichen Parkhaus konnte die Allbau AG noch immer keine Einigung erzielen. Ob‘s in Zukunft mit dem Nachbarn klappt? Die nun vorgestellten Pläne zeigen jedenfalls einen blinden Fleck. Stand heute baut die Allbau AG um das Überbleibsel herum. Die 1b-Lösung sozusagen. Wobei eine 43 Millionen schwere 1b-Lösung natürlich noch immer besser ist, als der jetzige bauliche Zustand des Quartiers.

Gingen Wolff und Allbau noch von einer eher offenen Bebauung aus, sehen die vom Architektenbüro gna überarbeiteten Pläne eine klassische Blockrandbebauung im Karree Kastanienallee, Rottstraße, Kreuzeskirchstraße und Weberplatz vor. Das Ensemble vereinbart Wohnen, Büros und Gastronomie.

So entstehen an der Ecke Kastanienallee/I. Weberstraße 50 bis 60 Mietwohnungen, im Ergeschoss sollen die Arbeitsgemeinschaften der Behindertenverbände aus dem benachbarten und nicht mehr zeitgemäßen Haus der Begegnung sowie ein Café einkehren. Zum Pferdemarkt hin entstehen 6.400 Quadratmeter Bürofläche (siehe Kommentar), der Standort der ehemaligen Altstadtbuchhandlung, an der Ecke Rottstraße/Kreuzeskirchstraße, ist für studentisches Wohnen reserviert. Ganz neu im Plan ist eine dreizügige Kindertagesstätte im Schatten der Kreuzeskirche.

Kommentar: Vorbildfunktion

Noch ist in der nördlichen Innenstadt nicht alles golden, aber sie ist längst mehr als eine Döner- und Computermeile. Die Nord-City ist Anlaufstelle für Kulturfreunde (man denke ans GOP und die Wiesemann-Projekte Geku-Haus und clubShaus) und Partygänger (Baliha, Essence, turock). Nun soll aber auch abseits von Öffnungszeiten und Vorstellungsplänen Leben einkehren. Allbau holt Wohnen und Gewerbe ins Kreuzeskirchviertel. Allbau-Vorstand Dirk Miklikowski ist überzeugt, dass die Nachfrage nach vier Wänden in der Innenstadt vorhanden sei - dies zeige die Vermarktung im Universitätsviertel. Und das Gewerbe? Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber der Wohnungsanbieter spielt stark mit dem Gedanken, seinen Sitz ins neue Quartier zu verlegen. Das nennt man mal „mit gutem Vorbild vorangehen“.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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