Galerie "Clowns und Pferde" sorgte für Abwechslung im Lockdown
Sieben Tage, sieben Videos: Schaufensterkunst in Frohnhausen

Bianca Wickinghoff nutzt die Zeit in ihrer Galerie auch gerne zum Klavierspielen. | Foto: Meike Coenders
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  • Bianca Wickinghoff nutzt die Zeit in ihrer Galerie auch gerne zum Klavierspielen.
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In der Galerie „Clowns & Pferde“ ist in diesen Tagen viel los – natürlich ganz coronakonform. Denn Galeristin und Künstlerin Bianca Wickinghoff hat die vergangenen Monate genutzt. Nicht nur, um ihr eigenes künstlerisches Ich weiter zu formen, sondern auch, um neue Angebote für ihre Galerie zu planen und umzusetzen.

Eine Woche lang zeigte die Galerie Ende Februar Videokunst. An sieben aufeinanderfolgenden Tagen präsentierten sieben Künstler*innen ihre Videoarbeiten. Diese konnten durch die Schaufenster der Galerie angesehen werden und liefen zwischen 14 und 20 Uhr in Dauerschleife. Die Idee entstand innerhalb des 2020 gegründeten Vereins „Clowns und Pferde“ und hatte zum Ziel, auch zufällig vorbeikommende Menschen neugierig zu machen und für den Kunstgenuss zu begeistern. Erfolgreich, wie es scheint, denn viele Personen wurden von den flackernden Bildern angezogen und unterbrachen ihren Spaziergang, den Einkaufsbummel oder den Arbeitsweg für eine Videopause. Zu den ausstellenden Künstler*innen zählten Rosh Zeeba, Anabel Jujol, Mr. Maribel, André Schiegler, Sven Piayda, Joscha X Ende sowie Bianca Wickinghoff selbst.
Die eigenen Werke spielen eine zunehmend wichtigere Rolle für die Galeristin und Künstlerin. Durch ein laufendes Stipendium hat Wickinghoff die Möglichkeit, aber auch die Aufgabe, an ihrer Kunst zu arbeiten und nutzt diese Chance, ihre Gedanken und deren künstlerische Umsetzung dem Publikum zugänglich zu machen. Dabei spiegeln sich Einflüsse verschiedener Vorbilder aus der Kunstszene in ihren Arbeiten. „Mich haben beispielsweise Edward & Nancy Kienholz, Gabríela Friðriksdóttir, Dieter Roth und Martin Kippenberger tief beeindruckt. Aber auch Ilya Kabakov, Nam June Paik, Kurt Schwitters Andy Goldsworthy und Ólafur Elíasson sind wichtige Inspirationsquellen für mich“, so Wickinghoff. „Meine Arbeiten entstehen unter dem Zwang Kontrolle ins Chaos zu bringen. Dabei werden mir die Herausforderungen mittlerweile von meinem Umfeld zugespielt, ob von Kolleg*innen oder Besucher*innen der Galerie. Mal ist es das Schicksal, mal der Zufall. Immer muss aus dem, was die Wogen des Lebens an meinen Strand anspülen, gesichtet, geputzt, geordnet und neu arrangiert werden“, so die Künstlerin weiter.
Ihre Galerie beschreibt sie wie folgt: „Ich kann nur sagen: Die Galerie Clowns & Pferde ist ein konzeptionelles Gesamtkunstwerk, mit dem Versuch Kunst hautnah erlebbar zu machen für jeden, ob er/sie es nun bemerkt oder nicht. Expertise oder Studium, ja nicht einmal ein gesondertes Interesse soll nötig sein, um das Erlebnis und die Erfahrung, die manche vielleicht nur im Vorbeigehen machen zu beeinflussen. Ein Innehalten reicht schon, ein Hinterfragen ist bereits Erfolg.“

Autor:

Meike Coenders aus Essen

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