Abbruch und Aufbruch in Essen: wenn Kaufhäuser sterben - wer hat weitere Aufnahmen von anderen Plätzen in seinem Archiv?
Wenn eine Stadt ihr Gesicht wandelt

Die Zeit für Vollsortiment-Kaufhäuser in Stadtteilen war in den 2000-er Jahren längst abgelaufen. Foto: Ursula Hickmann
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  • Die Zeit für Vollsortiment-Kaufhäuser in Stadtteilen war in den 2000-er Jahren längst abgelaufen. Foto: Ursula Hickmann
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Nächster Teil unserer Serie "Abbruch und Aufbruch in Essen", die jetzt in Ihrem Stadtspiegel sowie im Netz auf lokalkompass.de zu finden ist. Wir sind auf der Suche nach Bildern, die die Veränderungen in dieser Stadt festgehalten haben. Die BürgerReporter Ursula Hickmann und Bodo Kannacher gehören zu diesen Fotografen. 

Die starke Zeit der Kaufhaus-Konzerne ließ große Häuser nicht nur im Zentrum der großen Städte entstehen. Auch kleinere Gemeinden sowie Stadttteile kamen in den Genuss solcher Vollsortiment-Immobilien. Schleichend begann ihr Sterben, mancherorts wurden die alten Bauten umgebaut, an anderen Stellen nochmal ein Namenswechsel vollzogen. Heute sind vergleichsweise riesige Etagen nicht mehr bespielbar. Kleinere Einzelhandelseinheiten in Erd- und Tiefgeschoss, Büros, Praxen und Wohneinheiten darüber, so ist das heute gewünscht. 

Das ehemalige Karstadt-Haus am Rüttenscheider Stern ist für eine solche Entwicklung ein Paradebeispiel. Eine sehr gute Lage für Handel, Gastronomie, Ärzte, Anwälte oder Seniorenwohnungen zum Beispiel. Nicht umsetzbar im alten Bau. Der Karstadt-Konzern hatte in den 2000er Jahren eine Art Rettungsprogramm für seine schwächelnden "1b-Häuser" mit Verkaufsflächen unter 8000 Qaudratmetern aufgelegt.

Man klebte ihnen den zuvor verschwundenen Namen Hertie auf (die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH war bis zur Übernahme durch Karstadt 1994 einer der führenden Warenhauskonzerne in Deutschland) und versuchte ein verändertes Konzept. Erfolglos, 2008 meldete Hertie Insolvenz an. Viele der betroffenen Häuser verrotteten in der Folge, ein Beispiel dafür findet sich in der Velberter Innenstadt.

Am Rüttenscheider Stern fand sich dagegen ein Investor, der den alten Klotz abreißen ließ, um mit "RÜ 62" den Neuanfang zu machen. BürgerReporter Bodo Kannacher lichtete den Abbruch 2011 ab.

Stadtgeschichte teilen - machen Sie mit!

Haben auch Sie, liebe lokalkompass-Nutzer, Fotos oder digitalisierte Filme vom Abbruch in Essen im Archiv? Existieren Bilder vom Abriss des Rathauses anno 1964? Wer hat etwa das Verschwinden des AEG-Hauses an der Kruppstraße im Winter 2013/14 dokumentiert oder die baulichen Aktivitäten am Museum Folkwang ab 2007? Gibt es Fotos von der Beseitigung der Warenhäuser DeFaKa (am Standort des heutigen Kaufhofs) C&A oder Wertheim?

Auch Industrie ist von Interesse: Wer kann die Abrissarbeiten auf dem weitläufigen Industriegelände zwischen Frohnhauser Straße und Hövelstraße bebildern? Die einstige "Krupp-Stadt" mit ihren unzähligen Hallen, Brücken und Werkseisenbahnstrecken wäre von großem Interesse.

Wie sieht es mit Zechen aus, mit Wohnsiedlungen (die Häuser rund um die verschwundene Straße "Im Pässken" in Frohnhausen am Riehlpark etwa), der Stern-Brauerei oder dem Ruhrkohle-Haus?

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zum "Abbruch in Essen" hier auf lokalkompass.de. Bitte geben Sie als Schlagwort (Tag) unbedingt Abbruch in Essen an.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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