Eine Rundreise in die kälteste Region Japan's
Hokkaido, die Nordmeer Präfektur

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Man muss um nach Hokkaido zu kommen erst nach Tokio/ HND, gute 12h Flugdauer und 1,5h bis nach Kushiro.

All Nippon Airways

Hokkaido ist die Heimat des Volkes der AINU. Sie sind 14000 v. Chr. eingewandert und zeichnen sich durch starke Behaarung, keine Lidfalte aus. Genetisch betrachtet gibt es Gemeinsamkeiten mit der Jõmon Kultur die über Südsibirien nach Japan eingewandert sind.

Im Norden grenzt das Ochotskische Meer, welches bis zu 2000m tief ist. Es ist sehr Fischreich und im Winter treiben starke Eisschollen. Die Schifffahrt wird dadurch erheblich beeinträchtigt.

Eisbrecher auf dem Ochotskischen Meer
Mombetsu

Auf Hokkaido ist es so kalt das sogar Wasserfälle zufrieren.

Furebe Wasserfall auf der Halbinsel Shiretoko

Ein beliebter Sport ist das Eisfischen und Schneemobil fahren, wie hier am Akan See.

In Richtung Tsurui kann man Mandschurenkraniche an Futterstellen beobachten. Die Vögel können bis zu 10kg schwer werden, haben eine Flügelspannweite von 2,5m, können eine Größe bis zu 1,5m erreichen und werden teilweise 30 Jahre alt.

Der spektakuläre Balztanz der Tiere dient auch zur Orientierung im Gruppengefüge und die rote  „Kippa" erinnert an die japanische Flagge.

Auf Hokkaido befinden sich 25 aktive Vulkane die auf Grund der tektonischen Aktivität dreier Lithosphärenplatten entstanden sind.

Fumarolen auf dem Vulkan Io-Zan

Hier haben wir kesselförmige Vertiefungen Calderas, vulkanischen Ursprungs. Der Kussharo-See ist im Winter zugefroren und ein idealer Platz um Singschwäne zu belauschen. Die Entenvögel haben einen sehr geraden Hals, der beim Rufen lang gestreckt wird. Das Stimmrepertoire ist verhältnismäßig umfangreich.

Singschwäne, sehr ruffreudig

Die Japaner sehen die Natur als perfekt an wenn sie vom Menschen kunstvoll präsentiert, poliert wird.

am Akan-See

Es gibt unwahrscheinlich viele Schneefestivals mit Feuerwerk um die Natur noch mehr zum Leuchten zubringen.

Der Weißschwanzseeadler ist ein Zugvogel und überwintert auf Hokkaido. Er frisst neben Fischen, Wasservögeln auch gerne Aas.

Weißschwanzseeadler

In Abashiri erzählt das alte Gefängnis vom Ende der Edo-Zeit, eine Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in der sich Japan von der Außenwelt abgekapselt hat, eine Zeit des Friedens, der kulturellen Verfeinerungen.

Wachturm Anfang 19. Jahrhundert Abashiri

Der Nachfolger war der Kaiser Meiji, ein weltoffener Tennõ, welcher eine Industrialisierung des Landes anstrebte und auf Hokkaido große Flächen vorfand die man bewirtschaften konnte, auch der Kohlebergbau war dringend notwendig, denn Tokio und Yokohama brauchten Brennstoff. Der Aufstand der Samurai wurde in der nachfolgenden Meiji Restauration niedergeschlagen und die Gefangenen wurden nach Hokkaido, in das Dorf Abashiri geschickt zum Straßenbau, Landwirtschaft viele starben an Unterernährung.

Einzelzelle

Der Buddhismus ist seit Jahrtausenden bekannt, es gibt keine Verbote nur Gebote. Alles Leben ist Leiden und das Leiden ist immer da, weil auch das  Schöne irgendwann enden muß.

Der Shintoismus kam im 16. Jahrhundert dazu. Beide Religionen harmonieren, da der Shintoismus die Religion des Lebens, der Weg der Götter ist. In den Shintõ-Schreinen werden Hochzeiten, Taufen zeremoniell gefeiert. Diese lange gemeinsame Geschichte gibt es nur in Japan.

Mein Fazit: Japan ist so vielfältig, touristisch immer attraktiver, da viel auf Englisch übersetzt wird.
Für den Anfang würde ich die Hauptinsel Honshu empfehlen. Auf Hokkaido erlebt man Naturgewalten, landestypische Tierwelten und worauf ich noch gar nicht eingegangen bin die wunderbaren Ryokan Hotels mit ihren unverwechselbaren Onsen, heißes mineralhaltiges Quellwasser, welches Hauterkrankungen heilt, entspannt und verjüngen soll.

Autor:

Katrin Fischbach aus Essen

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