RWE verliert 1:5 gegen Elversberg
Debakel zum Drittliga-Auftakt

Enttäuschte Gesichter nach der Pleite. Lediglich Torwart Jakob Golz (Mitte) konnte erhobenen Hauptes vor die Fankurve treten. | Foto: Markus Endberg
  • Enttäuschte Gesichter nach der Pleite. Lediglich Torwart Jakob Golz (Mitte) konnte erhobenen Hauptes vor die Fankurve treten.
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Rot-Weiss Essen ist in der Dritten Liga angekommen - und erlebte gleich ein Debakel. Im Aufsteiger-Duell kam die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski gegen die SV Elversberg nach einer katastrophalen Defensivleistung in der ersten Hälfte mit 1:5 unter die Räder.

Die Euphorie vor der Rückkehr in den Profifußball war riesig und das Stadion an der Hafenstraße bei der Premiere mit 17.000 Zuschauern entsprechend gut gefüllt. Und beide Aufsteiger brauchten keine Eingewöhnungsphase. Sieben Minuten waren gespielt, als Kevin Koffi RWE-Verteidiger Sandro Plechaty düpierte und aus 14 Metern ins kurze Eck traf. Zwei Minuten später patzte Elversbergs Torwart Nicolas Kristof und foulte RWE-Mittelstürmer Ron Berlinski ohne Not. Schiedsrichter Konrad Oldhafer zeigte auf den Punkt, doch Kristof machte seinen Fehler wieder wett. Zweimal scheiterte Cedric Harenbrock am Keeper.
Während sich die Essener noch ärgerten, legte Kevin Koffi (10.) gleich das 0:2 nach. Das Spiel gönnte sich keine Pause, und die Gastgeber jubelten, als Ron Berlinski eine Hereingabe von Isaiah Young aus einem Meter zum 1:2 (13.) über die Linie drückte. Doch die Hoffnung auf einen baldigen Ausgleich machte die Essener Defensive mit ihrer Schläfrigkeit schnell zunichte. Erst entwischte Luca Schnellbacher Daniel Heber (23.), dann Sandro Plechaty (26.), und es stand 1:4. So mancher ältere RWE-Fan fühlte sich an den Zweitliga-Auftakt 2004 erinnert, als die Rot-Weissen gegen Erzgebirge Aue mit 1:5 baden ging. Aue kommt übrigens am 2. September ins Stadion an der Hafenstraße.

Engelmann für Berlinski

Elversberg hatte alles im Griff, Essen war geschockt und musste auch noch früh wechseln: Für den angeschlagenen Ron Berlinski kam Simon Engelmann.
Zur Pause reagierte Christoph Dabrowski, stellte Defensive v auf eine Dreierkette um und brachte Neuzugang Moritz Römling für Cedric Harenbrock. Die Gastgeber waren bemüht, erlaubten sich jedoch weiterhin zu viele Fehler im Aufbau. Der Gegner stand nun tiefer und wurde kaum gefordert. Immerhin erwachte die Stehtribüne aus ihrer Schockstarre und sang gegen den Frust an., obwohl dem eingewechselten Semih Sahin (82.) noch auf 5:1 erhöhte. Ein Debakel wie vor 17 Jahren gegen Aue. In der Schlussminute bewahrte Torwart Jakob Golz sein Team mit zwei tollen Reflexen vor einer noch höheren Pleite.
„Fakt ist, dass wir in der ersten Halbzeit gedanklich nicht auf dem Platz waren. Vielleicht haben wir uns zu sehr unter Druck gesetzt. Gefühlt war dann auch jeder Schuss ein Tor. Das haben wir auch nicht gut verteidigt", kritisierte RWE-Trainer Christoph Dabrowski nach dem Abpfiff bei MagentaSport, richtete aber sofort den Fokus auf das Revierderby am 5. August (19 Uhr) beim MSV Duisburg: "Jetzt wissen wir, wie es ist, in der 3. Liga anzukommen. Wir müssen nach wie vor hart arbeiten und das heute ganz vernünftig analysieren. Dann haben wir zwei Wochen Zeit, um das besser zu machen.“

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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