Mottbruchhalde wird zum Ausschussthema

LINKE-Ratsherr Franz Kruse stellt den Antrag, den Punkt "Aufschüttung und Gestaltung der Mottbruchhalde" auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des städtischen Stadtplanungs- und Bauausschusses am 10. Januar zu setzen.
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Brauck. Nach wie vor, also auch nach dem „Aus“ als möglicher Windrad-Standort, sorgt die „Mottbruchhalde“ in Brauck für Gesprächsstoff. Und wird aufgrund eines Antrages des LINKE-Ratsherrn Franz Kruse auch Teil der nächsten Sitzung des Stadtplanungs- und Bauausschusses am 10. Januar sein.

Schon seit rund 35 Jahren entsorge der Bergbau in Brauck in einem früheren Naturschutzgebiet seinen Abraum und schütte damit die Mottbruchhalde auf, schreibt Kruse in seinem Antrag. Und Kruse verweist auf den Text, der sich diesbezüglich auf der Homepage der Stadt Gladbeck wiederfinde und in dem auf das Konzept „Halde im Wandel“ aus dem Jahr 1993 hingewiesen wird. Nach diesem Konzept werde der Gipfel der Halde wie ein Vulkan aufgeschüttet und der für einen Vulkan typische Krater nachgebildet.

In seinem Schreiben erinnert Franz Kruse auch an die Vorstellung der Gestaltungsvorschläge im März 2009 im Bauausschuss. Auch hier sei eine Fertigstellung der Halde samt Krater für das Jahr 2012 genannt worden.
„Im Zuge der jüngsten Diskussionen um die Vorrangzonen für Windkraftanlagen wurde jedoch bekannt, dass die Vorgaben für die weitere Gestaltung der Vulkanhalde vom Bergbau anscheinend nicht beachtet werden,“ lässte LINKE-Ratsherr Kruse deutliche Kritik aufkommen. „Es wurden, offenbar ohne Befragung der Stadt Gladbeck, Schüttmengen verringert und die Form der Halde, insbesondere des Vulkankegels an der Spitze, verändert. Die Gleisanlagen, die zur Anlieferung weiteren Bergematerials genutzt werden sollen, sind nach Medienberichten bereits stillgelegt und teilweise demontiert. Das alles stellt die seitens der Stadt Gladbeck beabsichtigte Gestaltung und Nutzung der Halde deutlich in Frage.“

Und Franz Kruse orakelt, dass auf diesem Wege unter Ausschluss eines öffentlichen Diskurses Fakten geschaffen würden, die die Öffentlichkeit negativ berühren würden. „Die angestrebte Schaffung eines positiven Freizeitgebietes für die Öffentlichkeit soll anscheinend nicht ermöglicht werden,“ mutmaßt Kruse weiter. Und er sieht die Gefahr, dass die Mottbruchhalde schlichtweg zu einem „unförmigen Abraumberg“ aufgeschüttet werden solle.

Und dies, obwohl die Aufschüttung einer Halde der Bergaufsicht unterliege und es hierfür genaustens einzuhaltende Betriebspläne, bis hin zur exakten Gestaltungsausführung, gebe. Diese Pläne, so Kruse weiter, seien verbindlich, weshalb das Vorgehen des Bergbaus auch rechtlich zu bewerten sei.

So stellte Kruse den Antrag den Punkt „Aufschüttung und Gestaltung der Mottbruchhalde“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtplanungs- und Bauausschusses zu setzen. Und Kruse regt an, zu der Sitzung auch einen Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg, bei der seit einigen Jahren die Bergaufsicht angesiedelt ist, zu laden. Auch eine Teilnahme des Amsterdamer Landschaftsarchitekten Baljon, der 1993 die Pläne für „Halde im Wandel“ vorlegte, wird vom LINKE-Ratsherrn Kruse befürwortet.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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