Weihnachtsbäckerei im Rathaus

Haben den Kindern zum Auftakt der Weihnachtsbäckerei über die Schulter gesehen: (v.l.) Marketing-Geschäftsführer Georg Hartmann, Kerstin Nieland (Bäckerei Nieland), Andreas Gehrke und Christa Heinbruch (beide Kinderschutzbund), davor Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch, Heike Siebe, die ehrenamtlich die Weihnachtsbäckerei im Besprechungsraum des Rathauses betreut, und Sandra Glomb (Hattingen Marketing). Ganz ins Plätzchenmachen vertieft sind (v.l.) Patrizia (5), Nikita (6) und Emil (dreieinhalb). Foto: Römer
  • Haben den Kindern zum Auftakt der Weihnachtsbäckerei über die Schulter gesehen: (v.l.) Marketing-Geschäftsführer Georg Hartmann, Kerstin Nieland (Bäckerei Nieland), Andreas Gehrke und Christa Heinbruch (beide Kinderschutzbund), davor Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch, Heike Siebe, die ehrenamtlich die Weihnachtsbäckerei im Besprechungsraum des Rathauses betreut, und Sandra Glomb (Hattingen Marketing). Ganz ins Plätzchenmachen vertieft sind (v.l.) Patrizia (5), Nikita (6) und Emil (dreieinhalb). Foto: Römer
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„O wie das duftet! Das Schlimme ist, man hat den Geruch frisch gebackener Plätzchen ständig in der Nase. Der Fluss der Magensäfte ist andauernd auf die höchste Stufe geschaltet. Und immer wieder klopft es an meine Tür und ein Kind kommt herein und fragt, ob ich mal eben bei etwas helfen kann oder ob ich mal ein Plätzchen probieren will. Herrliche Zeiten sind das!“

Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch bekommt so ein Leuchten in den Augen, als sie das erzählt – fast so wie die Kerzen am riesigen Weihnachtsbaum, der in der Nähe des Besprechungszimmers im ersten Stock des Rathauses steht. Und damit fast genau vor ihrem Amtszimmer.
Auf den Besprechungsraum verzichtet die Bürgermeisterin angesichts der kommenden Genüsse gern, wie sie versichert. Dort ist nämlich noch bis zum 20. Dezember täglich zwischen 16 und 19 Uhr die Weihnachtsbäckerei zu finden. Hier können alle Kinder kostenlos und nach Herzenslust Plätzchen backen und sie anschließend gerne mit nach Hause nehmen. Für Teig und Tüten sorgt die „Bäckerei Nieland“. Nachschub ist also immer genügend da.
Im letzten Jahr kamen an allen 28 Tagen der Weihnachtsbäckerei 563 Kinder zum Backen ins Rathaus und verarbeiteten rund 270 kg Teig zu Plätzchen. Wegen des Andrangs mussten manche sogar warten, bis wieder ein Backplatz frei geworden war.
In diesem Jahr will der Kinderschutzbund, der für die jungen Bäcker rund 200 passende Mützen organisiert hat, zumindest Freitags, Samstags und Sonntags dafür sorgen, dass die Warterei nicht zu öde wird. Die Stadtbibliothek hat eine Bücherkiste spendiert, aus der Mitarbeiter des Kinderschutzbundes vorlesen werden.
Nun ist ein Besprechungs­raum keine Bäckerei. Daher sind Stellwände rund herum aufgestellt und weihnachtlich dekoriert, um Wände und Bilder vor möglicherweise herumspritzendem Plätzchenteig zu schützen. Auch ein Fußbodenbelag wurde für die Dauer der Aktion eigens als Schutz verlegt.
Veranstalter ist wie immer Hattingen Marketing. „Wir freuen uns, dass unsere Aktion nach wie vor so angenommen wird“, meint Geschäftsführer Georg Hartmann. „Für uns ist es wichtig, ein nicht-kommerzielles Angebot für Kinder zu haben. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal im gesamten Umkreis.“
War die erste Weihnachtsbäckerei „damals“ noch im Rathaus-Foyer, was durchaus Charme hatte, musste sie vor drei Jahren aus Feuerschutzbedenken umziehen.
Rund zehn Kilo Teig sind es, die hier täglich zu Plätzchen werden, gebacken in Öfen, die sonst im Schulzentrum Holthausen zu finden sind, und an kindgerechten Tischen und Stühlchen, die Hattingen Marketing für die alljährliche Aktion angeschafft hat.
Betreut und unterstützt werden die Kinder täglich von Schülern und Studenten sowie Mitarbeitern von Hattingen Marketing. Dennoch: Die Weihnachtsbäckerei sei keine „Kinderverwahrstube“, so Georg Hartmann. Aus diesem Grund muss jedes Kind mindestens eine Aufsichtsperson dabei haben.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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